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Wie viel Kaution kann der Vermieter verlangen?

Gefragt von: Birte Heine  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Grundsätzlich ist die Höhe der Kaution Vereinbarungssache. Marktüblich sind drei Bruttomonatsmieten. Bis zu sechs Monatsmieten wären jedoch auch zulässig.

Kann der Vermieter die Kaution in einer Summe verlangen?

Der erste Absatz besagt, dass Ihr Vermieter höchstens eine Kautionszahlung von drei Nettokaltmieten von Ihnen verlangen darf. Das bedeutet, dass weder Nebenkosten noch Betriebskosten enthalten sein dürfen. Diese Vorschrift regelt nur einen Höchstbetrag, weshalb auch eine niedrige Summe erlaubt ist.

Welche Kaution ist angemessen?

Ihr Vermieter darf höchsten das Dreifache der monatlichen Miete als Mietkaution verlangen. Für die Berechnung der Mietkautionshöhe ist die Grundmiete (Kaltmiete) der Wohnung maßgeblich. Betriebskosten bleiben unberücksichtigt, ohne dass es darauf ankommt, ob diese als Pauschale oder als Vorauszahlung vereinbart sind.

Was bedeutet 2 Monatsmieten Kaution?

Eine Mietsicherheit ist ein Geldbetrag oder eine Bürgschaft, die zu Beginn eines Mietverhältnisses vom Mieter beim Vermieter hinterlegt wird. Damit ist dieser bis zu einer Höhe von drei Nettokaltmieten abgesichert, falls der Mieter seinen Verpflichtungen aus dem Mietvertrag nicht nachkommt.

Kann mir Kaution nicht leisten?

Wer die Kaution nicht als Einmalbetrag zur Verfügung hat, kann sie auch in drei monatlichen Raten an den Vermieter leisten. Als Mieter hat man einen gesetzlichen Anspruch darauf. Die erste Rate wird zu Beginn des Mietvertrags fällig, die beiden anderen Teilzahlungen erfolgen im zweiten und dritten Monat.

10 Dinge, die euer Vermieter nicht darf, aber trotzdem macht! | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Wie hoch darf Mietkaution höchstens sein?

Nach dem Gesetz darf die Mietkaution höchstens drei Monatsmieten betragen, ohne Betriebskosten- oder Heizkostenvorauszahlungen. Die Mietkaution muss nicht „auf einen Schlag“ und auch nicht schon vor Beginn des Mietverhältnisses gezahlt werden.

Wie viel Mietkaution ist normal?

Wie hoch darf eine Kaution sein? Grundsätzlich ist die Höhe der Kaution Vereinbarungssache. Marktüblich sind drei Bruttomonatsmieten. Bis zu sechs Monatsmieten wären jedoch auch zulässig.

Wie hoch ist in der Regel eine Mietkaution?

Die Höhe der Mietkaution ist gesetzlich klar geregelt. Laut § 551 Absatz 1 BGB darf sie höchstens drei Monats-Kaltmieten betragen. Wie berechnet sich also die Mietkaution? Im Grunde ganz leicht: Dreimal die Grundmiete für die Wohnung ohne Betriebskosten und Abschlagszahlungen für Strom, Wasser usw.

Wie viel Kaution darf der Vermieter einbehalten für Nebenkosten?

Ein Einbehalt wegen noch abzurechnender Nebenkosten ist zulässig. Der Vermieter darf bei Mietende aber nicht die gesamte Kaution, sondern allenfalls für jeweils 3 bis 4 Monate Mietzeit einen Betrag in Höhe von einer monatlichen Vorauszahlung einbehalten (AG Hamburg, 47 C 1373/95, Urteil v. 27.2.1996).

Was passiert wenn die Kaution nicht ausreicht?

Reicht die Mietkaution nicht aus, um die Ansprüche dem Mieter gegenüber vollständig zu erfüllen, kann der Vermieter die gesamte Summe einbehalten und den Mieter zur Zahlung der Differenz auffordern. Dies kann beispielsweise eintreten, wenn der Mieter nach Beendigung des Mietverhältnisses noch Monatsmieten schuldig ist.

Wann darf der Vermieter die Kaution verlangen?

Der Vermieter muss die Mietsicherheit im Mietvertrag berücksichtigen. Nur dann, wenn eine Kaution mietvertraglich vereinbart wurde, kann der Vermieter eine Mietkaution noch nach Vertragsschluss verlangen. Steht diesbezüglich nichts im Vertrag, kann der Vermieter später auch keine Kaution verlangen.

Kann der Vermieter die Art der Kautionszahlung bestimmen?

Wie die Zahlung letztlich durch den Mieter ausgeführt wird, sollte bereits im Mietvertrag festgelegt werden. Dem Mieter stehen verschiedene Arten zur Verfügung, wie der Betrag entrichtet werden kann. Als Vermieter haben Sie jedoch das Recht, über die Art der Mietkaution frei zu entscheiden.

Wie lange und wieviel Kaution darf der Vermieter einbehalten?

In der Regel darf er die Kaution nicht länger als 6 Monate einbehalten – denn danach verjähren seine Ansprüche. Nach den 6 Monaten ist der Vermieter verpflichtet, die Mietkaution an den Mieter zurückzuzahlen.

Was darf der Vermieter von der Kaution einbehalten?

Der Vermieter kann die Mietkaution einbehalten, wenn nach Beendigung des Mietvertrages offene Forderungen aus dem Mietverhältnis noch nicht beglichen sind. Das können Nachzahlungen aus offenen Betriebskostenabrechnungen sein oder auch Instandsetzungskosten für Mängel oder Schäden an der Wohnung.

Was kann der Vermieter bei Auszug verlangen?

Der Vermieter darf im Mietvertrag nicht vorgeben, dass Sie alle Räume beim Auszug neu streichen oder tapezieren müssen. Er kann aber verlangen, dass Sie die Wände beim Auszug in neutralen Tönen streichen, wenn Sie vorher zum Beispiel eine Wand in knalligem Pink angestrichen hatten.

Wer zahlt Kaution bei Vermietung?

Mieter zahlen eine Kaution von höchstens drei Nettokaltmieten als Sicherheit für eventuelle Schäden in der Wohnung oder ausstehende Mietzahlungen. Die Kaution muss getrennt vom Privatvermögen der Mieter beziehungsweise des Vermieters angelegt werden. Die Zinsen aus dem Kautionskonto stehen dem Mieter zu.

Kann man eine Kaution verhandeln?

Wer zumindest eine gewisse Summe aufbringen kann, der sollte mit seinem Vermieter über die Höhe der Mietkaution verhandeln. Im Idealfall gibt er sich auch mit einem geringeren Betrag zufrieden. Verpflichtet dazu ist er natürlich nicht.

Wie kann man die Kaution umgehen?

Auch wenn hierzulande viele Mieter noch immer von der Barzahlung der Mietkaution ausgehen, gibt es alternative Möglichkeiten eine Bürgschaft zu leisten. In den letzten Jahren hat sich insbesondere die Mietkautionsbürgschaft, wie zum Beispiel kautionsfrei.de sie anbietet, als Alternative zur Barkaution etabliert.

Was passiert wenn der Vermieter die Kaution nicht angelegt hat?

Der Bundesgerichtshof hat bekräftigt, dass sich ein Vermieter, der entgegen den gesetzlichen Vorgaben, die Kaution von seinem eigenen Vermögen nicht getrennt anlegt, sich dann nicht wegen Untreue strafbar macht, wenn er jederzeit bereit und in der Lage ist, die Kaution wieder zurückzuzahlen.

Was passiert wenn der Mieter die Kaution nicht bezahlt?

Wenn vom Mieter die vereinbarte Kaution nicht gezahlt wird, kann der Vermieter rechtliche Schritte einleiten und eine Zahlungsklage erheben. Die Verjährungsfrist liegt bei drei Jahren, ab dem Ende des Jahres, indem der Anspruch entstanden ist. In der Regel ist dies der Abschluss des Vertrags mit dem Vermieter.

Wem gehört die Mietkaution?

Die Mietkaution ist nach wie vor das Geld des Mieters. Dieses hat der Vermieter getrennt von seinem Vermögen insolvenzfest zu einem üblichen Zins anzulegen.

Wann muss Vermieter Kaution nicht zurückzahlen?

Wie lange der Vermieter Zeit hat, um die Kaution zurückzuzahlen, beurteilen die Gerichte unterschiedlich. Üblich ist eine Frist von bis zu drei Monaten. Allerdings darf der Vermieter Schäden nur bis zu sechs Monate nach dem Auszug reklamieren und die Kaution um den entsprechenden Betrag mindern.

Was gilt als Mängel bei Wohnungsübergabe?

Bei Übergabe der Wohnung muss der Vermieter normale Gebrauchsspuren hinnehmen. Kratzer im Boden oder Verfärbungen auf Fliesen oder Fugen sind keine Mängel und müssen nicht vom Mieter beseitigt werden. Außerdem muss die Übergabe einer Mietwohnung nur besenrein erfolgen. Gründlich geputzt werden muss also nicht.

Kann der Vermieter Reinigungskosten von der Kaution abziehen?

Ihr Vermieter darf nicht mit der angegebenen Begründung 200,00 € der Kaution einbehalten. Vielmehr hätte Sie der Vermieter darauf hinweisen müssen, daß und welche Reinigungsmaßnahmen seiner Auffassung nach noch erforderlich waren und Ihnen eine angemessene Frist setzen müssen, um die Reinigung durchführen (§ 281 Abs.

Ist eine Kaution Pflicht?

Als Mieter bist Du nicht gesetzlich verpflichtet, eine Mietkaution zu zahlen. Viele Vermieter verlangen jedoch eine. Ist im Mietvertrag eine Kaution vorgesehen, darf diese höchstens drei Nettomieten – also ohne Nebenkostenvorauszahlung – betragen (§ 551 BGB).

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