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Ist Vergesslichkeit eine Krankheit?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Annelore Herold MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Bis zu einem gewissen Grade ist die zunehmende Vergesslichkeit eine unvermeidliche Begleiterscheinung des Alterns. Ist sie allerdings so ausgeprägt, dass sie einen normalen Alltag erschwert oder unmöglich macht, wird Vergesslichkeit zur Krankheit. Bei krankhafter Vergesslichkeit sprechen Ärztinnen und Ärzte von Demenz.

Wann ist Vergesslichkeit krankhaft?

Folgende Erkrankungen können die Ursache für krankhafte Vergesslichkeit sein oder eine solche verschlimmern: Alzheimer -Krankheit. Vaskuläre Demenz infolge von altersbedingten Durchblutungsstörungen des Gehirns. Gemischte Demenz: Gemeinsames Auftreten von Alzheimer und vaskulärer Demenz.

Was ist der Grund für Vergesslichkeit?

wenn sie zu wenig trinken oder ihre geistigen Fähigkeiten beim Eintritt in die Rente nicht mehr trainieren. Auch eine schlechte Durchblutung aufgrund einer Arterienverkalkung führt zu Vergesslichkeit. Was viele nicht wissen: Manchmal steckt eine psychische Erkrankung hinter einer nachlassenden Gedächtnisleistung.

Ist Vergesslichkeit immer Demenz?

Nicht jede Vergesslichkeit ist also mit einer beginnenden Demenz gleichzusetzen. Und solange keine weiteren Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit hinzukommen, gibt es keinen Grund zur Sorge.

Ist Vergesslichkeit gefährlich?

Wer persönlich mehr Gedächtnislücken wahrnimmt, ist eventuell gefährdet. Das gilt vor allem für gebildete Menschen. Vergesslichkeit ist nicht nur eine Folge von Demenz. Sie kann genauso ein Anzeichen für ein höheres Schlaganfallrisiko sein.

Nur vergesslich oder wirklich dement? So erkennt man eine Demenz | Dr. Johannes Wimmer

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Bin ich dement Test?

Besonders bekannt und ziemlich zuverlässig sind „DemTect“, der „Mini-Mental-Status-Test (MMST)“, der „MoCa-Test“ und der „Uhrentest“. All diese Tests können aber nur Hinweise auf eine mögliche Demenz geben. Die Diagnose Demenz können ausschließlich Ärzte nach umfangreicher Untersuchung stellen.

Welcher Arzt hilft bei Vergesslichkeit?

Erste Anlaufstelle bei Gedächtnisproblemen ist der Allgemeinmediziner. Der Hausarzt klärt ab, ob andere begünstigende Faktoren für die Gedächtnislücken vorliegen. Mögliche Ursachen sind Depression, Schilddrüsenunterfunktion oder Erkrankungen des Zentralnervensystems.

Was ist der Unterschied zwischen Vergesslichkeit und Demenz?

Unter "Altersvergesslichkeit" wird der normale, altersbedingte Verlust von Nervenzellen im Gehirn verstanden, der auch zu einer verminderten Gedächtnisleistung führen kann. Der Begriff "Demenz" bezeichnet eine krankhafte Vergesslichkeit, die durch das verstärkte Absterben von Nervenzellen im Gehirn ausgelöst wird.

Was kann man tun gegen Vergesslichkeit?

Pflanzliche Präparate und Mineral- und Vitalstoffe aus Ihrer Apotheke können dem Körper helfen, die Energiereserven wieder aufzufüllen, die Sauerstoffversorgung im Gehirn zu verbessern und das Nervensystem zu unterstützen. Vor allem Ginkgo und B-Vitamine haben sich bei Vergesslichkeit und mentaler Erschöpfung bewährt.

Warum kann ich mich an so wenig erinnern?

Dissoziative Amnesie ist eine Gedächtnisstörung (Gedächtnisverlust), die durch Traumata oder Stress ausgelöst wurde und zur Unfähigkeit führt, sich an wichtige persönliche Informationen erinnern zu können. Die Betroffenen haben Gedächtnislücken, die wenige Minuten bis zu Jahrzehnte umfassen können.

Warum kann ich mir nichts merken?

Bestimmte Medikamente, Alkohol, fehlender Schlaf, Vitamin B12-Mangel, Mangelernährung oder Flüssigkeitsmangel tun ihr Übriges. Gerade bei ernsthaften Gedächtnisproblemen und damit bei Verdacht auf Alzheimer kommt es auf die möglichst frühzeitige Abklärung an.

Warum vergesse ich immer alles?

Es können auch harmlose Ursachen wie Stress, Müdigkeit, Flüssigkeitsmangel oder Schlafstörungen hinter der Vergesslichkeit stecken. Wenn Ihr Gedächtnis allerdings häufiger streikt (siehe die oben aufgelisteten Warnzeichen und Alarmsignale), sollten Sie die Ursache Ihrer Vergesslichkeit von einem Arzt abklären lassen.

Kann Vergesslichkeit von Stress kommen?

Das hat ungesunde Folgen: Je häufiger wir gestresst sind, desto stärker wird der präfrontale Cortex trainiert, dauerhaft abzuschalten. Wir sind unkonzentriert, werden vergesslich, fühlen uns überfordert und verlieren schnell die Geduld. Auch das Stresszentrum in unserem Gehirn, Amygdala genannt, wird überreizt.

Welche Tabletten sind gut fürs Gehirn?

Der Spezialextrakt EGb 761® aus Ginkgo-biloba-Blättern in Tebonin® konzent® kann helfen, die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu verbessern und zu erhalten. Denn Tebonin® konzent® fördert die Durchblutung und verbessert dadurch die Sauerstoffversorgung im Gehirn.

Wie merkt man wenn man dement wird?

Eine Demenz beginnt schleichend: Erste Anzeichen können Kraftlosigkeit, leichte Ermüdbarkeit, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen oder Schlafstörungen sein. Betroffenen fällt es bei allen Demenzformen zunehmend schwer, Neues zu behalten oder sich in ungewohnter Umgebung zu orientieren. Ihr Urteilsvermögen lässt nach.

Was sind die ersten Anzeichen für Alzheimer?

Die Stimmung und Charakter von Menschen mit Alzheimer kann sich verändern. Sie können verwirrt, misstrauisch, depressiv, ängstlich oder unruhig sein. Sie können zu Hause, am Arbeitsplatz, mit Freunden oder an Orten, an denen sie sich außerhalb ihrer gewohnten Umgebung befinden, leicht aus der Fassung geraten.

Was ist normale Altersvergesslichkeit?

Normale Altersvergesslichkeit schreitet gar nicht bis kaum merklich fort. Eine Demenz hingegen tut dies sehr wohl und das auch manchmal relativ schnell bzw. in großen Schritten. sollte man recht bald ärztlichen Rat suchen.

Was fehlt bei Vergesslichkeit?

Wird dem Gehirn zu wenig Eisen zugeführt, zeigen sich typische Symptome von Eisenmangel: neben einer allgemeinen Müdigkeit und Abgeschlagenheit kann es auch zu geistigen Leistungseinbußen wie Vergesslichkeit und Konzentrationsschwäche kommen. Selbst Depressionen können auftreten.

Wie zeichnen demente eine Uhr?

Bei schwerer Demenz machen viele Patienten gar keine Versuche mehr, eine Uhr zu zeichnen. Manche schreiben stattdessen Wörter oder ihren Namen auf das Papier. Das Ergebnis beim Uhrentest nach Shulman (1993) wird auf einer Skala von "1" (perfekt) bis "6" (keine Darstellung einer Uhr) bewertet.

Können Demenzkranke die Uhr lesen?

Oftmals können Demenzkranke die digitale Zeitanzeige (16:34) nicht mehr interpretieren. Wenn das der Fall ist, dann ist eine analoge Demenz-Uhr geeigneter, denn Menschen mit Demenz erkennen häufig noch den Stand der Uhrzeiger.

Wie stellt der Arzt eine Demenz fest?

Dieser Spezialtest zur Früherkennung ist dem MMST überlegen und wird daher häufig vom Gerontopsychiater/Neurologen durchgeführt. Er dauert ebenfalls etwa 10 Minuten. DemTect steht für Demenz-Detektion. Der Test enthält fünf Aufgaben.

Bin vergesslich und unkonzentriert?

Nicht immer ist Vergesslichkeit gleichbedeutend mit Demenz. Es gibt sehr vielfältige Ursachen für das Nachlassen der Merkfähigkeit und oft sind sie harmlos. So können etwa Stresssituationen dazu führen, dass man vorübergehend unkonzentriert und vergesslich ist.

Kann psychischer Stress Demenz auslösen?

" Mehrere Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen einer hohen Stressbelastung und dem Erkranken an Demenz und Alzheimer", sagt der Stressforscher und Arbeitspsychologe Tim Hagemann. Möglicherweise wird eine beginnende Demenzerkrankung durch Stress sogar beschleunigt.

Wie kann ich das Gedächtnis trainieren?

Spielen regt die Phantasie an, schult das Gedächtnis, fördert die Konzentration und steigert die Leistung des Gehirns. Wortspiele wie z.B. "Ich packe meinen Koffer", Scrabbel und Boggle fördern die Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisleistung.

Ist Gedächtnisverlust heilbar?

Die globale Amnesie wird von Fachleuten als die schwerwiegendste Form definiert. Sie ist nicht heilbar und betrifft sowohl das Lang- als auch das Kurzzeitgedächtnis.