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Wo tut Arthrose im Knie weh?

Gefragt von: Burghard Berndt-Lemke  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Die Schmerzen sind bei Kniearthrose meistens direkt im Gelenkspalt - innen oder außen - fühlbar. Bei medialer Gonarthrose, das ist Knorpelverschleiß im inneren Abschnitt des Kniegelenks, ist der Schmerz vor allem auf der Innenseite des Kniegelenks.

Wie fühlen sich Arthroseschmerzen im Knie an?

Meist treten als erstes Symptom einer Kniearthrose Schmerzen im Knie – zunächst nach längeren Ruhepausen – auf. Die ersten Bewegungen nach längerem Sitzen oder Liegen fühlen sich steif an. Erst nach einigen Schritten oder nach wenigen Minuten klingen die Schmerzen langsam ab und das Knie ist wieder voll beweglich.

Wie fühlt sich der Schmerz bei Arthrose an?

Bei einer weit fortgeschrittenen Arthrose kann sich ein Gelenk auch verformen. Bei manchen Menschen tritt die Arthrose in Schüben auf. In diesen akuten Phasen nehmen die Schmerzen plötzlich zu und fühlen sich eher stechend, pulsierend oder brennend an. Das Gelenk kann vorübergehend anschwellen, steifer und warm werden.

Wie kann ich feststellen ob ich Arthrose habe?

Typische Symptome einer Arthrose erkennen
  1. Belastungsschmerzen.
  2. Gelenkschwellungen.
  3. Zunehmender Gelenkumfang durch Knochenveränderungen.
  4. In den Fingergelenken: Schmerzen, steife Gelenke, Kraftlosigkeit, Verhärtungen.
  5. Eingeschränkte Beweglichkeit.
  6. Wärme am Gelenk.
  7. Schmerzen nach intensiver Belastung, z.B. Wanderung oder Umzug.

Wie beginnt Arthrose im Knie?

Meist beginnt eine Kniearthrose mit Schmerzen beim Laufen, die sich zu einem chronischen Schmerz entwickeln und später auch ohne Belastung auftreten können. Die Krankheit schreitet zunächst langsam voran und kann unterschiedliche Verläufe haben.

Knie-Arthrose: Schonen oder bewegen? | Marktcheck SWR

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Wie lange dauert ein Arthroseschub im Knie?

Die Arthrose verläuft oft in Schüben. Schmerzen, Steifigkeit und Entzündungszeichen sind dann über einige Wochen stärker; zwischen den Schüben sind viele Betroffene nahezu oder vollständig beschwerdefrei. Bewegungseinschränkungen können nach einem Schub stärker ausgeprägt sein als davor.

Wie lange dauert Arthrose im Knie?

Eine Arthrose im Knie entwickelt sich über einen langen Zeitraum von mehreren Jahren – Sie als Betroffene(r) merken das erst einmal gar nicht. Wenn der Knorpel weich und weniger wird, findet Ihr Körper zunächst viele Möglichkeiten, dies auszugleichen.

Was für Schmerzen hat man bei Arthrose?

Die ersten Anzeichen einer Arthrose sind dumpfe oder stechende Schmerzen, die auftreten, wenn ein betroffenes Gelenk bewegt und belastet wird. Die Arthrose unterscheidet sich darin von einer Arthritis, bei der die Gelenke auch in Ruhestellung heftig schmerzen können.

Kann man Arthrose auch im Blut feststellen?

Diagnose von Arthrose

Anders als beim entzündlichen Rheuma gibt es bei Patienten mit einer Arthrose keine typischen Marker bei Blutuntersuchungen. Ausnahme: Bei der aktivierten Arthrose, also bei einer als Folge der Arthrose entstandenen Entzündung, können Entzündungswerte im Blut erhöht sein.

Was sollte man bei Arthrose nicht tun?

Was darf ich bei Arthrose nicht essen?
  • gesättigte Fettsäuren: Butter, Schlagsahne, Schmalz, Wurstwaren.
  • gehärtete Fette: Kekse, Fertiggerichte und -kuchen.
  • Arachidonsäure: tierische Lebensmittel, Fleisch, Innereien, Eier, Käse, Wurst, Milch.

Wann ist Arthrose am schlimmsten?

Je weiter der Verschleiß fortschreitet, desto intensiver werden die Symptome. Dabei treten die Schmerzen häufiger und ebenso im Ruhezustand auf. Die Bewegungsfähigkeit des Gelenks nimmt immer mehr ab.

Kann Kniearthrose ausstrahlen?

Sie haben Schmerzen im Knie oder um das Knie herum. Diese können sich unterschiedlich anfühlen: einschießend, stechend oder ausstrahlend. Es kann auch sein, dass sie nur auftreten, wenn Sie das Knie belasten oder bewegen.

Kann man Arthrose auf dem Röntgenbild sehen?

Typische Zeichen, die im Röntgenbild auf eine Arthrose schließen lassen, sind:
  • Verdichtung des Knochens (subchondrale Sklerosierung)
  • Verschmälerung des Gelenkspalts.
  • ungleichmäßige Gelenkflächen.
  • knöcherne Anbauten (Osteophyten)
  • Veränderungen der Gelenkstellung oder Verformungen (Deformationen)

Wie erkennt der Orthopäde Arthrose?

Ultraschall, Röntgen, MRT: wichtige Instrumente des Orthopäden. Das Röntgenbild kann häufig die Diagnose absichern. Allerdings ist nicht jeder Knorpelverschleiß sofort erkennbar. Besonders in frühen Stadien der Arthrose müssen andere diagnostische Methoden die Röntgenuntersuchung ergänzen.

Was macht der Arzt bei Arthrose?

Arthrose-Diagnose beim Arzt

Nach der Anamnese, einem ausführlichen Gespräch, untersucht der Arzt das schmerzende Gelenk, testet seine Beweglichkeit und prüft, ob auf Druck Schmerz entsteht. Im Röntgenbild kann er gut sehen, ob sich der Gelenkspalt bereits verkleinert hat.

Warum tut Arthrose nachts weh?

Die Abnutzung von Knorpelgewebe ist eine normale Verschleißerscheinung. Durch diese Abnutzung des Knorpels kommt es bei der Gonarthrose in erster Linie zu Anlauf- oder Belastungsschmerzen, die mit der Zeit auch in Ruhe oder nachts auftreten können.

Wie schlafen bei Kniearthrose?

Mit Hüftschmerzen oder Knieschmerzen eine bequeme Schlafposition zu finden, ist ähnlich schwierig wie bei Rückenschmerzen. Versuch doch mal, dich in Seitenlage zu begeben und mit einem Kissen zwischen deinen Knien für zusätzlichen Halt zu sorgen. Das entlastet nicht nur deine Hüfte, sondern eben auch deine Knie.

Wie schlimm ist Kniearthrose?

Arthrose ist an sich keine lebensbedrohliche Erkrankung. Jedoch haben vor allem Patienten mit einer Kniearthrose im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko.

Ist Treppensteigen für die Knie gut oder schädlich?

Das Treppensteigen auf diese Art erfordert etwas Eingewöhnung. Doch es lohnt sich, da so die Gelenke entlastet, die Muskeln dafür aber mehr beansprucht werden. So bekommt das Kniegelenk nicht nur mehr Halt, Sie beugen langfristig auch Schmerzen vor.

Ist Bewegung gut bei Knieschmerzen?

Totale Schonung ist Gift: Auf die Dauer macht fehlende Bewegung kranke Gelenke noch steifer und schmerzhafter, denn der umgebende Bandapparat verkürzt sich und wird unflexibel. Bewegung dagegen stärkt die stützende Muskulatur und fördert die Durchblutung.

Was löst Arthrose Schub aus?

Die Ursachen – wie kommt es zu Arthrose? Arthrose kann auftreten, wenn sich der Gelenkknorpel zwischen den jeweiligen Knochen mit den Jahren degenerativ abnutzt. Sie kann aber auch die Folge von Verletzungen, Gelenkinfektionen durch Bakterien oder knöchernen Fehlstellungen sein.

Was verschlimmert Arthrose?

Unbedingt einzuschränken ist der Fleischkonsum, denn insbesondere rotes Fleisch und Wurst enthalten viele entzündungsfördernde Stoffe. Darunter ist die Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die man vor allem in Schweinefleisch und Wurst findet. Auch zu viel Zucker fördert Entzündungen.

Was tun bei akuten Arthrose Schmerzen im Knie?

Zur Behandlung von Kniearthrose wird vor allem ein Kräftigungs- und Beweglichkeitstraining empfohlen – idealerweise 2- bis 3-mal pro Woche für etwa 45 Minuten. Wer das nicht schafft, kann versuchen, sich langsam zu steigern.

Warum MRT bei Arthrose?

Knorpel wird im Röntgenbild nicht direkt sichtbar. Gerade im Anfangsstadium einer Arthrose kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) bei der Diagnose helfen. Hier lässt sich auch das Weichgewebe bestehend aus Knorpel, Sehnen, Bändern, Gelenkkapsel und Muskeln mit hoher Auflösung erkennen.