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Wie wehrt man sich gegen zu viele Überstunden?

Gefragt von: Claus-Dieter Burger  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Wie lassen sich Überstunden reduzieren?
  1. Lerne „Nein“ zu sagen. Eine der wichtigsten Regeln in puncto Selfcare ist auch beim Thema Überstunden entscheidend: Du musst lernen nein zu sagen. ...
  2. Plane deinen Arbeitstag. ...
  3. Sei nicht ständig erreichbar. ...
  4. Wehre dich gegen deinen Arbeitgeber.

Was tun wenn man ständig Überstunden machen muss?

ÜBERSTUNDEN UND KEIN ENDE IN SICHT: WAS KANN ICH TUN?
  1. Dokumentieren Sie jede Überstunde und lassen Sie sich diese, wenn möglich, abzeichnen.
  2. Bewahren sie ggfs. ...
  3. Sprechen Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen und versuchen Sie, gemeinsam eine Lösung zu finden.

Was tun gegen zu viele Überstunden?

Zu viele Überstunden darf der Chef nicht verlangen. Mehr als insgesamt 60 Stunden pro Woche muss niemand arbeiten, legt das Arbeitszeitgesetz fest. Wenn Sie Überstunden leisten, dann lassen Sie sie sich zeitnah vom Chef abzeichnen. So haben Sie einen Nachweis.

Kann ich mich gegen Überstunden wehren?

4: Arbeitnehmer können sich nicht gegen Überstunden wehren. Wer freiwillig mehr arbeitet, kann dafür den Arbeitgeber nicht zur Rechenschaft ziehen. Anderes gilt, wenn die Mehrarbeit vom Arbeitgeber angeordnet wurde und dadurch die Grenzen des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG) überschritten werden.

Wie kann ich Überstunden ablehnen?

Prinzipiell hast du das Recht, Überstunden zu verweigern. Allerdings geht das nur dann, wenn keine vertragliche Pflicht besteht, es also keine entsprechende Regelung im Arbeits- oder Tarifvertrag gibt. Ist diese nämlich vorhanden, handelt es sich sonst um Arbeitsverweigerung, was ein Kündigungsgrund sein kann.

Überstunden: Diese Basics solltest du wissen

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Kann ich entlassen werden wenn ich kein Überstunde machen will?

In diesem Fall findet das Kündigungsschutzgesetz nämlich keine Anwendung, der Arbeitgeber kann ohne Grund kündigen. Er wird also dem Arbeitnehmer vielleicht nicht sagen, dass er ihm kündigt, weil dieser keine Überstunden leisten wollte, der Betroffenen kann aber gegen eine Kündigung in diesem Fall nichts unternehmen.

Kann man zu Überstunden nein sagen?

Dürfen Arbeitnehmer Überstunden ablehnen? Aber dürfen Sie das überhaupt? Ja, prinzipiell haben Sie tatsächlich das Recht, „Nein“ zu Überstunden zu sagen. Das Direktionsrecht, auch Weisungsrecht genannt, des Arbeitgebers gibt ihm nicht die Macht, einseitig die Vertragsbedingungen zu ändern.

Was passiert wenn ich Überstunden ablehne?

Im Regelfall sind Überstunden zu vergüten. Die Vergütungspflicht kann sich aus Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder § 612 Abs. 1 BGB ergeben, der bestimmt, dass eine Leistung zu vergüten ist, wenn sie den Umständen nach nur gegen Vergütung zu erwarten ist.

Sind dauerhafte Überstunden erlaubt?

Wie lange Arbeitnehmer maximal arbeiten dürfen, ist im Arbeitszeitgesetz festgelegt. Laut Gesetz dürfen Arbeitnehmer von Montag bis Samstag je acht Stunden arbeiten – maximal 48 Stunden pro Woche. Bei einer normalen 40-Stunden-Arbeitswoche sind bis zu acht Überstunden also durchaus zulässig.

Wie viele Überstunden pro Jahr sind normal?

Gut jeder Fünfte (21,5 Prozent) arbeitet durchschnittlich eine bis drei Stunden mehr in der Woche. 13,5 Prozent kommen sogar auf fünf bis zehn Stunden Mehrarbeit, acht Prozent auf zehn bis 20 Überstunden und weitere sieben Prozent leisten jede Woche durchschnittlich mehr als 20 Überstunden.

Wie viele Überstunden sind zu viel?

Wie viele Überstunden sind gesetzlich erlaubt? Wie viele Überstunden ein Mitarbeiter machen darf, ist gesetzlich geregelt. Pauschal kann man sagen, dass 20 Überstunden pro Woche erlaubt sind. Dabei gilt: Nicht mehr als zwölf Arbeitsstunden pro Tag, nicht mehr als 60 Stunden pro Woche.

Wie viele Überstunden sind angemessen?

Eine typische Vollzeitbeschäftigung sieht eine Arbeitszeit von 40 Stunden pro Woche vor, also eine 5-Tage-Woche mit je acht Stunden täglich. Daraus ergeben sich maximal acht Überstunden pro Woche. Längere Arbeitszeiten von bis zu zehn Stunden am Tag (60 Stunden pro Woche) sind nur in Ausnahmen möglich.

Wie viele Überstunden pro Woche sind erlaubt?

Wie viele Überstunden sind erlaubt? Damit Arbeitnehmer nicht bis zur Erschöpfung schuften müssen, sieht das Arbeitszeitgesetz strenge Regelungen vor: Pro Tag dürfen Mitarbeiter maximal zehn Stunden arbeiten, pro Woche bis zu 48 Stunden. Bei einer 40-Stunden-Woche sind also maximal acht Überstunden pro Woche erlaubt.

Warum mache ich immer Überstunden?

Die meisten Arbeitnehmer*innen machen Überstunden, weil ihre reguläre Arbeitszeit nicht ausreicht um ihre Arbeitsaufgaben erledigen zu können.

Was ist zumutbare Mehrarbeit?

Als zumutbare Überstunden gelten zwei zusätzliche Stunden pro Tag, sodass der Arbeitstag auf bis zu zehn Stunden verlängert werden darf. In der Summe gelten für den Gesetzgeber bis zu 60 Arbeitsstunden pro Woche als Obergrenze für die Arbeitszeit inklusive zumutbare Überstunden.

Was darf der Chef nicht verlangen?

Ihr Chef darf nicht von Ihnen fordern, private Dinge zu berichten, die Sie nicht von sich aus erzählen würden. Jeder Mitarbeiter hat ein Recht auf Privatsphäre und die ist außerdem auch durch das deutsche Rechtssystem geschützt.

Bin ich verpflichtet einzuspringen?

Es gibt keine Pflicht einzuspringen

Grundsätzlich sind Arbeitnehmer nicht verpflichtet, außerhalb ihres einmal festgelegten Dienstplans einzuspringen. Der Arbeitgeber besitzt zwar ein sogenanntes Direktionsrecht zu Ort und Zeit der Arbeitsleistung.

Kann der Arbeitgeber die Überstunden streichen?

Kurz & knapp: Überstunden abfeiern

Es gibt keinen Rechtsgrundsatz, der eine Vergütung von mehrgeleisteter Arbeitszeit vorschreibt. Welche Option gibt es außerdem? Ist im Arbeits- oder Tarifvertrag nichts anderes vorgeschrieben, kann der Chef einen Überstundenabbau durch Freizeit anordnen.

Sind 10 Minuten schon Überstunden?

Die Antwort ist einfach: Ab der ersten Minute! Die Parteien eines Arbeitsvertrags einigen sich auf eine bestimmte wöchentliche Arbeitszeit und handeln hierfür eine Vergütung aus. Wird diese Arbeitszeit überschritten, muss sich naturgemäß auch die Vergütung erhöhen.

Was muss zuerst abgebaut werden Urlaub oder Überstunden?

Wer Überstunden abbummeln will, tut daher gut daran, erst dann den Urlaub zu buchen, wenn der Abbau vom Vorgesetzten abgesegnet ist. Überstunden - Was Arbeitnehmer wissen sollten im Überblick!

Wie viel Überstunden bei 35 Stunden Woche?

Die Rechtsprechung hat keine Grenzen definiert: In der Praxis sollte eine Pauschalabgeltung von Überstunden nur 10 bis 15 Prozent der eigentlichen Arbeitszeit erfassen (z. B. 20 Überstunden pro Monat auf Basis einer 35-Stunden-Woche).

Können Überstunden einfach gestrichen werden?

Bis wann dies erfolgen muss, ist gesetzlich nicht geregelt. Selten gibt es juristisch bedenkliche Regelungen in Betriebsvereinbarungen, wonach Überstunden zu einem bestimmten Stichtag einfach gestrichen werden. Trotzdem sollte man als Arbeitnehmer den Überstundenausgleich nicht auf die lange Bank schieben.

Wie viele Überstunden pro Monat sind erlaubt auszahlen?

Überstunden mit dem Gehalt abgelten

“Pro Woche sind drei Überstunden mit dem Gehalt abgegolten.” Diese Abgeltungsklausel, so hat es das Bundesarbeitsgericht beschlossen, ist rechtswirksam. Jede Stunde, die darüber hinaus anfällt, muss der Arbeitgeber kompensieren.

Was ist das übliche Maß an Überstunden?

Schreibt Dein Arbeitgeber aber zum Beispiel in den Vertrag, dass 40 Überstunden oder mehr im Monat mit dem Gehalt abgegolten sind, ist das übliche Maß überschritten.

Was ist der Unterschied zwischen Überstunden und Mehrarbeit?

Von Mehrarbeit (im arbeitsrechtlichen Sinn) spricht man, wenn die gesetzliche oder tarifliche Höchstarbeitszeit überschritten wird. Überstunden hingegen sind die Überschreitung der für den Arbeitnehmer (aufgrund Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag) geltenden regelmäßigen Arbeitszeit.