Zum Inhalt springen

Warum ist die Lohnsteuer bei Weihnachtsgeld so hoch?

Gefragt von: Dagmar Ehlers-Moser  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
sternezahl: 4.2/5 (38 sternebewertungen)

Das Weihnachtsgeld ist voll steuerpflichtig. Es ist eine Sonderzahlung am Jahresende. Deswegen wird die Lohnsteuer nach der sogenannten Jahreslohnsteuertabelle ermittelt. Dadurch wird häufig unerwartet viel Lohnsteuer für das Weihnachtsgeld fällig.

Warum ist die Lohnsteuer bei Einmalzahlungen so hoch?

Ein Überblick. Einmalzahlungen sind – entsprechend der Bedeutung ihres Namens – Zahlungen, die Arbeitnehmer einmalig und zusätzlich zu ihrem regulären Gehalt oder Lohn erhalten. Deshalb fallen sie steuerrechtlich in die Kategorie der Sonderzuwendungen und werden dort als „sonstige Bezüge“ bezeichnet.

Wie viel Prozent wird Weihnachtsgeld versteuert?

Steuerlich werden solche Sonderzahlungen wie das ganz normale Bruttogehalt behandelt. Das heißt, Sie zählen es einfach zu Ihrem Jahres-Bruttoeinkommen hinzu. Dadurch wird auf das gesamte Extrageld die volle Lohnsteuer fällig. Und zwar in dem Monat, in dem das Geld auf Ihrem Konto landet.

Wird beim Weihnachtsgeld Lohnsteuer abgezogen?

Auch Weihnachtsgeld ist voll steuerpflichtig. Und durch eine Besonderheit bei der Berechnung der Lohnsteuer für Sonderzahlungen bleibt sogar weniger vom Weihnachtsgeld übrig als erwartet.

Wie viel Prozent wird vom Weihnachtsgeld abgezogen?

Sein Durchschnittssteuersatz steigt durch das Weihnachtsgeld im November von 20,94 auf 32,59 Prozent. Während die Steuerlast mit wachsendem Gehalt ebenfalls zunimmt, gibt es bei den Sozialabgaben eine Obergrenze.

Wie wird mein Bonus, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld versteuert? | Lohnsteuerermittlung; sonstiger Bezug

22 verwandte Fragen gefunden

Wie wird das Weihnachtsgeld besteuert?

Das Weihnachtsgeld als Sonderzahlung am Jahresende ist voll steuerpflichtig. Für Einmalzahlungen wie das Weihnachtsgeld wird die Lohnsteuer nach der Jahreslohnsteuertabelle ermittelt. Durch diese besondere Art der Steuerberechnung bleibt oft weniger vom Weihnachtsgeld übrig als erwartet.

Wie berechne ich mein Netto Weihnachtsgeld?

Liegt das Monatsbrutto bei 2.000 €, so erhält man im November ein Monatsgehalt von 1.482,54 €. Das Weihnachtsgeld liegt dann bei zusätzlichen 1.557,14 €. So erhält man in Summe nach Abzug aller Abgaben wie Lohnsteuer und Sozialversicherung 3.039,68 € netto (=Monatsgehalt + Weihnachtsremuneration).

Werden Sonderzahlungen höher versteuert?

Muss ich auf Sonderzahlungen mehr Steuern zahlen? Insgesamt wird auf den Monat, in dem die Sonderzahlung erfolgt, ein höherer Steuersatz fällig, weswegen von der gleichen Summe brutto weniger netto bleibt. Das bedeutet, dass das zusätzliche Monatsgehalt höher besteuert wird.

Was bedeutet 100% Weihnachtsgeld?

Früher erhielten Mitarbeiter eines Unternehmens 100 Prozent ihres monatlichen Gehalts als Weihnachtsgeld. Heute entscheiden sich Unternehmen in der Regel für eine Sonderzahlung zwischen 45 und 90 Prozent des durchschnittlichen Monatsgehalts.

Wie wird das 13 und 14 Gehalt versteuert?

Monatsgehalt dient das sogenannte Jahressechstel als Berechnungsgrundlage bzw. Grenze für die Besteuerung. Aber auch Sonderzahlungen wie Jubiläumsgeld, Dienstnehmerprämien, Belohnungen oder Bilanzgeld werden steuerlich als Sonstige Bezüge bezeichnet und zumeist mit dem begünstigten Lohnsteuersatz von 6% versteuert.

Wie wird die Lohnsteuer bei Einmalzahlung berechnet?

Einmalzahlungen werden rechnerisch dem voraussichtlichen steuerpflichtigen Jahresarbeitslohn hinzugerechnet. Anschließend ist für diesen bereinigten Jahresarbeitslohn die Jahressteuer nach der Jahreslohnsteuertabelle abzulesen.

Was ist besser 12 oder 13 Gehälter?

Monatsgehalt gilt steuerrechtlich als steuerpflichtiger Arbeitslohn. Die zu entrichtenden Steuern richten sich somit nach der Lohnsteuertabelle. Allerdings fällt für das 13. Gehalt ein höherer Lohnsteuersatz an.

Wann ist eine Einmalzahlung steuerfrei?

Sozialversicherung bei Einmalzahlung von Januar bis März

Ist eine im März 2022 ausgezahlte Einmalzahlung im Kalenderjahr 2022 nicht voll beitragspflichtig, ist sie dem letzten Entgeltabrechnungszeitraum des Vorjahres zuzuordnen, im Regelfall dem Dezember 2021.

War Weihnachtsgeld Mal steuerfrei?

Das Weihnachtsgeld gehört lohnsteuerrechtlich zu den sonstigen Bezügen im Sinne des § 39b Abs. 3 EStG. Der Weihnachtsfreibetrag wurde durch das Steuerreformgesetz 1990 vom 25. Juli 1988 abgeschafft.

Warum 13 Gehalt?

Das 13. Gehalt ist eine Sonder- oder Bonuszahlung durch den Arbeitgeber, welche für die erbrachte Arbeitsleistung des Mitarbeiters gezahlt wird. Da mit dieser Sonderzahlung die erbrachte Arbeit belohnt wird, kann es aufgrund von Fehlzeiten zu Kürzungen kommen – wenn dies vertraglich so geregelt ist.

Ist Weihnachtsgeld Lohn?

Die Sonderzahlung gehört zum steuerpflichtigen Arbeitslohn. Da es nicht laufend gezahlt wird, ist das Weihnachtsgeld als „sonstiger Bezug“ zu versteuern, also nicht etwa steuerfrei, weshalb das Verhältnis vom Brutto- zum Netto-Gehalt individuell von den Abzügen abhängig ist.

Warum habe ich im Dezember weniger Netto?

Der Arbeitgeber vergleicht die für die einzelnen Monate nach der Monatslohnsteuertabelle einbehaltene Lohnsteuer am Jahresende mit der Lohnsteuer nach der Jahreslohnsteuertabelle. Die Differenz zieht er von der Lohnsteuer ab, die er für den Arbeitnehmer einbehalten muss.

Ist Urlaubs und Weihnachtsgeld steuerfrei?

Urlaubsgeld ist steuerlich ein sonstiger Bezug. Sonstige Bezüge werden bei der Lohnsteuer anders behandelt als laufender Arbeitslohn. Die Versteuerung erfolgt nach der Jahrestabelle mit einem besonderen Berechnungsschema.

Wie viel Steuer auf Bonuszahlung?

Während der Corona-Krise gibt es bei Sonderzahlungen eine Ausnahmeregelung. Zahlt der Arbeitgeber zusätzlich zum regulären Lohn einen Bonus an seine Beschäftigten, bleibt dieser bis zu einer Höhe von 1.500 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei. Das kann Geld ebenso betreffen wie Sachleistungen.

Wie berechne ich die Lohnsteuer vom Gehalt?

Wer die Lohnsteuer berechnen möchte, muss sich hierfür die Steuerfreibeträge in seiner Steuerklasse notieren. Anschließend werden diese vom jährlichen Bruttolohn abgezogen. Was davon übrig bleibt, ist das zu versteuernde Einkommen.

Warum zahle ich 2022 mehr Lohnsteuer?

Wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten bleibt für alle mehr vom Einkommen steuerfrei. Der Grundfreibetrag ist rückwirkend ab Januar 2022 um 363 Euro auf 10 347 Euro gestiegen, um das Existenzminimum steuerfrei zu stellen.

Wie lange muss man Weihnachtsgeld zurückzahlen?

Beträgt die Höhe des Weihnachtsgeldes über 100 Euro, aber weniger als einem Monatsgehalt, ist als Stichtag maximal der 31. März des Folgejahres zulässig, um das Weihnachtsgeld zurück zu zahlen. Ist das Weihnachtsgeld höher als ein Monatsgehalt, verlängert sich der Zeitraum bis zum 30. Juni des Folgejahres.

Was ist der Unterschied zwischen Weihnachtsgeld und 13 Gehalt?

Das Weihnachtsgeld ist oftmals eine freiwillige Sonderzahlung des Arbeitgebers, die zumindest auch die Betriebstreue belohnen soll. Das 13. Monatsgehalt ist dagegen regelmäßig ein vertraglich vereinbartes Entgelt für erbrachte Arbeitsleistung.

Vorheriger Artikel
Warum wattierter BH?