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Wer macht den Spritpreis?

Gefragt von: Marlen Heim-Busse  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Die Preise für die Kraftstoffsorten Super E10, Super und Diesel werden in Echtzeit von den Tankstellen an die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe gemeldet, von dort an den ADAC übermittelt und dann an die Verbraucher weitergegeben. Die Preisinformationen für Erdgas/CNG werden von gibgas.de zur Verfügung gestellt.

Woher kommt der Benzinpreis?

Ein großer Teil des Spritpreises sind Steuern und Abgaben. Im Gegensatz zu anderen Steuerarten wird die Energiesteuer mit einem festen Anteil und nicht prozentual erhoben. Die Steuer auf Benzin beträgt 65,45 Cent pro Liter, auf Diesel 47,04 Cent pro Liter. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent.

Woher kommt der hohe Benzinpreise?

Bei Benzin beispielsweise liegt der Energiesteuersatz (die frühere Mineralölsteuer) bei 65,45 Cent je Liter. Beim Diesel sind es 47,04 Cent je Liter. Außerdem wird auf alle Energieträger die Mehrwertsteuer von 19 Prozent fällig. Sie wird auf den Warenpreis sowie die Energiesteuer erhoben.

Was macht den Spritpreis so teuer?

Die Einführung des CO2-Preises im Jahr 2021 hat Benzin rund 7 Cent und Diesel knapp 8 Cent je Liter verteuert – brutto an der Tankstelle, also inklusive Mehrwertsteuer. Die Erhöhung der CO2-Steuer über den Jahreswechsel 2021/2022 hat die Kraftstoffe um weitere rund 1,5 Cent pro Liter teurer gemacht.

Was verdient der Staat am Spritpreis?

Allein durch die Energiesteuer verdiente der Staat 2020 rund 35 Milliarden Euro. Doch die Experten sind sich einig: Die hohen Preise für Sprit sind vor allem Folge des stark gestiegenen Roh-Ölpreises. Der wird wiederum von Spekulanten beeinflusst, die weltweit Öl aufkaufen.

Entstehung der Benzinpreise in 4 Minuten erklärt

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Was kassiert der Staat pro Liter Benzin?

Der Energiesteuersatz für Benzin beträgt 65,45 Cent/Liter, für Diesel liegt der Steuersatz bei 47,04 Cent/Liter.

Warum senkt Deutschland die Spritpreise nicht?

Der Grund: Die Energiesteuer fällt nicht erst beim Tanken an, sondern schon zuvor in den Raffinerien und Tanklagern.

Warum Sprit nur in Deutschland so teuer?

Hauptgrund für die hohen Spritpreise ist der russische Krieg in der Ukraine und die dadurch steigenden Preise für Rohöl. Denn Russland ist weltweit der zweitgrößte Exporteur für Öl. Bisher bezog Deutschland rund ein Drittel seiner Öl-Bestände aus dem Land.

Wie teuer wird Benzin 2025?

Die CO2-Abgabe wird bis 2025 schrittweise angehoben und beträgt dann 55 Euro pro Tonne CO2. Dadurch soll durch die CO2-Bepreisung der Liter Benzin im Jahr 2023 nochmal um 1,4 Cent, 2024 um 2,8 und 2025 um 2,4 Cent teurer werden. Für Diesel betragen die Preissprünge 1,5 Cent, 3 Cent und noch einmal 3 Cent.

Werden die Spritpreise wieder runter gehen?

Der Tankrabatt ist da: Konkret sinkt die Energiesteuer ab 1. Juni 2022 bei Benzin um 29,55 Cent pro Liter, bei Diesel um 14,04 Cent.

Warum sind Spritpreise so hoch 2022?

Benzin und Diesel sind auch 2022 an den deutschen Tankstellen erneut teurer. Der Emissionshandel für Brennstoffe ist im Jahr 2021 mit einem fixen CO₂-Preis von 25 Euro pro Tonne gestartet. Seit Anfang 2022 liegt er bei 30 Euro. Dadurch verteuern sich Benzin und Diesel pro Liter um rund eineinhalb Cent.

Wann senkt die Bundesregierung die Spritpreise?

Juni 2022: Ab wann werden Diesel und Benzin für Autofahrer billiger? Die von der Regierung beschlossene Senkung der Steuer auf Kraftstoffe für die Dauer von drei Monaten gilt ab dem 1. Juni.

Wie lange wird es noch Tankstellen geben?

Auch 2030 werden Tankstellen noch Benzin verkaufen, aber deutlich weniger als heute. Mit der Zunahme der Elektroautos und dem Ausbau der Lademöglichkeiten, werden Tankstellen nach und nach obsolet. Richtig spannend wird es dann 2050.

Wie viel kostet ein Liter Benzin ohne Steuern?

Ohne Steuern und Abgaben kostet der Liter Superbenzin statt 2,20 Euro nur noch 1,19 Euro. Der Anteil an Steuern und Abgaben auf den Sprit liegen bei Benzin aktuell bei knapp 46 Prozent.

Wo ist der Sprit in Europa am günstigsten?

Wo tankt man in Europa am günstigsten? – Niederlande, Dänemark, Schweiz. Laut ADAC ist Superbenzin derzeit in den Niederlanden (1,98 Euro/Liter) und in Dänemark (1,90 Euro/Liter) am teuersten. Dieselfahrer müssen in der Schweiz (1,73 Euro/Liter) und Dänemark (1,72 Euro/Liter) am tiefsten in die Tasche greifen.

Was sagt die Regierung zu den Spritpreisen?

Nach den Plänen der Bundesregierung soll die Energiesteuer vom 1. Juni an für drei Monate auf das europäische Mindestmaß reduziert werden. Nach den Berechnungen von SPD, Grüne und FDP würde dadurch Benzin um 29,55 Cent pro Liter günstiger werden. Bei einem Liter Diesel würden Autofahrer immerhin 14,04 Cent sparen.

Ist Benzin in der Schweiz billiger als in Deutschland?

11 Cent höherer Spritpreis pro Liter in Deutschland

Schweizer Sprit ist nun deutlich günstiger als deutscher. Dort kostet der Liter Super-Benzin E5 im Schnitt gemäss Vergleichsportal seit Jahresbeginn umgerechnet rund 1,50 Franken.

Ist Tanken in der Schweiz günstiger als in Deutschland?

Die einhellige Meinung: In Deutschland und in der Schweiz ist es immer noch etwas teurer, deswegen lohnt sich der Ausflug. Im dritten Land, der Schweiz, wird klar: Dort sind die Preise deutlich höher als in den Nachbarländern. Benzin liegt bei 2,24 Euro (E10 gibt es dort nicht), Diesel bei 2,30 Euro.

Woher Benzin Deutschland?

Im Jahr 2021 waren das gemäß den Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz insgesamt 81.403 Millionen Tonnen. Die fünf größten Lieferanten waren Russland, die USA, Kasachstan, Norwegen und Großbritannien. Wie die folgende Grafik zeigt, war Russland mit 34 % der Importe der größte Rohöllieferant.

Wie teuer ist der Sprit in China?

Ein Liter Benzin oder Diesel kostet in China nun zwischen 6,20 und 7,17 Yuan, umgerechnet 58 bis 67 Eurocent. Gemessen an der Kaufkraft der Chinesen entspricht dies jedoch einem Preis von sechs bis sieben Euro in Deutschland.

Was hat der Spritpreis mit dem Krieg zu tun?

Super E10 wurde 14 Cent teurer pro Liter, Diesel sogar 23 Cent. Verantwortlich dafür ist vor allem der infolge des Ukrainekrieges stark gestiegene Rohölpreis. Für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent, umgerechnet 159 Liter, müssen derzeit nach Angaben des ADAC rund 125 US-Dollar am Markt gezahlt werden.

Wann kommt die spritpreisbremse?

Update vom 11. April 2022, 12:38 Uhr: Der im Entlastungspaket 2022 vorgesehene Tankrabatt, beziehungsweise die Spritpreisbremse für Benzin und Diesel verzögert sich. Ursprünglich war mit der Maßnahme aus dem Entlastungspaket der Ampelkoalition früher gerechnet worden, nun kommt sie wohl doch erst im Juni.

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