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Kann der Arbeitgeber lange Hosen vorschreiben?

Gefragt von: Herr Prof. Friedbert Seifert  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Es gibt kein Recht auf kurze Hosen
Der Arbeitgeber kann generell lange Hosen als verbindliche Arbeitskleidung vorschreiben.

Kann mir mein Chef vorschreiben was ich anziehen muss?

Der Arbeitgeber darf aus Gründen der Hygiene und wegen des einheitlichen Erscheinungsbildes eine einheitliche Bekleidung vorschreiben. Diese Interessen sind gewichtiger als das Interesse der Angestellten auf Individualität. Diese Bekleidung darf auch mit einem Firmenlogo und Werbung für die Firma versehen sein.

Sind kurze Hose bei der Arbeit erlaubt?

Zur Beurteilung kann auch die DGUV Regel 112-189 "Einsatz von Schutzkleidung" (Punkt 3 und 4) herangezogen werden. Ist die Schutzwirkung der Kleidung gegenüber der Person und der Privatkleidung nicht notwendig (z. B. bei Büroarbeitsplätzen), so ist das Tragen von kurzen Hosen nicht verboten.

Wie lang muss eine Arbeitshose sein?

Bei Arbeitshosen sollte der Saum knapp auf dem Arbeitsschuh aufliegen. Die Schrittlänge wird an der Beininnenseite vom Schritt bis hinunter zum Knöchel gemessen.

Was ist angemessene Arbeitskleidung?

Die angemessene Kleidung im Büro soll aber auch Kunden und Kollegen vor Ablenkung und Irritation schützen. Wer mit deutlich sichtbarer Unterwäsche oder im grellen Farb- und Mustermix erscheint, kann aufgefordert werden, sich anders zu kleiden und sollte dem Folge leisten.

Arbeitsrecht: Was kann der Arbeitgeber alles vorschreiben?

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Was darf der Arbeitgeber nicht bestimmen?

Solange eine Tätowierung von einem Kleidungsstück verdeckt ist, kann kein Arbeitgeber etwas dagegen haben. Grundsätzlich sind Tattoos heute keine Jobkiller mehr. Werden sie aber offen zur Schau gestellt, muss der Boss das nicht hinnehmen.

Welche Arbeitskleidung ist gesetzlich vorgeschrieben?

Schutzkleidung ist gesetzlich vorgeschrieben. 2. Arbeitskleidung: Sie dient nicht dem Schutz vor Unfällen oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen, sondern dient nur als Ersatz oder Ergänzung für die Alltagskleidung. Arbeitskleidung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben.

Was gilt als Arbeitshose?

Nicht selten ist eine Arbeitshose besonders feuerfest. Ist die Nutzung einer Latzhose als sichere Arbeitshose gesetzlich vorgeschrieben, müssen Arbeitgeber dafür sorgen, dass Mitarbeiter Zugang dazu erhalten. In diesem Fall müssen Arbeitnehmer auch nicht die Kosten für Arbeitshosen tragen.

Was gehört in eine Arbeitshose?

Arbeitshosen bestehen aus besonders robusten Stoffen, damit sie den hohen Beanspruchungen in Handwerk und Industrie problemlos standhalten. Viele Hersteller verwenden reine Baumwolle, denn sie hat neben ihrer Strapazierfähigkeit den Vorteil, dass sie bei hohen Temperaturen gewaschen werden darf.

Kann man bei 20 Grad eine kurze Hose anziehen?

Doch strikte Styling-Vorgaben kommen nicht in Frage. Schließlich haben wir alle ein ganz individuelles Warm-Kalt-Empfinden. Während manche schon ab 15 Grad in T-Shirt und kurzer Hose rausgehen, mummeln sich andere auch noch bei 20 Grad in ihren dicken Cardigan.

Kann man Shorts im Büro tragen?

Kurze Hosen kann man bei dieser Hitze im Büro tolerieren. Aber bitte keine weißen Socken! Sandalen, kurze Hose, Spaghettiträger: Viele Arbeitnehmer verschaffen sich bei anhaltender Hitze Luft und kommen im Freizeitdress zur Arbeit.

Wie viel Grad kurze Hose?

Prinzipiell kann bei günstigen Bedingungen ab etwa 10 Grad aufwärts eine kurze Hose getragen werden. Regelmäßiger befinden sich die Temperaturen etwa ab dem Monat Mai auf diesem Niveau(1), vereinzelt auch schon im April. Ab Oktober fallen die Durchschnittstemperaturen dann wieder unter diese Grenze.

Was kann man im Büro tragen?

Anzughose und Hemd sind aber vollkommen gern gesehen. Auch schickere Polo-Shirts, Flanellhosen, dunkle Jeans und farbige Hemden gehören dazu. Für Frauen heißt Smart Casual auch etwas mehr Lockerheit. Hierfür eignen sich Röcke und Hosen mit einem Shirt kombiniert, modische Tops oder lockere Blusen.

Wie viel Arbeitskleidung steht mir zu?

Faustregel – drei Garnituren

Wechselt der Mitarbeiter z.B. einmal pro Woche seine Berufskleidung, sind drei Garnituren sinnvoll. Denn: Eine trägt der Mitarbeiter, eine weitere befindet sich in der Wäsche und die dritte liegt sauber zum Wechsel bereit. Weniger sollten es nicht sein.

Kann der Arbeitgeber vorschreiben welche Schuhe man tragen muss?

Antwort: Grundsätzlich darf ein Arbeitgeber nach den Ergebnissen seiner Gefährdungsbeurteilung weitreichend die Art des Schuhwerks vorschreiben, welches die Mitarbeiter bei der Arbeit zu Tragen haben.

Ist eine Arbeitshose Pflicht?

Sofern keine Schutzkleidung im Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung vorgesehen ist, muss diese auch nicht vom Arbeitgeber beschafft werden. Trotzdem kann der Beschäftigte verpflichtet werden, Arbeitskleidung zu tragen, die nicht die Schutzfunktion analog der Schutzkleidung (PSA) besitzt.

Sind kurze Hosen im Lager erlaubt?

Kurze Hosen sind bei der Arbeit erlaubt. Die Suva empfiehlt, lange Hosen zu tragen. Lange Hosen schützen vor Verletzungen und Insektenstichen.

Ist Dienstkleidung Pflicht?

Dienstkleidung bestimmen ja, aber keine Willkür

Eine Pflicht zum Tragen von Schutzkleidung dient dann vor allem dem Schutz des Arbeitnehmers selbst. Zu diesem Zweck kommt dem Arbeitgeber ein Direktionsrecht zu, durch welches er in gewissem Rahmen über das Erscheinungsbild seiner Arbeitnehmer bestimmen darf.

Wie oft hat man Anspruch auf Neue Arbeitskleidung?

Gibt es gesetzliche Vorgaben, z.B. im Hygienebereich, sind diese zwingend einzuhalten. Bei den meisten Betrieben wird die Wäsche im Mietservice meist in wöchentlichem Turnus ausgewechselt. In hygienesensiblen Bereichen, wie der lebensmittelverarbeitenden Industrie, kann der Wechsel der Kleidung täglich notwendig sein.

Sind Jeans Arbeitshosen?

Jeans gelten als traditionelle Arbeitshosen, obwohl man sie heute unter anderem auf dem Laufsteg trägt. Ursprünglich stammt die Baumwolle für Jeans, die italienische Einwanderer nach Amerika brachten, aus Genua. Die Franzosen nennen diese Stadt Gênes, was sich im Englischen wie Jeans anhört.

Was zählt zu Arbeitsschutzkleidung?

Mit Arbeitsschutzkleidung ist persönliche Schutzausrüstung (PSA) gemeint, die der Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten dient. Hierzu gehören spezielle Schutzanzüge, -schuhe, -handschuhe, -brillen, und -helme.

Sind Socken Arbeitskleidung?

Keine Arbeitskleidung stellen dagegen weiße Hemden, T-Shirts, Schuhe und Socken dar.

Ist das Umziehen Bestandteil der Arbeitszeit?

Grundsätzlich sind Umkleide-, Wasch- und Wegezeiten keine Arbeitszeit nach § 6 Abs. 1 TVöD bzw. § 6 Abs. 1 TV-L, selbst wenn das Umkleiden am Arbeitsplatz erfolgt.

Was kann man als Arbeitgeber alles verbieten?

Die folgenden Beispiele illustrieren, wann eine Nebentätigkeit verboten werden darf:
  1. Konkurrenzverbot. ...
  2. Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz. ...
  3. Arbeitskraft wird durch den Zweitjob beeinträchtigt. ...
  4. Sozialversicherungsrechtliche Überschneidungen. ...
  5. Tendenzbetriebe.

Was darf der Arbeitgeber nicht verbieten?

Missachtung des Arbeitszeitgesetzes. Auch darf ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer die durch das Arbeitszeitgesetz vorgeschriebenen Pausenzeiten nicht verbieten. Bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden sind das 30 Minuten, bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden sind es 45 Minuten.

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