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Wie merkt man eine Pneumokokken?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Evi Bayer B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Pneumokokken können eine Vielzahl von Krankheiten verursachen: Lungenentzündung: beginnt mit hohem Fieber, schwerem Krankheitsgefühl, Husten und Atemnot und kann als Krankheitsfolge die Verbreitung der Bakterien in den ganzen Körper haben (Blutvergiftung – Sepsis) oder auch den Herzbeutel betreffen.

Wie machen sich Pneumokokken bemerkbar?

Pneumokokken-Pneumonie

setzen häufig plötzlich ein. Die Betroffenen haben Fieber, Schüttelfrost, ein allgemeines Krankheitsgefühl (Unwohlsein), Atemnot und Husten. Der durch den Husten herausgebrachte Auswurf ist rostrot.

Was passiert wenn man Pneumokokken hat?

Pneumokokken können verschiedene Erkrankungen auslösen – darunter Nasennebenhöhlen-, Mittelohr-, Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung (Sepsis). Darüber hinaus sind sie für 20 bis 50 Prozent aller durch Bakterien verursachten Lungenentzündungen bei älteren Erwachsenen verantwortlich.

Wie infiziert man sich mit Pneumokokken?

Pneumokokken) nur durch Husten und Niesen – also durch eine Tröpfcheninfektion über den Luftweg beim Einatmen – übertragen werden.

Was können Pneumokokken auslösen?

Pneumokokken können verschiedene Erkrankungen verursachen. Dazu gehören Mittelohrentzündung (Otitis media), Lungenentzündung (Pneumonie), Blutvergiftung (Sepsis) und Hirnhautentzündung (Meningitis). Bei Kindern unter zwei Jahren sind Pneumokokken die häufigste Ursache für akute bakterielle Hirnhautentzündungen.

Symptome und Behandlung von Pneumokokken-Meningitis

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Wie stellt man Pneumokokken fest?

Diagnose von Pneumokokken

Die Diagnose, ob eine Pneumokokken-Infektion vorliegt, wird mithilfe eines Abstrichs aus dem Nasen-Rachenraum oder durch einen Bluttest erstellt. Im Zuge eines Labortests werden Blut, Gelenks- und Lungenflüssigkeit oder Liquor nach dem Erreger Streptococcus pneumoniae untersucht.

Hat jeder Mensch Pneumokokken?

Symptomatik von Pneumokokken-Infektionen

Im Allgemeinen kann jeder Mensch an Pneumokokken-Infektionen erkranken, wobei Kleinkinder, Personen über 50 Jahren, Immunsupprimierte, Personen mit fehlender Milz und Personen mit chronischen Erkrankungen besonders anfällig sind. Die Inkubationszeit beträgt 1-3 Tage.

Wo findet man Pneumokokken?

Im menschlichen Körper befinden sich Pneumokokken hauptsächlich im Nasenrachenraum. Durch lokale Verbreitung kann es zu Infektionen der oberen (Nasen-, Nasennebenhöhlen-, Mittelohrentzündung) und unteren (Lungenentzündung) Atemwege kommen.

Ist die Pneumokokken Infektion meldepflichtig?

Laut Infektionsschutzgesetz sind durch Pneumokokken verursachte Erkrankungen in Deutschland nicht meldepflichtig. Einige Bundesländer haben per Landesverordnung eine Meldepflicht (überwiegend für invasive Infektionen) eingeführt: Labormeldepflicht in: Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt, Brandenburg.

Welches Antibiotika bei Pneumokokken?

7 Antibiotika

Cephalosporine, vor allem Cefuroxim, Cefaclor, Cefpodoxim, Cefotaxim und Ceftriaxon haben in der Regel eine gute Aktivität gegen Pneumokokken. Auch Makrolide (Clarithromycin, Roxithromycin, Azithromycin) und das Ketolid Telithromycin sind wirksam gegen Pneumokokken.

Wann Pneumokokken gefährlich?

Sie sind vor allem dann gefährlich, wenn das Immunsystem ohnehin geschwächt ist – zum Beispiel nach einer Viruserkrankung oder durch chronische Erkrankungen. Für Säuglinge und Kleinkinder besteht ein erhöhtes Risiko, weil deren Immunsystem allein noch nicht in der Lage ist, eine Pneumokokken-Infektion abzuwehren.

Wann sollte man gegen Pneumokokken impfen?

Die STIKO empfiehlt die Pneumokokken-Impfung deshalb für alle Säuglinge ab dem Alter von 2 Monaten, für alle Menschen ab dem Alter von 60 Jahren, und für Patienten mit einer der oben genannten Indikation, s. auch Tabelle 2 der STIKO-Empfehlungen.

Was darf man bei einer Lungenentzündung nicht machen?

In jedem Fall sollten sich Patienten mit einer Pneumonie körperlich schonen, bei Fieber wird der behandelnde Lungenfacharzt Bettruhe empfehlen. Bei besonders schweren Verläufen ist sogar eine Einweisung ins Krankenhaus erforderlich. Davon betroffen sind vorrangig ältere und immungeschwächte Personen sowie Kleinkinder.

Wie verhält man sich bei einer leichten Lungenentzündung?

Bei einer leichten bis mittelschweren Lungenentzündung genügt eine Antibiotika-Therapie von etwa fünf bis sieben Tagen. Durch die Einnahme des Antibiotikums sinkt das Fieber nämlich meist nach wenigen Tagen und die Betroffenen fühlen sich rasch besser.

Wie fühlt sich eine leichte Lungenentzündung an?

Eine typische Lungenentzündung macht sich durch plötzlich einsetzendes hohes Fieber und Schüttelfrost bemerkbar. Den Erkrankten geht es innerhalb weniger Stunden sehr schlecht. Symptome wie Husten, Atemnot und Auswurf kommen hinzu.

Wo tut es weh wenn man eine Lungenentzündung hat?

Wenn die Lunge entzündet ist, dann kann sich auch die dünne Haut um die Lunge herum, das Brustfell, entzünden. Das kann zu atemabhängigen Schmerzen führen. Zwischen Lunge und Brustfell kann sich dann auch Flüssigkeit ansammeln (Pleuraerguss). In der Lunge können sich Eiteransammlungen (Abszesse) bilden.

Wie lange schützt die pneumokokkenimpfung?

Die erste Pneumokokken-Impfung erfolgt mit dem Konjugatimpfstoff PCV13. Nach sechs bis zwölf Monaten impft der Arzt nochmal, aber nun mit dem Polysaccharidimpfstoff PPSV23. Weil dieser nur begrenzt wirkt, sollte der Impfschutz im Abstand von mindestens sechs Jahren mit PPSV23 erneuert werden.

Wie erkennt man Streptokokken bei Erwachsenen?

Halsschmerzen können Symptom einer Streptokokken-Infektion sein. Im Fall eine Halsentzündung ist dann oft ein Schnelltest auf den Erreger sinnvoll, denn gegebenenfalls muss man mit einem Antibiotikum behandeln. Um Streptokokken der Gruppe A nachzuweisen, entnimmt der Arzt einen Abstrich der Schleimhaut oder Wunde.

Was sind die Symptome von Streptokokken?

Streptokokken-Angina bzw. Pharyngitis (Rachenentzündung): Starke Halsschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und allgemeines Unwohlsein sind typische Symptome einer Rachen- und Mandelentzündung. Die Infektion kann auch im Mittelohr, den Nasennebenhöhlen oder den Atemwegen auftreten.

Wer erkrankt an Pneumokokken?

Gefährdet für eine Pneumokokken-Erkrankung sind vor allem Säuglinge, Kleinkinder, chronisch Kranke und Personen über 60 Jahre. Gefährlich sind Pneumokokken vor allem dann, wenn das Immunsystem ohnehin geschwächt ist – zum Beispiel nach einer Viruserkrankung oder durch chronische Erkrankungen.

Wie bekommt man Keime aus der Lunge?

Bakterien und andere Erreger gelangen beim Einatmen mit winzigen Speichel- oder Wassertröpfchen bis in die Lunge ( Tröpfcheninfektion).

Was bringt die Pneumokokken Impfung in der aktuellen Covid 19 Pandemie?

Die Pneumokokken-Impfung schützt nicht vor COVID-19. Allerdings können Pneumokokken-Infektionen zu schweren Lungenentzündungen und Sepsis (Blutvergiftung) führen und die Versorgung der Patientinnen und Patienten auf einer Intensivstation gegebenenfalls mit Beatmung erfordern.

Wie viele Menschen sterben an Pneumokokken?

Folgen von Lungenentzündungen

Fast eine halbe Millionen (476.000) Kinder unter fünf Jahren sterben jährlich an Lungenentzündung. Fast 14,5 Millionen schwere Fälle der Erkrankung treten in jedem Jahr auf.

Ist eine kalte Lungenentzündung ansteckend?

Eine kalte Lungenentzündung ist ansteckend und kann durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen werden. Besonders ältere Menschen, Säuglinge und Personen mit einem schwachen Immunsystem sind einer höheren Ansteckungsgefahr ausgesetzt.