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Was ist eine doppelt qualifizierte Mehrheit?

Gefragt von: Dorothee Albers-Menzel  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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November 2014 gilt grundsätzlich das System der doppelten Mehrheit für Abstimmungen mit qualifizierter Mehrheit im Rat bzw. im Europäischen Rat. Dann ist für das Erreichen einer qualifizierten Mehrheit die Zustimmung von 55 % der EU-Mitgliedstaaten, die mindestens 65 % der EU-Bevölkerung repräsentieren, erforderlich.

Was versteht man unter qualifizierter Mehrheit?

Bei Abstimmungen mit qualifizierter Mehrheit können einzelne Mitgliedstaaten überstimmt werden (keine Vetomöglichkeit). Für eine Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit im Rat gelten folgende drei Anforderungen: 1. Mindestens 255 der 345 der Stimmen, das sind 73,91 %, sind erforderlich.

Welche Mehrheitsbeschlüsse gibt es?

Meistens reicht für die Beschlussfassung eine sogenannte einfache Mehrheit aus. Von einem einfachen Mehrheitsbeschluss wird gesprochen, wenn mehr Eigentümer mit Ja als mit Nein stimmen. Die Abstimmung erfolgt aufgrund der abgegebenen Ja-Stimmen und Nein-Stimmen, Stimmenthaltungen bleiben in der Regel außen vor.

Wann Mehrheitsbeschluss weg?

Mehrheitsbeschluss im Detail. Im Regelfall genügt für die Beschlussfassung die einfache Mehrheit. Ein einfacher Mehrheitsbeschluss kommt dann zustande, wenn mehr Ja-Stimmen als Nein-Stimmen abgegeben werden. Die Abstimmung erfolgt dann durch Ja-Stimmen, Nein-Stimmen und Enthaltungen.

Welche Mehrheit bei eigentümerversammlung?

Einfache Mehrheit reicht für alle Beschlüsse

Jeder Wohnungseigentümer hat also eine Stimme, unabhängig davon, wie viele Sondereigentumseinheiten in seinem Eigentum stehen.

Qualifizierte Mehrheit im Rat am Beispiel J.C. Juncker

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Welche WEG Beschlüsse müssen einstimmig sein?

Einstimmiger Beschluss

Bei baulichen Veränderungen, die alle Wohnungsbesitzer betreffen oder erheblich beeinträchtigen, ist manchmal auch eine Einstimmigkeit erforderlich. In diesem Fall muss jeder im Grundbuch eingetragene Wohnungseigentümer mit “Ja” stimmen.

Wann müssen alle Eigentümer zustimmen?

Wann müssen alle Wohnungseigentümer der baulichen Veränderung zustimmen? Steht fest, dass es sich um eine bauliche Veränderung handelt, müssen alle betroffenen Wohnungseigentümer zustimmen, sofern die Umgestaltung des Gemeinschaftseigentums zu einer Beeinträchtigung führt.

Wie viele Eigentümer müssen zustimmen?

Doppelt qualifizierte Mehrheit

Bei bestimmten Beschlusskompetenzen fordert das WEG diese Mehrheit. Das bedeutet, drei Viertel aller im Grundbuch eingetragenen stimmberechtigten Eigentümer müssen dem Beschlussantrag zustimmen. Zudem müssen diese Eigentümer mehr als die Hälfte aller Miteigentumsanteile repräsentieren.

Was ändert sich 2022 für Wohnungseigentümer?

Darüber hinaus wurde am 26.11.2021 die Rechtsverordnung zur Zertifizierung von WEG-Verwaltern vom Bundesrat abgesegnet. Dadurch wird Wohnungseigentümern ab dem 01.12.2022 das Anrecht eingeräumt, einen zertifizierten Verwalter für Ihr Objekt zu verlangen. Die Zertifizierung erfolgt durch eine Prüfung durch die IHK.

Was ändert sich ab 1 Dezember für Wohnungseigentümer?

Nach dem neuen WEG hat eine Eigentümergemeinschaft mit mehr als acht Einheiten ab dem 1. Dezember 2022 einen Anspruch auf einen zertifizierten Verwalter. Die Zertifizierung erhält der Hausverwalter von der Industrie- und Handelskammer (IHK). Die Bundesregierung hat nun festgelegt, wie genau die Prüfung auszusehen hat.

Warum wurde die doppelte Mehrheit eingeführt?

Insbesondere nachdem ein Scheitern des EU-Gipfels in Nizza nur durch eine Stimmverteilung verhindert werden konnte, welche schwer zu begründen war, wurde beim EU-Verfassungskonvent ein neues Abstimmungsverfahren gesucht, das gegenüber der Bevölkerung besser vermittelbar sein sollte.

Welche Mehrheit oder Zustimmung ist für eine bauliche Veränderung notwendig?

Mit dem WEMoG 2020 (§ 20 Abs. 1 WEG) ist für eine bauliche Veränderung nur noch eine einfache Mehrheit erforderlich. Diese gilt als Zustimmung der Eigentümer.

Kann Beschluss der Eigentümerversammlung rückgängig gemacht werden?

Wenn ein Eigentümer der Meinung ist, dass ein Beschluss der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) aus der Eigentümerversammlung rechtswidrig, aber nicht nichtig ist, kann er als letztes Mittel den WEG-Beschluss anfechten. Zur Klage befugt ist jeder Eigentümer, der im Grundbuch eingetragen ist.

Was ist die 2 3 Mehrheit?

Unter einer Zweidrittelmehrheit versteht man eine qualifizierte Mehrheit mit einem Quorum von zwei Dritteln bei Abstimmungen.

Wie viel Prozent für Mehrheit?

Absolute Mehrheit steht für: eine Mehrheit von über 50 Prozent, siehe Mehrheit #Absolute Mehrheit.

Welche Mehrheiten können bei einer Wahl gefordert werden?

Um im ersten Wahlgang gewählt zu sein, muss eine absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen sowie die Stimmen von 25 % der Wahlberechtigten erreicht worden sein.

Was darf die Hausverwaltung nicht?

Sich nicht selbst an die Hausordnung halten. Auf eine unverhältnismäßige Vergütung für seine ehrenamtliche Tätigkeit bestehen. Beschlüsse eigenmächtig aufheben und / oder die Verwalterentlastung aussprechen oder den Verwalter im Namen der WEG nicht entlasten. Redeverbot auf Eigentümerversammlungen erteilen.

Wie hoch sollte die Rücklage bei Eigentumswohnungen sein?

Bei einer 100 m² großen Eigentumswohnung mit geschätzen Baukosten von 1.500 Euro pro m² beträgt die Instandhaltungsrücklage also 1.969 Euro im Jahr (= 1.500 Euro x 1,5 : 80 Jahre x 0,7 x 100 m²). Das sind 164 Euro im Monat.

Was passiert wenn man keine Grundsteuererklärung abgibt?

Zunächst wird das Finanzamt die Abgabe der Grundsteuererklärung anmahnen und dabei die »Strafe« androhen. Spätestens jetzt sollte man tätig werden und die Grundsteuererklärung abgeben! Wer die Grundsteuererklärung dann immer noch nicht abgibt, riskiert ein Zwangsgeld von bis zu 25.000 Euro.

Ist ein Baum pflanzen eine bauliche Veränderung?

- Baumpflanzung/Baumfällung

Grundsätzlich ist das Pflanzen und Fällen von Bäumen, die das äußere Erscheinungsbild der Wohnanlage maßgeblich prägen, eine bauliche Veränderung.

Kann ein Eigentümer zum Verkauf gezwungen werden?

Wenn eine Eigentümergemeinschaft sich nicht auf den Verbleib der gemeinsamen Immobilie einigen kann, besteht die Möglichkeit für einen Miteigentümer, den Verkauf zu erzwingen, indem er eine Teilungsversteigerung beantragt.

Ist eine neue Heizung eine bauliche Veränderung?

Im Grundsatz stellt der Austausch der Heizung eine bauliche Veränderung dar, über die die Mitglieder der WEG Beschluss fassen müssen und deren Kosten sämtliche Wohnungseigentümer nach dem Verhältnis ihrer Miteigentumsanteile zu tragen haben.

Welche Mehrheit bauliche Veränderung?

Für jede bauliche Veränderung ist ein Beschluss und somit eine Beschlussgrundlage notwendig. Hieran hat sich durch die WEG-Reform nichts verändert. Im Rahmen der WEG-Reform reicht nun in der Regel eine einfache Mehrheit derjenigen Eigentümer aus, die an einer Eigentümerversammlung teilnehmen.

Was gehört alles zu baulichen Veränderungen?

Bauliche Veränderungen umfassen sämtliche Maßnahmen, die über solche der Erhaltung des Gemeinschaftseigentums hinausgehen. Als bauliche Veränderungen gelten daher auch Maßnahmen der bisherigen modernisierenden Instandsetzung und solche der bisherigen Modernisierung des Gemeinschaftseigentums.

Was ist eine unbillige Benachteiligung?

Eine unbillige Benachteiligung liegt vor, wenn die Maßnahme den Wohnungseigentümer gegenüber den anderen einen beachtenswerten Nachteil bringt. Auch diese Formulierung ist ausfüllungsbedürftig.

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