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Kann man Elterngeld und Mutterschaftsgeld gleichzeitig beziehen?

Gefragt von: Herr Prof. Nikolaus Wegner  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Mutterschaftsleistungen, die Sie für dasselbe Kind erhalten, für das Sie auch Elterngeld bekommen, werden komplett auf das Elterngeld angerechnet. Denn diese Mutterschaftsleistungen haben denselben Zweck wie das Elterngeld: Sie sind ein Ausgleich dafür, dass Ihnen nach der Geburt des Kindes Einkommen wegfällt.

Wie lange bekommt man Elterngeld wenn man Mutterschaftsgeld bekommt?

Erhält eine Mutter beispielsweise in den ersten drei Lebensmonaten ihres Kindes das Mutterschaftsgeld, so muss sie auch Elterngeld mindestens vom 01. bis 03. Lebensmonat beantragen. Für den Vater würden nun nur noch maximal 11 Monatsbeträge Elterngeld übrig bleiben.

Was ist höher Mutterschaftsgeld oder Elterngeld?

Gesetzliche Krankenkasse

Fällt das Elterngeld höher aus, als das Mutterschaftsgeld, zahlt die Elterngeldstelle den Differenzbetrag in Form von Elterngeld an dich aus. Ist das nicht so, bleibt es beim Mutterschaftsgeld. Das kommt daher, dass das Mutterschaftsgeld und das Elterngeld denselben Zweck haben.

Hat man Anspruch auf Mutterschaftsgeld während der Elternzeit?

Wenn Sie während der Elternzeit erneut schwanger werden, erhalten Sie Mutterschaftsgeld von Ihrer Krankenkasse (Bedingung: Ihr Beschäftigungsverhältnis besteht weiterhin). Sie können auch den Arbeitgeberzuschuss erhalten, wenn Sie Ihre Elternzeit vorzeitig beenden.

Kann man gleichzeitig Elterngeld beziehen?

Antwort: Ja, beide können gleichzeitig Elterngeld bekommen

Beide Eltern können je 6 Monate gleichzeitig Basiselterngeld beantragen, wenn sie nicht oder maximal je 32 Stunden pro Woche arbeiten. Beide Eltern können je 12 Monate gleichzeitig ElterngeldPlus beantragen, wenn sie beide Teilzeit arbeiten möchten.

▶ Alles zum Mutterschaftsgeld

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Warum bekommt man nur für 10 Monate Elterngeld?

Im Mutterschutz gibt es Mutterschaftsgeld und danach erst Elterngeld. Das bedeutet, dass Mütter real keine 12 Monate Elterngeld erhalten, sondern nur 10 Monate, da nach der Geburt normalerweise noch 8 Wochen Mutterschutz folgen.

Was mache ich wenn das Elterngeld nicht reicht?

Wenn das Geld zum Lebensunterhalt der Bedarfsgemeinschaft nicht ausreicht, bekommt die Familie eine Aufstockung. Dabei zahlt das neue Familienmitglied mit und wird entsprechend berücksichtigt. Die Art der Beschäftigung, die vor der Elternzeit ausgeübt wurde, spielt bei der Bewilligung des Elterngeldes keine Rolle.

Wie Berechnung sich Mutterschaftsgeld wenn vorher Elternzeit?

Zuschuss zum Mutterschaftsgeld während Elternzeit

Er wird für die Zeit der Schutzfristen vor und nach der Entbindung sowie für den Entbindungstag in Höhe des Unterschiedsbetrages zwischen 13 EUR und dem durchschnittlichen kalendertäglichen Nettoentgelt gezahlt.

Wie kann man die Elternzeit finanzieren?

Beantragen Sie ElterngeldPlus, sind es maximal 900 Euro monatlich. Verdienen Sie während der Elternzeit, so erhalten Sie 65 Prozent des Unterschieds zwischen dem Netto-Einkommen vor und nach der Geburt als Basiselterngeld. Beispiel: Sie verdienen im Bemessungszeitraum vor der Geburt 2.250 Euro netto.

Was kann man während der Elternzeit beantragen?

Als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer können Sie Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen. Während der Elternzeit muss Ihr Arbeitgeber Sie pro Kind bis zu 3 Jahre von der Arbeit freistellen. In dieser Zeit müssen Sie nicht arbeiten und erhalten keinen Lohn. Zum Ausgleich können Sie zum Beispiel Elterngeld beantragen.

Wie hoch ist das Elterngeld 2022?

Höhe und Berechnung des Elterngeldes 2022

Die Höhe der finanziellen Leistung hängt davon ab, wie viel Einkommen der betreuende Elternteil vor der Geburt des Kindes hatte und ob das Einkommen nach der Geburt wegfällt. Je nach Einkommen beträgt das Basis-Elterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro.

Was bekommt man nach 12 Monaten Elterngeld?

Spätestens 28 Monate nach der Geburt des Kindes hat der Bezug von jeglicher Form des Elterngeldes ein Ende. Allerdings wird, sofern alle nötigen Voraussetzungen erfüllt sind, weiterhin Kindergeld für jedes im Haushalt lebende Kind gezahlt.

Wie bekomme ich das meiste Elterngeld?

Mit diesen 5 Tipps kassieren Sie mehr Elterngeld in der...
  1. Mehr Förderung oder mehr Einkommen.
  2. Berechnungsgrundlage erhöhen.
  3. Rechtzeitig Lohnsteuerklasse wechseln.
  4. Teilzeit arbeiten mit Elterngeld plus.
  5. Zusätzliche Partnermonate ausnutzen.
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Warum im ersten Monat weniger Elterngeld?

Durch die BSG-Rechtsprechung kann in bestimmten Konstellationen Elterngeld für einen zusätzlichen Monat bezogen werden, ohne dass das Mutterschaftsgeld angerechnet wird. Bei der Bezugsdauer des Elterngeldes wurde eine Lücke aufgetan, mit der sich junge Eltern den Leistungsbezug verlängern können.

Warum 3 Monate Basiselterngeld?

Denn wenn deine Mutterschutzfrist nach der Geburt länger dauert, bekommst du auch länger Mutterschaftsgeld. Das bedeutet, dass du auch einen 3. oder sogar 4. Monat nach der Geburt Basiselterngeld nehmen musst, das dir – wie oben beschrieben – allerdings nicht ausgezahlt wird.

Warum wird der Mutterschutz auf die Elternzeit angerechnet?

Mutterschutzfrist wird angerechnet

Für Sie als Mutter beginnt die Elternzeit wegen der achtwöchigen Mutterschutzfrist nach der Entbindung (bei Früh- oder Mehrlingsgeburten mindestens zwölf Wochen) erst nach Ablauf der Mutterschutzfrist.

Kann man sich 2 Jahre Elternzeit leisten?

Du kannst dich durchaus dafür entscheiden, erst einmal nur ein Jahr Elternzeit zu nehmen und diese dann zu verlängern. Bedenke jedoch, dass eine Verlängerung der Elternzeit, wenn dein Kind noch unter zwei Jahre ist, nicht von deinem Arbeitgeber genehmigt werden muss. Er kann sie auch ablehnen.

Wer bezahlt die 3 Jahre Elternzeit?

Während der Elternzeit erfolgt die Bezahlung vom Gehalt nicht durch den Arbeitgeber, sondern durch den Staat in Form von Elterngeld. Es wird normalerweise zwölf Monate lang gezahlt.

Wie viel Geld bekommt man wenn man 3 Jahre Elternzeit nimmt?

Je nach Einkommen beträgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1 800 Euro im Monat und das Elterngeld Plus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat. Das Basiselterngeld wird in Höhe von 67 Prozent (Lohnersatzrate) des vor der Geburt erzielten Einkommens aus Erwerbstätigkeit gezahlt.

Wann ist finanziell der beste Zeitpunkt für das zweite Kind?

Hallo, am besten wärs fürs Elterngeld, wenn Du vor dem Monat, in dem der Mutterschutz beginnt, 12 Monate mit möglichst hohem Einkommen hast (natürlich am besten Vollzeit, wenn Du aber nur 50% arbeitest, dann wirds weniger). Elterngeld bekommst Du immer, auch wenn Du vorher nicht gearbeitet hast. Es gibt dann 300 Euro.

Wie viel Geld gibt es in der Elternzeit?

Eltern mit höheren Einkommen erhalten 65 Prozent, Eltern mit niedrigeren Einkommen bis zu 100 Prozent des Voreinkommens. Je nach Einkommen beträgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro im Monat und das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat.

Wann beginnt die Elternzeit nach der Geburt?

Wenn Sie einen Anspruch auf Elternzeit haben, können Sie pro Kind bis zu 3 Jahre Elternzeit nehmen. Ihre Elternzeit können Sie frühestens mit der Geburt Ihres Kindes beginnen, als Mutter des Kindes frühestens im Anschluss an den Mutterschutz. Die Elternzeit endet spätestens am Tag vor dem 8. Geburtstag Ihres Kindes.

Warum bekomme ich nur 300 Euro Elterngeld?

Basiselterngeld beträgt mindestens 300 Euro und höchstens 1.800 Euro. Das bedeutet: Sie bekommen als Basiselterngeld mindestens 300 Euro, auch wenn Sie vor der Geburt gar kein Einkommen hatten oder auch wenn bei Ihnen nach der Geburt kein Einkommen wegfällt, weil Sie weiter in gleicher Teilzeit arbeiten.

Welche Gelder kann ich beantragen schwanger?

Den Antrag können Eltern bei der Familienkasse stellen. Diesen findest du bei der für deine Gemeinde zuständigen Agentur für Arbeit. Ab 01.01.2021 erhältst du für das erste und zweite Kind jeweils 219 Euro, für das dritte Kind 225 Euro und ab dem vierten Kind 250 Euro.

Was steht mir finanziell nach der Geburt zu?

Kindergeld. Kindergeld können Sie nach der Geburt beantragen. Es sichert die grundlegende Versorgung Ihrer Kinder ab der Geburt und mindestens bis zu deren 18. Geburtstag.