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Wann muss man Fingerabdrücke abgeben?

Gefragt von: Maximilian Schuster  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Zuvor freiwillig, jetzt Pflicht: Fingerabdruck-Abgabe
Seit August 2021 müssen alle Menschen in Deutschland beim Beantragen eines Personalausweises zwei Fingerabdrücke hinterlassen. Das rief Kritiker auf den Plan: Bürgerrechtsorganisationen bewerteten diese Fingerabdruck-Pflicht als unvereinbar mit dem Grundgesetz.

Wann muss man bei der Polizei Fingerabdrücke abgeben?

Voraussetzung ist, dass die Identitätsfeststellung zur Aufklärung einer Straftat geboten ist. Das ist der Fall, wenn konkrete Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Betroffene als Zeuge oder Augenscheinsobjekt benötigt wird (Meyer-Goßner StPO § 163b Rn 15.)

Kann ich Fingerabdrücke verweigern?

Fingerabdrücke verweigern: Geht das? Nein, die Abgabe der Fingerabdrücke für den Personalausweis ist seit dem 02.08.2021 verpflichtend. Wer sich weigert, bekommt kein neues Ausweisdokument.

Bin ich verpflichtet Fingerabdruck zu geben?

Ab Montag, dem 2.8.2021, ist jeder verpflichtet, beim Beantragen eines neuen Personalausweises seine Fingerabdrücke im Einwohnermeldeamt abnehmen zu lassen. Mit der neuen Regelung setzt Deutschland eine Verordnung der Europäischen Union um, die die Sicherheit der Personalausweise erhöhen soll.

Warum muss man Fingerabdrücke abgeben?

Beim Beantragen ist von nun an die Abgabe von zwei Fingerabdrücken Pflicht. Diese sollen im Chip des Ausweises gespeichert werden. Mit dieser neuen Regelung setzt Deutschland eine Verordnung der Europäischen Union um, welche die Sicherheit der Personalausweise erhöhen soll.

Muss ich zur erkennungsdienstlichen Behandlung oder was kann ich machen?

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Bei welchen Straftaten nimmt die Polizei Fingerabdrücke?

Es genügt, dass der Betroffene einer Straftat beschuldigt wird. Eine Vorladung zur erkennungsdienstlichen Behandlung ist nur gerechtfertigt, wenn dem Betroffenen eine Straftat vorgeworfen wird. Denn § 81b StPO spricht ausdrücklich vom Beschuldigten. Nur gegen diesen ist eine ED-Behandlung nach der StPO zulässig.

Hat der Staat von jedem Fingerabdrücke?

Fingerabdruck wird im Personalausweis Pflicht

August weiten die deutschen Behörden die Pflicht, Fingerabdrücke abzugeben, massiv aus: Ab diesem Tag müssen alle Bürgerinnen und Bürger, die einen neuen Personalausweis beantragen, verpflichtend ihre Fingerabdrücke einlesen lassen.

Sind Fingerabdrücke gesetzlich geschützt?

Seit August müssen Bundesbürger auf neuen Personalausweisen ihre Fingerabdrücke erfassen lassen, die zusammen mit dem bald auch besser gesicherten biometrischen Gesichtsfoto auf dem Dokument gespeichert werden.

Sind alle Fingerabdrücke gespeichert?

Die Fingerabdrücke werden in Deutschland - wie bisher auch bei Reisepässen üblich – ausschließlich im Chip des Personalausweises gespeichert.

Wie kann man seine Fingerabdrücke entfernen?

Fingerabdrücke entfernen: So klappt's

Wollen Sie Fingerabdrücke aus Kunststoffoberflächen entfernen, können Sie dies mit Allzweckreiniger, Spülmittel oder einem sogenannten Schmutzradierer tun. Befeuchten Sie ein Tuch und geben Sie etwas Seife darauf. Bearbeiten Sie die betroffene Stelle ausgiebig.

Wie lange kann man Fingerabdrücke nachweisen?

Auf den erstgenannten Spurenträgern sind latente Fingerspuren recht lange haltbar, da ihre glatte Oberfläche den Schweiß nicht aufsaugen kann. Auf saugenden Untergründen (Papier, Stoff) sind Fingerabdrücke meist nicht lange haltbar, aber ein Richtwert - Tage, Wochen - kann in keinem Fall angegeben werden.

Wann erkennungsdienstliche Maßnahmen?

Voraussetzung einer jeden erkennungsdienstlichen Behandlung nach der StPO ist, dass der Betroffene einer Straftat beschuldigt wird. Wer nur verdächtig ist, von den Strafverfolgungsbehörden aber noch nicht als Beschuldigter eingestuft wird, kann nicht nach § 81b StPO erkennungsdienstlich behandelt werden.

Wann darf die Polizei Bilder von mir machen?

Das Filmen und Fotografieren polizeilicher Einsätze ohne Veröffentlichungsabsicht ist grundsätzlich erlaubt, so lange dadurch der Einsatz nicht gefährdet wird. Die Einschränkung gibt der Polizei einen Handlungsspielraum, der im Einzelfall geprüft werden muss.

Wer darf erkennungsdienstliche Maßnahmen anordnen?

Die erkennungsdienstliche Behandlung kann von den Beamten des Polizeidienstes sowie Staatsanwaltschaft oder Gericht angeordnet werden. Die ED Behandlung ist für die Durchführung des Strafverfahrens notwendig, wenn sie zur umfassenden und vollständigen Aufklärung des Sachverhaltes erforderlich sind.

Wo wird der Fingerabdruck gespeichert?

Sicherer Speicherort

Die Fingerabdruckdaten müssen innerhalb des Hardwaresensors oder zertifizierten Speichers gesichert sein, sodass Bilder Ihres Fingerabdrucks unzugänglich sind.

Kann sich der Fingerabdruck ändern?

Denn Fingerabdrücke können sich verändern, so der Hautarzt, zum Beispiel nach einer medizinischen Behandlung oder der Einnahme starker Medikamente. "Bei Menschen, die eine Chemotherapie hatten oder die ihre Hände lange Zeit mit Cortison eincremten, können sich die Fingerabdrücke verändern."

Wie viele Fingerabdrücke Reisepass?

Seit November 2005 wird auf dem Chip neben den üblichen Passdaten (Passnummer, Nationalität, Name, Geschlecht, Geburtsdatum etc.) das Passfoto als biometrisches Merkmal gespeichert. In elektronischen Pässen der zweiten Generation werden ab November 2007 zusätzlich zwei Fingerabdrücke gespeichert.

Kann man mit dem Chip im Personalausweis geortet werden?

Mit dem Chip, der sich im Personalausweis befindet solle man laut seiner Aussage geortet werden, auch Daten übertrage der Chip. In der Mikrowelle könne man den Chip allerdings vernichten.

Warum registriert und speichert die Polizei Fingerabdrücke?

Für die Polizei sind diese erkennungsdienstlichen Daten u. a. Grundlage für die Ermittlung von Tätern in Strafverfahren, die Zuordnung von Tatortspuren, das Erkennen von Tatzusammenhängen, aber auch für die Identifizierung von hilflosen Personen oder unbekannten Toten.

Wie lange speichert die Polizei DNA?

Es gibt hier also keine gesetzliche Speicherungsfrist. DNA-Daten, die in der BKA-Datenbank gespeichert werden, müssen bei Jugendlichen nach fünf und bei Erwachsenen nach zehn Jahren überprüft werden.

Was kann die Polizei über mich herausfinden?

Jede Polizeibehörde hat Zugriff auf ihre eigenen Daten. Die Landespolizeien nutzen dafür ihre eigenen Datenbanken mit jeweils eigenem Namen. Zusätzlich können die einzelnen Behörden ihre Daten über das Dateisystem INPOL (Abkürzung für „Informationssystem der Polizei“) bundesweit freigeben.

Ist es erlaubt Polizisten zu filmen?

Liegt keine Einwilligung vor, ist die Veröffentlichung von – im Einzelfall schwer abzugrenzender – Bildnissen aus dem Bereich der Zeitgeschichte erlaubt. Die Aufnahme eines Polizeieinsatzes kann ein Bildnis aus dem Bereich der Zeitgeschichte darstellen.

Wann sind beweisfotos erlaubt?

Fotos zu Beweiszwecken werden in der Regel nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sondern finden nur Verwendung bei Ermittlungen oder in einem Gerichtsprozess. Die Verletzung der Persönlichkeitsrechte bleibt deshalb in einem gewissen Rahmen.

Warum dürfen Polizisten keine Fotos machen?

Bei Polizeibeamten wird dies in der Regel aber nicht der Fall sein, wenn sie dienstlich handeln. Denn in diesem Fall sind sie nicht privat unterwegs, sondern üben eine hoheitliche Tätigkeit aus. In einer Demokratie ist die Kontrolle staatlicher Handlungen ein hohes Gut, daher sind Aufnahmen tendenziell erlaubt.

Wann wird eine erkennungsdienstliche Behandlung gelöscht?

Gründe für eine erkennungsdienstliche Behandlung

Eine Anordnung aus repressiven Gründen gemäß § 81b Alt. 1 der Strafprozessordnung (StPO) setzt voraus, dass ein Tatverdacht besteht und die Maßnahmen zur Aufklärung der Tat beitragen können. Ist das Strafverfahren abgeschlossen, sind die Unterlagen zu vernichten.