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Was bedeutet übernahmegarantie?

Gefragt von: Edda Kaiser  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Übernahmegarantie bedeutet, dass dein Arbeitgeber dir fest zusagt, dass du nach der Berufsausbildung einen Arbeitsvertrag bekommst. Beispielsweise bei Erreichen bestimmter Noten in der Berufsschule. So eine Übernahmegarantie ist eher selten.

Was ist übernahmechancen?

Werden Auszubildende nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung vom Ausbildungsbetrieb im erlernten Beruf auf der Grundlage eines Arbeitsvertrags weiterbeschäftigt, spricht man von Übernahme nach der Ausbildung. Die Übernahme in ein Arbeitsverhältnis kann befristet oder unbefristet erfolgen.

Was ist bei Übernahme nichtübernahme zu beachten?

Der Ausbildungsbetrieb muss seine noch-Azubis, die er nicht übernimmt, nach § 629 BGB für Bewerbungsgespräche von der Arbeit frei stellen und trotzdem weiter das Gehalt zahlen. Wichtig ist dafür nur der rechtzeitig Antrag und natürlich muss man genau belegen können, wann und wo das Vorstellungsgespräch stattfindet.

Wann über Übernahme sprechen?

Etwa sechs Monate vor Ende deiner Ausbildung solltest du mit deinen Vorgesetzten sprechen. Davor solltest du dir gründlich überlegen, was du dir für deine berufliche Zukunft vorstellst. Willst du im Betrieb weiterarbeiten oder möchtest du dich neuen Herausforderungen stellen.

Wie läuft ein Übernahmegespräch ab?

Typische Fragen sind:
  • Was lief in der Ausbildung gut?
  • Was kann der Ausbildungsbetrieb vielleicht auch besser machen?
  • Was sind die eigenen Stärken und Schwächen?
  • In welcher Abteilung möchtest Du nach der Ausbildung arbeiten?
  • Was hat Dir besonders viel Spaß gemacht?

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Wie lange sollte man nach der Ausbildung im Betrieb bleiben?

Übernahme. Ein Recht darauf, dass man nach der Ausbildung im Betrieb weiterarbeiten kann, gibt es nicht. Der Vertrag ist für die Dauer der Ausbildung befristet. Einer Befragung des Deutschen Gewerkschaftsbundes haben im dritten Lehrjahr erst gut 40 Prozent der Auszubildenden eine Übernahmezusage.

Sollte man nach der Ausbildung im Betrieb bleiben?

Hier die Gründe: Bleibst du nach Beendigung der Ausbildungszeit im Ausbildungsbetrieb weiterhin beschäftigt, dann vermeidest du eine eventuelle Arbeitslosigkeit. Zudem beginnst du dann bereits ab dem ersten Tag nach der Ausbildung damit, Berufserfahrung als Fachkraft zu sammeln.

Was passiert wenn ein Azubi nicht übernommen wird?

Du hast einen Anspruch auf Freistellung

Dazu musst du möglichst frühzeitig dem Ausbildungsbetrieb einen schriftlichen Antrag stellen. Nach § 629 BGB muss der Ausbildungsbetrieb seine Noch-Azubis, die er nicht übernimmt, von der Arbeit freistellen und trotzdem die Vergütung weiterzahlen.

Was passiert nach Ende der Ausbildung?

Der ehemalige Azubi arbeitet aber nach Ausbildungsende einfach weiter in dem Betrieb. Passiert das, liegt automatisch ein unbefristetes Arbeitsverhältnis vor. Der ehemalige Azubi ist dann Arbeitnehmer in dem Unternehmen.

Wann Übernahme nach Ausbildung?

Es gibt kein Gesetz, dass Betriebe zur Übernahme eines Azubis verpflichtet. Dennoch kann es für Unternehmen von Vorteil sein, die selbst ausgebildeten Berufsanfänger zu übernehmen und somit dem Fachkräftemangel zu entgehen. Und auch für Auszubildende birgt es Vorteile, beim Ausbildungsbetrieb zu bleiben.

Wie lange dauert ein Übernahmegespräch?

Beide Seiten sollten sich für das Übernahmegespräch ausreichend Zeit nehmen und einen festen Termin dazu vereinbaren. Idealerweise ist dies ein ruhiger Ort: das Büro des Vorgesetzten oder einen Konferenzraum. Das 4-Augen-Gespräch dauert selten länger als eine Stunde.

Was passiert nach bestandener Abschlussprüfung?

Arbeitet ein Azubi nach bestandener Prüfung weiter, kommt ein Arbeitsverhältnis zustande. In § 24 Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist geregelt, dass ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zustande kommt, wenn ein/e Auszubildende/r "im Anschluss an das Berufsausbildungsverhältnis" beschäftigt wird.

Kann man direkt nach der Ausbildung kündigen?

Die gesetzliche Grundkündigungsfrist nach § 622 BGB beträgt vier Wochen zum 15. oder zum Monatsende. Diese Frist gilt grundsätzlich, wenn der Arbeitnehmer kündigt. Kündigt der Arbeitgeber, kommt es zusätzlich auf die Beschäftigungsdauer an.

Wie oft kann man eine Ausbildung verlängern?

Darauf gibt das Berufsbildungsgesetz (BBiG) in § 21 Abs. 3 eine Antwort. Dort ist bestimmt, dass sich das Ausbildungsverhältnis auf Verlangen der Auszubildenden bis zur nächstmöglichen Wiederholungsprüfung, höchstens jedoch um ein Jahr verlängert.

Wann bin ich mit meiner Ausbildung fertig?

In vielen Ausbildungsverträgen ist der 31. August als Ausbildungsende festgelegt. Allerdings gibt es weitere Faktoren, die sich auf das Enddatum der Ausbildung auswirken können.

Wie lange darf die Probezeit nach der Ausbildung sein?

Üblich sind drei Monate. Maximal sind sechs Monate Probezeit erlaubt.

Wann muss ich dem Azubi sagen dass er nicht übernommen wird?

Nähert sich das Ausbildungsverhältnis seinem Ende, ist zunächst einmal der Arbeitgeber gefordert. Wenn er nicht beabsichtigt, Auszubildende in ein Arbeitsverhältnis auf unbestimmte Zeit in Vollzeit zu übernehmen, muss er ihnen dies spätestens drei Monate vor dem Schluss der Ausbildung schriftlich mitteilen.

Ist die Ausbildung mit Bestehen der Prüfung beendet?

Ein Berufsausbildungsverhältnis endet zu dem im Ausbildungsvertrag vereinbarten Enddatum. Bestehen die Auszubildenden vor Ablauf der vertraglich festgelegten Ausbildungszeit die Abschlussprüfung, endet das Berufsausbildungsverhältnis mit der Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses durch den Prüfungsausschuss.

Ist die Ausbildung nach der Abschlussprüfung beendet?

Nach dem Berufsbildungsgesetz endet das Berufsausbildungsverhältnis mit dem Ablauf der im Ausbildungsvertrag vereinbarten Ausbildungszeit. Besteht der Auszubildende vor Ablauf der Ausbildungszeit die Abschlussprüfung, so endet das Berufsausbildungsverhältnis bereits mit der Bekanntgabe des Ergebnisses der Prüfung.

Werde nicht übernommen?

Wer weiß, dass er nicht übernommen wird, sollte sich schnellstmöglich bei der Arbeitsagentur arbeitssuchend melden. Umso schneller können Arbeitslosengeld und Vermittlung in Anspruch genommen werden. Wer während der Jobsuche mit dem Arbeitslosengeld I nicht auskommt, kann ergänzend Arbeitslosengeld II beantragen.

Wie viel Arbeitslosengeld bekommt man als Azubi?

Haben Sie Anspruch auf Arbeitslosengeld I nach der Ausbildung bekommen Sie rund 60 Prozent des letzten Nettogehaltes monatlich ausbezahlt. Die Dauer des Bezugszeitraums kommt auf den Zeitraum der vorherigen Beschäftigung an.

Hat man als Azubi Anspruch auf Arbeitslosengeld?

Einen Anspruch auf ALG I erwerben Azubis generell nur, wenn sie mindestens ein Jahr lang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben. Das nennt man auch Bemessungszeitraum. Die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes beträgt dann ein Jahr.

Warum Azubis übernehmen?

Ihr Kind kann seine erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten nun weiter vertiefen und Berufserfahrungen als Fachkraft sammeln. Für den Ausbildungsbetrieb hat die Übernahme nach der Ausbildung den Vorteil, dass die Einarbeitungszeit wegfällt und der Einstieg schneller von statten geht.

Kann man nach der Ausbildung den Betrieb wechseln?

Auszubildende können ihre Ausbildung nicht ohne weiteres im gleichen Beruf in einem anderen Betrieb fortsetzen. Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) sieht einen Wechsel des Ausbildungsbetriebes nicht vor. Denn auch hier gilt der rechtliche Grundsatz, wonach einmal abgeschlossene Verträge einzuhalten sind.