Zum Inhalt springen

Was passiert bei einem muskelriss?

Gefragt von: Margaretha Preuß  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
sternezahl: 4.5/5 (71 sternebewertungen)

Bei einem kompletten Muskelriss /-abriss zerreißt Muskel- und/oder Sehnengewebe oder wird völlig vom Muskel abtrennt. Das führt zu einer starken Blutung in das Gewebe, häufig verbunden mit einem vollständigen Verlust der Muskelkraft. Die Muskelenden ziehen sich in Richtung der jeweiligen Sehne zurück.

Wie wird ein Muskelriss behandelt?

Die Verletzung heilt in der Regel folgenlos aus. Die Heilung bei einem Muskelfaserriss dauert aber: Je nach Schweregrad der Verletzung ist es ratsam zwei bis sechs Wochen lang keinen Sport zu treiben. Bei einem Muskelriss wird eine Pause von vier bis acht Wochen empfohlen.

Wie fühlt sich ein Muskelriss an?

Beim Muskelfaserriss kann zwar ein Bluterguss (Hämatom) entstehen, er bleibt jedoch unsichtbar, da die Muskelhülle (Faszie) nicht mit zerreißt. Klassische Symptome sind der spitze Schmerz und der Druckschmerz, oft innerhalb eines verhärteten Muskelbereichs. Durch Muskeldehnung verstärkt sich der Schmerz.

Kann ein Muskelriss von alleine heilen?

In den meisten Fällen heilen Muskelfaserrisse folgenlos und von alleine aus. Neben Schonung der betroffenen Partie sind Kühlung, auch Kompressionsverbände und Tapes sowie Hochlagerung sinnvoll.

Wann muss ein Muskelriss operiert werden?

Hat der Muskelfaserriss zu einem großen Bluterguss geführt, kann das Gewebe punktiert werden, damit das Blut abfließen kann. Ist die Verletzung sehr schwer oder handelt es sich sogar um einen Muskelbündelriss oder einen Muskelriss, müssen die gerissenen Partien unter Umständen in einer Operation genäht werden.

Muskelfaserriss: Das sollten Sie über die Muskelverletzung wissen | PECH-Regel

44 verwandte Fragen gefunden

Was passiert wenn man einen Muskelriss nicht behandelt?

Aufgrund der Blutungen schwillt der Muskel an. Wenn zumindest ein Muskelbündel gerissen ist, bildet sich meistens ein großer Bluterguss. Weitere mögliche Symptome sind ein Kraftverlust des Muskels und starke Einschränkung der Aktivität, Bewegung und Belastbarkeit.

Welche Schmerzen bei Muskelriss?

Charakteristisch für einen Muskelfaserriss ist ein plötzlich auftretender, starker Schmerz im Muskel. Betroffene berichten, dass sich die Schmerzen wie Nadelstiche, Messerstiche oder sogar Peitschenhiebe anfühlen. Am häufigsten treten Muskelfaserrisse im Oberschenkel oder in der Wade auf.

Wie kann man einen Muskelriss feststellen?

Symptome: Wie Sie einen Muskelfaserriss erkennen
  1. Sicht- und tastbare Delle am Muskel, später Schwellung an dieser Stelle.
  2. Druck- und Dehnungsschmerzen.
  3. Die Entstehung eines Blutergusses (Hämatom)
  4. Je nach Ausprägung: Funktionseinschränkungen, vor allem in Hinblick auf die Kraft- und Dehnfähigkeit des Muskels.

Wird ein Muskelriss operiert?

Bei Muskelrissen kann eine Operation notwendig sein, um die durchtrennten Muskelfasern wieder zusammenzuführen und den vorhandenen Bluterguss zu entfernen. Hierfür kommen konventionelle Fadenanker aus bioresorbierbaren Materialien und Metallen zum Einsatz.

Wie lange krank nach Muskelriss?

Bis zur vollen sportlichen Belastbarkeit des Muskels nach einer Zerrung kann es jedoch auch zwei Wochen oder länger dauern. Muskelfaserriss: Bei einem Muskelfaserriss können drei Wochen bis mehrere Monate vergehen, bis der Muskel komplett wiederhergestellt ist.

Was ist der Unterschied zwischen Muskelfaserriss und Muskelriss?

Kleine, funktionelle Einheiten des Muskels – sie werden Sarkomere genannt – sind dabei geschädigt. Beim Muskelfaserriss sind dagegen einzelne Fasern im Muskel gerissen, während beim Muskelriss ein ganzes Muskelbündel durchtrennt ist. Der Muskelriss ist die schwerste der drei Verletzungen.

Ist Wärme gut für ein faserriss?

Bei Bänderdehnung/Überdehnung, Zerrung und Prellung sowie einem Muskelfaserriss muss der betroffene Bereich immer erst ausreichend gekühlt werden. Meiden Sie grundsätzlich alles, was die Durchblutung der verletzen Stelle fördert, also Bewegung, Massagen und auch Wärme.

Wie kann ein Muskel reißen?

Eine Überbelastung oder stumpfe Gewalteinwirkung kann dazu führen, dass ein oder mehrere solcher Muskelfasern reißen – ein stechender, plötzlich auftretender Schmerz im Muskel entsteht. Ein Muskelfaserriss kommt vor allem bei Sportlern vor und sollte nach der PECH-Regel behandelt werden.

Wie wächst ein Muskel wieder zusammen?

Einmal im Riss drin, wachsen diese Zellen, verbinden sich mit deinen Muskelfasern und bilden dadurch neue Muskel-Proteinfasern. Das Ergebnis sind widerstandsfähigere Muskeln, die das nächste Mal, wenn du die gleiche Übung machst, nicht mehr schmerzen werden.

Kann man mit einem Muskelfaserriss arbeiten?

Wenn der Verletzte Glück hat und es sich nur um eine Zerrung handelt, kann er auch ohne jegliche physiotherapeutische Behandlung nach gut einer Woche wieder normal weitertrainieren.

Was tun bei Muskelverletzung?

Muskelverletzungen werden normalerweise konservativ behandelt. Im akuten Stadium, unmittelbar nach der Verletzung, werden kühlende Verbände und Hochlagern der betroffenen Extremität empfohlen. Zur Linderung der Schmerzen können Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden.

Was ist schlimmer Muskelfaserriss oder Zerrung?

Bei Muskelzerrung eher zunehmender, krampfartiger Schmerz, bei Muskelfaserriss eher akuter, stechender Schmerz. Bei grösseren Muskelfaserrissen (Ab Grad II) werden Dellen im Muskel sichtbar, beim vollständigen Riss, evtl. eine starke Vorwölbung.

Wie wahrscheinlich ist ein Muskelriss?

Laut fitforfun erleidet pro Jahr jeder fünfte Sportler eine Muskelverletzung. Doch Sportler bestimmter Sportarten sind anfälliger für Muskelverletzungen als andere.

Welche Creme bei Muskelfaserriss?

Bei stumpfen Verletzungen wie Zerrungen von Muskeln, Bändern oder Sehnen wirkt Traumaplant® Schmerzcreme direkt schmerzlindernd, abschwellend und entzündungshemmend. Ihre pflanzliche Wirkkraft forciert den Heilungsprozess und die Regeneration des Gewebes und wirkt dadurch bewegungsfördernd.

Kann man einen Muskelfaserriss ertasten?

Typisch für einen Muskelfaserriss sind plötzlich auftretende, stechende Schmerzen im Muskel – ähnlich wie ein Messerstich. Der Sportler kann das betroffene Bein oder den Arm nicht mehr richtig bewegen, geschweige denn belasten. Häufig lässt sich auch eine "Delle" im Muskel ertasten.

Was essen bei Muskelfaserriss?

Innerhalb der ersten vier bis sechs Stunden nach dem Sport sollte man kohlenhydrathaltige Nahrung zu sich nehmen, da der Körper dann am stärksten Glykogen aufbauen kann. Zudem helfen Eiweiß und B-Vitamine, die Muskeln zu regenerieren und erhalten.

Wann wird Muskelfaserriss blau?

Ein Bluterguss oder „blauer Fleck“ entsteht, wenn ein Blutgefäß verletzt wird (beispielsweise bei einem Muskelfaserriss oder einer Zerrung) und sich abgestorbenes oder altes Blut unter der Haut ansammelt. Die typische Hautverfärbung siehst du nur, wenn das Blut dicht unter die Haut gelangt.

Ist ein Muskelfaserriss ein Unfall?

Hinweis: Auch Schäden an Gliedmaßen (Muskelzerrung/Riss, Verrenkung des Gelenkes, ect.) oder Wirbelsäule durch erhöhte Kraftanstrengung sind als Unfall zu betrachten, und damit in aller Regel über die private Unfallversicherung gedeckt (erweiterter Unfallbegriff).

Wie lange dauert es bis ein Muskel zusammenwächst?

Unter den richtigen Umständen kannst du in zwei, drei Jahren den Großteil der Muskelmasse aufbauen, die du überhaupt ausbilden kannst. Wirklich dein gesamtes Muskelaufbaupotenzial auszuschöpfen, erfordert allerdings mindestens fünf bis zehn Jahre mit kontinuierlichem Training.

Was heilt Muskeln?

Ebenso, dass Schilddrüsenhormone eine Rolle bei der Regenerierung verletzter Muskeln spielen. Im menschlichen Körper werden nach einer Verletzung sofort die Stammzellen des Skelettmuskels aktiviert. Diese teilen sich und ersetzen die geschädigten Muskelzellen: der Muskel heilt.