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Warum wird eine Wurzelbehandlung nicht von der Krankenkasse bezahlt?

Gefragt von: Roswitha Albers  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Stuft Ihr Arzt Ihren Zahn als nicht-erhaltungswürdig ein, zahlt die Krankenkasse keine Kosten für die Wurzelbehandlung, sondern lediglich für das Ziehen Ihres Zahnes. Tipp: Fragen Sie Ihren Zahnarzt nach einem Kostenvoranschlag und klären Sie mit Ihrer Krankenkasse, welche Kosten sie als Kassenleistung bezahlt.

Wann zahlt die Krankenkasse eine Wurzelbehandlung?

> Leistungen der Krankenkasse

Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten für eine Wurzelbehandlung nur, wenn der Zahn als erhaltungswürdig eingestuft wird. Besonders bei den hinteren Backenzähnen (Molaren) ist das nicht ohne weiteres der Fall.

Was bezahlt die Krankenkasse bei einer Wurzelbehandlung?

Nach den entsprechenden GOZ-Ziffern 2400 und 2420 kostet das je nach Steigerungsfaktor zwischen neun und knapp 14 Euro je Kanal. Auch die Verwendung eines Operationsmikroskops ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung und muss von Patient:innen privat bezahlt werden.

Wie viel kostet eine Wurzelbehandlung ohne Versicherung?

Eine Wurzelbehandlung kostet bis zu 1.000 Euro. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Behandlungskosten jedoch nur anteilig und nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Was habt ihr für eine Wurzelbehandlung bezahlt?

Die Kosten einer privat bezahlten Wurzelkanalbehandlung können, abhängig von der Anzahl, der Aufbereitungen und der Wurzelkanäle zwischen 800 und 1200 EUR liegen.

Wurzelbehandlung - Wann zahlt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten?

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Kann Wurzelbehandlung nicht zahlen?

Wurzelbehandlungen werden von gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sofern bestimmte Voraussetzungen – etwa die Erhaltungswürdigkeit des Zahnes – erfüllt sind und die Behandlungsform im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen vorgesehen ist. Für eine Wurzelbehandlung muss man also nicht in jedem Fall zahlen.

Wird eine Wurzelbehandlung von der AOK bezahlt?

Die AOK übernimmt die Kosten für Ihren Zahnarztbesuch und für die medizinisch notwendige Behandlung, wie zum Beispiel Zahnfüllungen, Wurzelbehandlungen und chirurgische Leistungen.

Warum muss man eine Wurzelbehandlung selbst bezahlen?

Ihr Zahnarzt hat Ihren Zahn als nicht-erhaltungswürdig eingestuft? Dann können Sie sich trotzdem für eine Wurzelbehandlung entscheiden – müssen jedoch die kompletten Kosten privat zahlen. Ihr Zahn wurde als erhaltungswürdig eingestuft? Dann beteiligt sich Ihre Krankenkasse an den Kosten.

Was ist besser Wurzelbehandlung oder ziehen?

Wenn Ihr Zahn eine schwere Fraktur aufweist, ist die Extraktion möglicherweise auch hier die beste Option. Bei vertikalen Zahnfrakturen wird laut zm-online der entsprechende Zahn normalerweise gezogen.

Wie viele Termine braucht man für eine Wurzelbehandlung?

In den meisten Fällen, ist eine Sitzung nicht ausreichend, um die Karies zu entfernen, die Wurzelkanäle zu reinigen und den hohlen Zahn mit Kunststoff oder Zement zu füllen. Durchschnittlich sind zwei Behandlungstermine (ohne Diagnostik) notwendig.

Wie viel kostet eine Wurzelbehandlung mit Krone?

Je nachdem, wie ausgeprägt die Beschädigung und kompliziert der Eingriff ist, kann sich der Preis auf 200 bis 1.000 Euro belaufen. Hinzu kommt der Zahnersatz, wenn die Versorgung mit einer Krone notwendig ist. Die Kosten für eine Keramikkrone liegen zwischen 700 und 1.000 Euro.

Was kostet eine Wurzelkanalrevision?

Die Preise für diese Zusatzleistungen können somit variieren, je nach Einzelfall. Sie beginnen bei uns im Haus für gesetzlich versicherte Patienten ab 270,- €* (1 Wurzelkanal) bzw. ab 430,- €* (3 Wurzelkanäle).

Was kostet eine Krone nach Wurzelbehandlung?

Das darf eine Keramikkrone kosten: 700 bis 1.000 Euro. Die Preise für eine Vollkeramikkrone sind am höchsten. Eine Metallkrone kostet bis zu 500 Euro, wenn es eine Nicht-Edelmetall Krone ist. Eine Goldkrone im Vergleich dazu kostet bis zu 700 Euro.

Wann gilt ein Zahn als Erhaltungswürdig?

Wann ist ein Zahn erhaltungswürdig? Drei Voraussetzungen sind notwendig: Es muss genügend gesunde Zahnsubstanz vorhanden sein, damit der Zahn mit einer dauerhaften Restauration (Füllung oder Krone) abgedichtet und stabilisiert werden kann.

Wann ist es zu spät für eine Wurzelbehandlung?

In schweren Fällen bilden sich eitergefüllte Abszesse, bekannt als 'Eiterzahn'. In einem so fortgeschrittenen Krankheitszustand sollte unverzüglich ein Zahnarzt konsultiert werden. Abhängig von der Entzündung kann es für eine Wurzelbehandlung bereits zu spät sein.

Warum keine Betäubung bei Wurzelbehandlung?

Jede Behandlung in unmittelbarer Nähe des Zahnnervs ist mit einer Schmerzreaktion verbunden. Ein Grund, warum eine Behandlung ohne Betäubung zwar möglich, aber nicht zu empfehlen ist. Dies gilt auch dann, wenn angeblich der Zahnnerv abgestorben ist.

Wie lange hält ein Zahn ohne Nerv?

Wurzelbehandlungen können unter Idealbedingungen ein Leben lang halten. Davon sollte man aber nicht ausgehen. Die meisten Zähne müssen nach ein paar Jahren oder eher Jahrzehnten mit einer neuen Versorgung therapiert werden.

Ist nach einer Wurzelbehandlung der Zahn tot?

Ein Wurzelbehandelter Zahn ist zwar „tot“, aber er steckt ja noch in einem Zahnfach, das ebenfalls mit Nerven und Blutgefäßen versorgt wird. Manchmal sind die Keime sogar bis hierher vorgedrungen und es kann zu einer Entzündung kommen, die sich mit Druckempfindlichkeit, Schwellung und Eiterbildung äußert.

Was kann man statt Wurzelbehandlung machen?

Die echte Alternative zur Wurzelbehandlung besteht jedoch in der Entfernung des Zahns und dem prothetischen Ersatz der Zahnlücke, z. B. durch Brücke, Implantat oder Prothese. Ohne erfolgreicher Wurzelkanalbehandlung auch kein Zahnerhalt.

Was muss ich beim Zahnarzt alles selber bezahlen?

Diese Kosten müssen Sie selbst bezahlen: Privatärztliche Zusatzleistungen
  • Professionelle Zahnreinigung (einige Kassen bezuschussen diese Maßnahme)
  • Fissurenversiegelung für Erwachsene bzw. bei Kindern, wenn nicht Zahn 6 oder 7.
  • Zungenhygiene, Mundhygiene.
  • Bakterienanalyse und DNA Test.

Wie teuer ist eine mikroskopische Wurzelbehandlung?

In Abhängigkeit vom individuellen Aufwand sowie vom Behandlungsverlauf fallen bei einer modernen Wurzelbehandlung mit dem OP-Mikroskop, der Endometrie oder dem OP-Laser eigenanteilig Kosten zwischen 200 und 800 Euro an.

Ist nach einer Wurzelbehandlung eine Krone notwendig?

Nach Wurzelbehandlung ist eine Krone meist erforderlich

mit Stiftaufbau nicht so stabilisiert werden, dass sie dem Kaudruck standhalten. Da eine Krone den Rest des wurzelbehandelten Zahnes fest umschließt, kann sie die verloren gegangene Stabilität zumindest zum großen Teil wiederherstellen.

Wie viele wurzelkanäle hat ein Backenzahn?

Schneidezähne und Eckzähne haben meistens eine Wurzel mit einem Wurzelkanal, Backenzähne im Unterkiefer zwei Wurzeln (und mindestens drei, manchmal auch vier Kanäle). Backenzähne im Oberkiefer verfügen sogar über drei Wurzeln mit ebenfalls drei bis vier Kanälen.

Warum sind die Zahnärzte so teuer?

Die Preisunterschiede für die unterschiedlichen Arten von Zahnfüllungen tragen nur zu einem Teil zu den Behandlungskosten bei. Die Laborkosten und die Preise für die Miete der Praxis sowie der Nebenkosten sind der Hauptverursacher der hohen Zahnarztgebühren.

Wie viel übernimmt die Krankenkasse bei Kronen?

Beispiel Krone: Als Gesamtkosten sind hier für die Regelversorgung (metallische Vollkrone im Seitenzahnbereich) 340 Euro angesetzt, im Frontzahnbereich kommen maximal 116 Euro für die Verblendung hinzu. Ohne Bonus beträgt der Festzuschuss 204 Euro, bei maximalem Bonus zahlt die Krankenkasse 255 Euro.