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Woher kommt der Wunderbaum?

Gefragt von: Herr Dr. Walther Wiese  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Der Rizinus (Ricinus communis) stammt ursprünglich aus Afrika und gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Er ist auch unter dem Namen Christuspalme, Kreuz- oder Läusebaum und Wunderbaum bekannt.

Wie giftig ist der Wunderbaum?

Der Wunderbaum, besser gesagt dessen Samen, enthält das Glykoprotein Ricin. Dieses ist hochgiftig, bereits 0,25 Milligramm sind tödlich. Bei Erwachsenen können bereits nach der Einnahme von zwei Samen kritische Reaktionen auftreten, bei ca. 20 Samen ist in der Regel die tödliche Dosis erreicht.

Wo findet man Rizinus?

Herkunft und Verbreitung des Rizinus-Strauchs

Der Rizinus-Strauch stammt ursprünglich aus den Tropen und Subtropen. Im Mittelmeergebiet hat er sich durch Verwilderung mittlerweile auch auf Brachflächen oder an Wegesrändern angesiedelt.

Wie giftig ist Rizinus wirklich?

Vorsicht, giftig!

ricinus) erinnern. Die Samen sind hochgiftig: Die Samenschalen enthalten neben dem giftigen Alkaloid Ricinin auch das Eiweiß Ricin – eine der giftigsten Substanzen überhaupt und bereits bei einer Dosis von 0,25 mg (das entspricht nur wenigen Samen) mitunter tödlich.

Wo wird Rizinus angebaut?

Seine ursprüngliche Heimat ist Nordost-Afrika und der Nahe Osten. Mittlerweile ist die Pflanze in allen tropischen Zonen verbreitet. In gemäßigten Klimazonen wächst Rizinus als einjährige krautige Pflanze, in den Tropen als mehrjährige Pflanze.

Der neue Wunderbaum? Paulownia tomentosa - der Blauglockenbaum - Mielkendorf

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Warum heißt Rizinus Wunderbaum?

Der Gattungsname Ricinus stammt entweder vom hebräischen Wort "rikar" für rundlich, das sich auf die runden Früchte des Strauches bezieht, oder vom griechischen Wort "rikonos" für Wunderbaum, das sich auf das schnelle Wachstum der Pflanze bezieht.

Was ist die giftigste Pflanze auf der Welt?

Der Manchinelbaum ist die giftigste Pflanze der Welt! Es handelt sich um ein Wolfsmilchgewächs an dem alles hochtoxisch ist. Stellt man sich bei Regen unter dem Baum, tritt ein Milchsaft aus den Blättern hervor, welcher die Haut verätzt und zur Erblindung führt.

Ist Rizinus verboten?

Ist die Rizinuspflanze verboten? Obwohl Rizinus vom Botanischen Sondergarten Wandsbek aus Hamburg zur Giftpflanze des Jahres 2018 gewählt wurde, ist der Wunderbaum nicht verboten.

Kann das Rizinusöl tödlich sein?

Auch wenn die Samen tödlich giftig sind: Das aus ihnen gewonnene Rizinusöl ist frei von Eiweißsstoffen und deshalb ungiftig. Bis heute ist es ein wichtiges Abführmittel, das bei Verstopfung oder bei Wurmkuren eingesetzt wird. Seine Wirksamkeit erlangt es erst während des Verdauungsprozesses im Darm.

Kann man von Rizinusöl sterben?

Weltweit sollen pro Jahr mehr als eine Million Rizinus-Samen verarbeitet werden. Es ist bereits in niedrigsten Konzentrationen tödlich. Die LD50 liegt bei 2 µg/kg Körpergewicht. Die Aufnahme von weniger als 2 mg kann zum Tod führen.

Ist Rizinus eine Heilpflanze?

In den Tropen wurde der Baum auch zur Abwehr gegen Moskitos angepflanzt; ebenso lassen sich die lästigen Termiten durch ihn vertreiben. In der Volksmedizin kommen auch Rizinussamen oder deren Zubereitung zur Anwendung. Behandelt wurden Kopfschmerz, Hauterkrankungen, Furunkel, Geschwüre und Ohrenschmerzen.

Wie groß wird ein Wunderbaum?

Der Wunderbaum (Ricinus communis) gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse und ist auch unter den Namen Rizinusbaum, Hundsbaum, Christuspalme, Kreuzbaum oder Palma Christi bekannt. Es handelt sich hierbei um eine mehrjährige Pflanze mit großen Blättern, die zwischen 30 und 70 cm groß werden können.

Wie groß wird der Wunderbaum?

Während er sich in seiner angestammten Heimat zu einem etwa 5 Meter hohen mehrjährigen Baum entfaltet, wächst er bei uns nur als einjährige Pflanze heran. Immerhin kann das Gewächs zwischen ein bis zwei Meter hoch werden.

Was macht Rizin?

Vergiftungsfolgen. Da Rizin meist versehentlich durch den Verzehr von Rizinus-Samen aufgenommen wird, werden vor allem Zellen des Verdauungstraktes in Mitleidenschaft gezogen (Magen, Darm, Leber, Nieren). Letztlich führt eine Vergiftung mit Rizin auch zu einer Zerstörung der roten Blutkörperchen.

Wie schmeckt rizinussamen?

Das in den Samen des Rizinus enthaltene Öl ist in der Medizin ein bewährtes Mittel. Das Rizinusöl wird gewonnen, indem die Samen ausgepresst werden. Es ist gelblich gefärbt und aufgrund des Herstellungsprozesses frei von Giftstoffen. Der Geschmack des Öles ist mild, aber brennend und unangenehm.

Wie schnell wächst Rizinus?

Dabei legt der Rizinus eine erstaunliche Wuchsfreude an den Tag. Bereits wenige Monate reichen aus, um Wuchshöhen um fünf Meter zu erreichen. In den Tropen heimische Pflanzen bilden mit den Jahren einen verholzten Stamm aus und können sogar mehr als zehn Meter hoch wachsen.

Wie viel kostet Rizinusöl?

4,71 € (inkl. MwSt.) Die pflegenden Eigenschaften des Rizinusöl, auch Castor Öl genannt, verleihen Wimpern einen schönen Schwung, sorgen für wunderbar seidiges Haar und pflegen die Haut! Daher wird es bereits häufig in Kosmetikprodukten eingesetzt.

Welche Vitamine hat Rizinusöl?

Kaltgepresstes Rizinusöl ist bekannt für seine hochwertigen Inhaltsstoffe und besteht bis zu rund 90 Prozent aus Ricinolsäure, Vitamin E sowie essentiellen Fettsäuren.

Wie gut ist Rizinusöl für die Haut?

Rizinusöl ist ein wahres Multitalent in der Hautpflege. Es spendet Feuchtigkeit, wirkt entzündungshemmend und antioxidativ, regt die Kollagen-Bildung an und schützt vor vorzeitiger Hautalterung. Dadurch ist das wertvolle Öl in der Hautpflege vielseitig anwendbar.

Was ist an der Rizinuspflanze giftig?

Das Gift steckt in den Samen

Die Samenschalen der Rizinus-Pflanze enthalten das Eiweiß Rizin, das bei einer Menge von 0,25 Milligramm tödlich sein kann. So viel Gift liefern bereits wenige Samen.

Welche Pflanze verursacht Herzstillstand?

Eisenhut (Aconitum)

Die Gattung Aconitum enthält Arten, die zu den giftigsten Pflanzen Europas zählen. Schon die Berührung kann zu Ausschlägen führen; der Verzehr führt zu Herzversagen und Atemstillstand.

Welche Blume ist tödlich?

Diese Pflanzen sind giftig
  • Diese Pflanzen sind giftig. Seidelbast (Daphne mezereum) ...
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) ...
  • Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) ...
  • Goldregen (Laburnum anagyroides) ...
  • Tollkirsche (Atropa belladonna) ...
  • Pfaffenhütchen (Euonymus europaea) ...
  • Eibe (Taxus baccata) ...
  • Rizinus (Ricinus communis)

Was ist die giftigste Blume in Deutschland?

Blauer Eisenhut gilt nicht nur als die giftigste Pflanze Deutschlands, sondern ganz Europas. Sämtliche Teile der Pflanze sind hochgiftig und bereits eine geringe Menge kann innerhalb von einer halben Stunde zum Tod führen.

Wie schnell wächst der Wunderbaum?

Er heißt auch Rizinusbaum, Christuspalme oder Palma Christi: Hierzulande ist er vor allem als Wunderbaum bekannt. Es wird vermutet, dass der Name darauf zurückgeht, weil er so schnell wächst – was einem Wunder gleichkommt. Denn der einjährige Zierstrauch wird in wenigen Wochen bis zu zwei Meter hoch und breit.

In welchem biblischen Buch spielt der Rizinusstrauch eine wichtige Rolle?

Wunderbaum im Buch Jona

„Da ließ Gott, der Herr, einen Rizinusstrauch über Jona emporwachsen, der seinem Kopf Schatten geben und seinen Ärger vertreiben sollte. Jona freute sich sehr über den Rizinusstrauch.