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Wer erkrankt an Lungenfibrose?

Gefragt von: Monica Karl  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Schätzungen zufolge sind in Europa etwa 750.000 Menschen von einer Lungenfibrose betroffen, Männer häufiger als Frauen. Die häufigste, wenn auch immer noch seltene Unterform ist die idiopathische Lungenfibrose (IPF). Die meisten Betroffenen erkranken ab einem Alter von 60 Jahren, vor dem 40.

In welchem Alter bekommt man Lungenfibrose?

Eine Form der Erkrankung, die idiopathische Lungenfibrose, tritt fast ausschliesslich im Alter zwischen 60 und 70 Jahren auf.

Wie häufig ist eine Lungenfibrose?

31,5 (Männer) pro 100.000 Einwohner. Anhand dieser Zahlen muss man festhalten, dass fibrosierende Lungenerkrankungen wesentlich häufiger auftreten, als bislang angenommen. Auf Deutschland übertragen rechnen wir mit etwa 100.000 Patienten, die unter einer Lungenfibrose leiden.

Wie selten ist Lungenfibrose?

Diese sind teilweise sehr selten, daher sind zur Angabe der Häufigkeit der Erkrankung nur grobe Schätzungen möglich: Etwa 3-9 von 100.000 Einwohnern leiden an einer so genannten idiopathischen Lungenfibrose (ohne erkennbare Ursache).

Wie kann man Lungenfibrose vermeiden?

Die effektivste Vorbeugung einer Lungenfibrose liegt im Vermeiden der auslösenden oder das Krankheitsbild verschlimmernden Schadstoffe. So ist Rauchen auch für fibrosierende Lungenerkrankungen ein bedeutsamer Risikofaktor und sollte unbedingt vermieden werden.

Was ist Lungenfibrose? (Expertin erklärt)

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Wie fängt eine Lungenfibrose an?

Eine Lungenfibrose, die so genannte "Narbenlunge", beginnt mit einer chronischen Entzündungsreaktion, die sich in den Lungenbläschen abspielt. In deren Folge kommt es zu einer vermehrten Bildung von Bindegwebe in der Lunge. Genauer: Zwischen den Lungenbläschen und der sie umgebenden Blutgefäße.

Was löst eine Lungenfibrose aus?

Eine Lungenfibrose kann viele verschiedene Ursachen haben – von Schadstoffen in der Atemluft, über chronische Infektion und Systemerkrankungen wie der Sarkoidose bis hin zu bestimmten Medikamenten. Doch nur bei etwa der Hälfte der Betroffenen lässt sich die Erkrankung auf einen konkreten Auslöser zurückführen.

Wie fühlt man sich bei Lungenfibrose?

Die ersten erkennbaren Anzeichen einer Lungenfibrose sind Atemnot, die zunächst nur bei körperlicher Belastung auftritt, sowie trockener Reizhusten ohne Auswurf. In einem späteren Krankheitsstadium kommt es dann auch im Ruhezustand zu Atemnot.

Kann man eine Lungenfibrose im CT sehen?

Eines der wichtigsten diagnostischen Werkzeuge bei Verdacht auf Lungenfibrose ist das Thorax-CT. Eine spezielle Röntgenaufnahme des Brustkorbs, bei der Schicht für Schicht Bilder von Organen und Geweben aufgezeichnet und zu dreidimensionalen Bildern zusammengesetzt werden.

Kann man Lungenfibrose stoppen?

Lungenfibrose ist bisher nicht heilbar. Ziel der Lungenfibrose-Therapie ist es das Voranschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder zu stoppen. Sind die Auslöser der Lungenfibrose bekannt, besteht die wichtigste therapeutische Maßnahme darin, diese auszuschalten.

Kann man Lungenfibrose auf dem Röntgenbild sehen?

Diagnostiziert wird eine Lungenfibrose unter anderem durch Blutuntersuchungen, Funktionstests und bildgebende Verfahren (Röntgen, hochauflösende Computertomografie).

Welche Blutwerte bei Lungenfibrose erhöht?

Der Anteil an sogenannten myeloiden Suppressorzellen, kurz MDSC, ist im Blut von Lungenfibrose-Patienten höher als bei Gesunden.

Kann eine Lungenfibrose zum Stillstand kommen?

Früh erkannt, kann eine Lungenfibrose jedoch in einigen Fällen medikamentös verlangsamt oder sogar zum Stillstand gebracht werden.

Wie viele Menschen haben Lungenfibrose?

Übertragen auf Deutschland gehen die Experten von etwa 100.000 Personen aus, die von einer Lungenfibrose betroffen sind. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen lag in der amerikanischen Studie bei 26,1 für Frauen und 31,5 pro 100.000 Einwohner für Männer.

Ist eine Lungenfibrose erblich?

Die Cystische Fibrose tritt als Krankheit nur auf, wenn bei einem Menschen beide Kopien des CFTR-Gens mutiert sind. Wenn sowohl Vater als auch Mutter Träger eines mutierten CFTR-Gens sind, besteht eine Wahrscheinlichkeit von 25%, dass das Elternpaar ein Kind mit Mukoviszidose bekommt.

Welche Schmerzen bei Lungenfibrose?

Lungenfibrose verursacht per se keine Schmerzen. Jedoch entwickeln betroffene Menschen eine Reihe von Symptomen, die zum Teil mit Schmerzen verbunden sind: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, leichtes Fieber, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust.

Kann Corona Lungenfibrose auslösen?

Vermehrt wurde über die Entwicklung einer pulmonalen Fibrose bei Z. n. COVID-19 berichtet [1]. Als Risikofaktoren für das Auftreten einer Post-COVID-19-Fibrose konnten Multimorbidität und hohes Lebensalter identifiziert werden [2].

Welche Pflegestufe bei Lungenfibrose?

auf Unterstützung angewiesen sind, werden Sie vom medizinischen Dienst in Pflegegrad 2 eingestuft.

Wie schnell schreitet eine Lungenfibrose fort?

IPF schreitet meist schnell voran: Das mittlere Überleben nach der Diagnose liegt bei etwa drei bis fünf Jahren, längere Verläufe sind aber auch bekannt.

Was ist schlimmer Lungenfibrose oder COPD?

Die Lungenfibrose, besonders die IPF als Komplikation der COPD, ist somit eine ernstzunehmende Erkrankung, die häufig ältere Raucher betrifft. Inzwischen versteht man die Krankheitsprozesse, die der IPF zugrundeliegen, besser und kann therapeutisch lindernd eingreifen.

Welche Medikamente lösen Lungenfibrose aus?

Amiodaron und Methotrexat

Dabei kann sich die Amiodaron-induzierte pulmonale Toxizität als meist chronische Alveolitis und Lungenfibrose äußern, seltener treten ARDS oder eosinophile Filtrate auf.

Welcher Grad der Behinderung bei Lungenfibrose?

Einen Behindertenausweis bekommt jeder Patient mit COPD, der nach dem Sozialgesetzbuch als schwer behindert gilt, bzw. bei dem ein Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50% vorliegt.

Warum hustet man bei Lungenfibrose?

Der mit Lungenfibrose einhergehende Husten ist trocken (produziert keinen Schleim) und häufig sehr frustrierend für die Betroffenen. Der Husten tritt bei Patienten manchmal auf, lange bevor andere Lungenfibrose-Symptome sichtbar sind. Dieser ständige quälende Husten ist schlimmer als die Kurzatmigkeit.

Ist Lungenfibrose eine Krebsart?

Das ist eine seltene Kombination der Staublunge (Silikose) mit einer chronischen Polyarthritis. Gutartiger oder bösartiger Tumor, der von der einzelligen Zellschicht an der Oberfläche bestimmter Organe (Plattenepithel der serösen Häute) ausgeht, zum Beispiel vom Rippenfell, vom Bauchfell oder vom Herzbeutel (Pericard).

Welches Klima bei Lungenfibrose?

Nicht über 30 Grad sollte es sein, aber auch nicht zu kalt. Und politisch sollte die Situation so sein, dass man das Land ohne Ängste bereisen kann. Diese Anforderungen erfüllt Fuerteventura; eine der Kanarischen Inseln, welche ein wunderbares Klima haben und auf denen sehr viele Lungenpatienten den Winter verbringen.