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Wie lange kann man nach einem Herzinfarkt noch leben?

Gefragt von: Frau Dr. Eva Stephan  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Durch die großen Fortschritte in der Therapie überleben heute viele einen Herzinfarkt fast ohne bleibende Schäden. Nach wenigen Tagen können sie die Klinik verlassen.

Kann man nach einem Herzinfarkt noch alt werden?

Heute sind Ihre Überlebenschancen nach einem Herzinfarkt deutlich besser als noch vor Jahren. Dennoch sollten Sie nach einem derart einschneidenden Ereignis nicht weiterleben wie zuvor. Entscheiden Sie sich lieber ganz bewusst für einen gesunden Lebensstil.

Wie lange überlebt man mit einem Herzinfarkt?

Damit ist dieses auch Myokardinfarkt genannte Ereignis eine der häufigsten krankheitsbedingten Todesursachen. Bei rund 300.000 Herzinfarkten pro Jahr liegt die Überlebenschance statistisch bei rund 85 Prozent.

Wie hoch ist die Chance nach einem Herzinfarkt noch einen zu bekommen?

Insgesamt erleidet etwa jeder dritte Herzinfarktpatient einen weiteren Infarkt. Ein wichtiger Faktor dafür ist, wie stark Ihr Herz geschädigt wurde. Zusätzlich hängt die Prognose für einen weiteren Infarkt stark von Ihrem Verhalten und Ihrem Lebensstil ab.

Wie geht das Leben nach einem Herzinfarkt weiter?

Wieder zu Hause sollte man sich stets vor Augen führen, was man während der Anschlussheilbehandlung schon alles wieder ohne Probleme machen konnte. Man sollte anfangs nicht zu ehrgeizig sein, die Belastungen langsam steigern und immer auf den eigenen Körper hören.

Herzinfarkt überstanden? Das müssen Sie jetzt wissen! | Dr. Heart

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Was ist der schlimmste Herzinfarkt?

Ein stummer Herzinfarkt ist genauso gefährlich wie der klassische Infarkt. Ein sogenannter stiller oder stummer Herzinfarkt ist schwer zu erkennen – dabei ist er sehr häufig: Rund 45 % aller Herzinfarkte verlaufen ohne eindeutige Symptome. In vielen Fällen werden sie erst nach Tagen, Monaten oder Jahren erkannt.

Wie lange dauert die Genesung nach einem Herzinfarkt?

Dr. Goss: Das hängt natürlich ganz entscheidend von den Belastungen am Arbeitsplatz ab. Kann man in dem einen Fall schon nach 2–3 Wochen wieder die Arbeit aufnehmen, so kann das bei einer körperlich bzw. psychisch sehr belastenden Tätigkeit auch schon mal 4–6 Wochen dauern.

Wann kommt der zweite Herzinfarkt?

Wer einen akuten Herzinfarkt überlebt hat, ist die ersten 30 Tage danach immer noch stark gefährdet. Auch wenn die Patienten wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden sind, drohen im ersten Monat nach dem lebensbedrohlichen Ereignis die Herzkranzgefäße erneut dichtzumachen und einen weiteren Infarkt auszulösen.

Wie gefährlich ist ein zweiter Herzinfarkt?

Deren Gefährdung war nämlich immer noch erheblich: Wer ein Jahr nach dem Infarkt stabil war, dessen Risiko für erneute Infarkte, Schlaganfälle oder Todesereignisse betrug im „Jahr 2“ nach Infarkt 9% und bis zum Ende von „Jahr 4“ nach Infarkt immerhin 20,0%, davon 40,8% Rezidivinfarkte.

Ist man bei einem Herzinfarkt sofort tot?

40 Prozent der Betroffenen sterben innerhalb des ersten Tages, fast die Hälfte davon an einem plötzlichen Herztod. Langfristig kann sich durch die Vernarbung des Gewebes vor allem bei großen Herzinfarkten eine Herzmuskelschwäche entwickeln.

Wann überlebt man einen Herzinfarkt nicht?

Der Kampf gegen einen Herzinfarkt ist immer ein Kampf gegen die Zeit, jede Sekunde ist kostbar. Sobald die Durchblutung der Herzmuskulatur unterbrochen ist, droht das Absterben der Herzmuskelzellen. Ohne Behandlung sind sie innerhalb weniger Stunden unwiederbringlich verloren.

Kann sich das Herz nach dem Herzinfarkt wieder erholen?

Nach einem überstandenen Herzinfarkt bleiben abgestorbene Herzmuskelzellen und Narben zurück, die sich negativ auf die Pumpleistung des Herzens auswirken. „Inzwischen ist belegt, dass sich das Herz zwar selbst regenerieren kann, allerdings nur in einem geringen Ausmaß, das heisst zu 0,5 bis zwei Prozent pro Jahr.

Was sind die Folgen von einem Herzinfarkt?

Mögliche akute Folgen eines Herzinfarkts

Bleibt er zu lange unentdeckt, kann es zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (Kammerflimmern) kommen – die häufigste lebensbedrohliche Komplikation nach einem akuten Herzinfarkt. Eine weitere direkte Folge kann die akute Herzschwäche sein.

Wie fühlt man sich kurz vor einem Herzinfarkt?

Symptome, die auf einen stummen Herzinfarkt hinweisen können, sind häufig auftretende Müdigkeit, Unwohlsein, Lustlosigkeit und Atemnot. Auch Schwächegefühl, Schwindel oder Ohnmacht, die nach einer bestimmten Zeit wieder verschwinden oder aber sich mit der Zeit verstärken, bis der Herzkranke zusammenbricht.

Ist das Herz nach einem Herzinfarkt geschädigt?

Stirbt durch den Herzinfarkt viel Muskelmasse ab, entwickelt sich mit der Zeit eine chronische Herzschwäche (chronische Herzinsuffizienz): Narbengewebe ersetzt das abgestorbene Herzmuskelgewebe, was in der Folge die Herzfunktion beeinträchtigt. Je größer das vernarbte Gebiet ist, desto schlechter pumpt das Herz.

Was darf man nicht mit Stents?

Damit es nicht zu einer Wiederverengung im Bereich des Stents kommt (Restenose), achten Sie auf Ihren Lebensstil und nehmen Sie Ihre Medikamente regelmäßig ein. Insbesondere ist eine gesunde Ernährung und Bewegung wichtig. Verzichten Sie auf das Rauchen und bauen Sie, falls notwendig, Übergewicht ab.

Wie fühlt man sich direkt nach einem Herzinfarkt?

Betroffene fühlen sich schwach, ihnen wird übel, oder sie bekommen schwer Luft. Es schmerzt in Rücken oder Oberbauch – alles Zeichen, die man als Laie nicht unbedingt mit einem Infarkt verbindet.

Wie schmerzhaft ist ein Herzinfarkt?

Die typischen Symptome bei einem Herzinfarkt sind unter anderem starke Schmerzen in der Brust, die einige Minuten anhalten. Die Schmerzen können so stark sein, dass sie auch in die Arme, den Oberbauch, Nacken, Hals oder Schulterblätter ausstrahlen.

In welchem Alter passieren die meisten Herzinfarkte?

Die meisten Infarkte traten bei Männern im Alter zwischen 68 und 76 Jahren auf, bei Frauen zwischen dem 76. und dem 84. Lebensjahr. Die meisten Infarkte traten bei Männern im Alter zwischen 68 und 76 Jahren auf, bei Frauen zwischen dem 76.

Ist plötzlicher Herztod schmerzhaft?

Oft gehen dem plötzlichen Herztod jedoch Atemnot und Schmerzen in der Brust voraus. Diese Schmerzen können in den linken Arm und den Unterkiefer ausstrahlen. Ebenso berichten viele Betroffene von einem Engegefühl in der Brust oder einem Schwächegefühl.

Wie erkennt man Tod durch Herzinfarkt?

Schmerzen in der Brust. Druck- oder Engegefühl im linken Brustkorb - vor allem bei Belastung. Kurzatmigkeit (das Gefühl, nicht mehr richtig durchatmen zu können), akute Atemnot. Schwindel.

Kann man einen Herzinfarkt bekommen wenn man Blutverdünner nimmt?

Mögliche Erklärung für erhöhtes Herzinfarktrisiko bei Einnahme bestimmter Blutverdünner. Das Risiko für einen Herzinfarkt ist bei Patienten mit Vorhofflimmern, die mit oralen Thrombininhibitoren (OTI) behandelt werden, etwas höher als bei Patienten, die Vitamin-K-Antagonisten einnehmen.

Sind Blutverdünner auf Dauer schädlich?

Dass Gerinnungshemmer das Risiko für gefährliche Blutungen erhöhen können, ist kein Geheimnis. Weniger bekannt ist allerdings, dass es sich dabei auch um unbemerkte Blutungen im Körperinneren handeln kann, die im Laufe der Zeit zu einer Blutarmut führen.

Was darf man nicht machen wenn man Blutverdünner nimmt?

Alkohol kann die Gerinnungsfähigkeit des Blutes beeinflussen und das Blutungsrisiko erhöhen. Daher ist es sinnvoll, keinen oder nur wenig Alkohol zu trinken. Da auch Bluthochdruck das Risiko für Blutungen verstärkt, ist es wichtig, ihn ausreichend zu behandeln.

Was sollte man nicht essen wenn man Blutverdünner nimmt?

extrem fettarme Kost (Vitamin K ist fettlöslich), eine einseitige Diät oder ein übermäßiger Verzehr von Vitamin-K-haltigem Gemüse wie Kohl (besonders Weiß- oder Grünkohl) und Blattgemüse, sollte dennoch vermieden werden.

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