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Ist das binnen I grammatikalisch korrekt?

Gefragt von: Herr Prof. Mike Hentschel B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Das Binnen-I ist eine Schreibweise, die die Geschlechter weiblich und männlich gleichstellt. Nach dem männlichen Wortstamm einer Personenbezeichnung beginnt die weibliche Endung mit einem großgeschriebenen i: BürgerIn.

Warum kein Binnen-I?

Die wortinterne Großschreibung ist zwar nicht Bestandteil der amtlichen Rechtschreibung, wird von ihr aber auch nicht abgelehnt. Der Rechtschreibduden führt 2020 das Binnen-I als „vom amtlichen Regelwerk nicht abgedeckte“ Möglichkeit des „geschlechtergerechten Sprachgebrauchs“ auf.

Wie Gendert man grammatikalisch richtig?

Du kannst grammatikalisch einfach richtig gendern, indem du neutrale Formulierungen zum Gendern verwendest. Das gleiche gilt für das Gendern mit Paarform oder Schrägstrich. Das Gendern mit Sternchen, Doppelpunkt, Unterstrich oder Binnen-I ist nicht von der amtlichen Rechtschreibung abgedeckt.

Wie schreibt man innen richtig?

Denn bliebe das -e erhalten, würden mit dem Genderstern Wörter entstehen, die schwer lesbar und unaussprechlich wären: Kunde*innen bzw. Kollege*innen. Endet dagegen eine männliche Personenbezeichnung auf einem Konsonanten, bleibt sie als ganze erhalten, z.B. bei Lehrer*innen oder Bürger*innen.

Wie schreibt man Gender neutral?

Verwenden Sie grundsätzlich immer die weibliche und die männliche Form, wenn beide Geschlechter gemeint sind. Dafür können Paarformulierungen wie «Leserinnen und Leser» (für längere Texte, bei nicht allzu häufigem Gebrauch geeignet) oder die Schreibung mit Schrägstrich («Leser/innen») verwendet werden.

Binnen-I und Gendersternchen. Droht uns eine Sprachzensur?

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Wie schreibt man Kolleg * innen?

Mit auf der Tagesordnung steht das Gendersternchen. Es wird bei Personenbezeichnungen zwischen den Wortstamm und der weiblichen Endung eingefügt: „Kolleg*innen“.

Wie Gendere ich schriftlich richtig?

Du kannst grammatikalisch einfach richtig gendern, indem du neutrale Formulierungen zum Gendern verwendest. Das gleiche gilt für das Gendern mit Paarform oder Schrägstrich. Das Gendern mit Sternchen, Doppelpunkt, Unterstrich oder Binnen-I ist nicht von der amtlichen Rechtschreibung abgedeckt.

Ist Mitarbeiter Gender neutral?

So können sowohl „der Mensch“ als auch „die Person“ oder „das Kind“ biologisch männliche und weibliche Personen bezeichnen, ihre Pluralformen sind also auch geschlechtsneutral. Andere Substantive dagegen haben eine maskuline und eine feminine Form: der Mitarbeiter, die Mitarbeiterin.

Ist Gendern offiziell?

Für offizielle Rechtschreibregeln gibt es bisher keine Reform. Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat Genderzeichen nicht in das amtliche Regelwerk der deutschen Sprache aufgenommen.

Wie Gendere ich der die?

“ „Die Vorsitzenden“ ist ein Partizip, das im Plural geschlechtsneutral ist. Ein Genderstern ist nicht nötig, alle Geschlechter fühlen sich auch so angesprochen. Im Singular dagegen markiert der vorgestellte Artikel das Geschlecht: „der Vorsitzende“ oder „die Vorsitzende“.

Warum innen?

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich für paarige Personenbezeichnungen eine verkürzende Schreibweise mit Klammern, bei der die weibliche Wortendung eingeklammert an die männliche Bezeichnung angehängt wird: Lehrer(innen). Ab den 1940ern verbreitete sich die Schreibweise mit Schrägstrich plus Bindestrich: Lehrer/-innen.

Wie Gendert man Kollegen innen?

Die direktere Variante für gendergerechte Sprache setzt auf die konsequente Beid-Nennung durch ein Gendersternchen (Kolleg*innen), Binnen-I (KollegInnen) oder einen Unterstrich (Kolleg_innen).

Was bedeutet * innen?

Bürger*innen und Professor*innen

Das bedeutet, dass zwischen die männliche und die weibliche Endung eines Wortes ein Sternchen oder ein Unterstrich gesetzt wird, neuerdings sieht man auch manchmal einen Doppelpunkt an dieser Stelle. Die Rede ist dann von Bürger*innen, Student*innen oder Professor*innen.

Warum binnen-I?

Das Binnen-I ist eine Schreibweise, die die Geschlechter weiblich und männlich gleichstellt. Nach dem männlichen Wortstamm einer Personenbezeichnung beginnt die weibliche Endung mit einem großgeschriebenen i: BürgerIn.

Wie Gender ich richtig 2021?

6 Möglichkeiten richtig zu gendern:
  1. Binnen-I: StudentIn, RechtsanwältIn.
  2. Unterstrich: Student_innen, Professor_innen.
  3. Schrägstrich: Ein/e Student/in, der/die Professor/in.
  4. Sternchen: Student*innen, Professor*innen.
  5. Paarform: die Studentinnen und Studenten.
  6. Geschlechtsneutral: die Studierenden.

Wie Gendert man Divers?

Schreiben Sie für alle Geschlechter

Denken Sie beim Schreiben auch an „divers“: Menschen, die trans- oder intergeschlechtlich sind, oder die sich als nicht-binär und damit weder als Frau noch als Mann sehen. Benutzen Sie für Personenbezeichnungen den Genderstern.

Bin ich verpflichtet zu Gendern?

2001 verpflichtete ein Ministerratsbeschluss zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch alle Bundesministerien und ihre Ressorts, weitestgehend beide Geschlechter sprachlich zum Ausdruck kommen zu lassen.

Ist Gendern ein Rechtschreibfehler?

Bislang sei das Gendersternchen kein Teil der deutschen Orthografie und streng genommen ein Fehler. Darum gehe es – „nicht aber, ob wir generisches Maskulinum oder Paarformen oder andere völlig schon in der Rechtschreibung vorgesehene und ermöglichte Formen der geschlechtergerechten Schreibung tatsächlich verwenden. “

Wer hat das Gendern beschlossen?

Offizielle Beschlüsse gibt es in drei Parteien - bei den Grünen, der Linkspartei und der AfD. Die Grünen führten bereits im Jahr 2015 eine gendergerechte Sprache ein. 2017 beschlossen die Linken die Einführung des Gendersternchens.

Wie Gendert man Liebe lieber?

Anrede im Brief oder E-Mail: Liebe Frau X, liebe Kollegen bei Anrede einer einzelnen Frau und mehreren Männern, lieber Herr X, liebe Kolleginnen bei Anrede eines einzelnen Mannes und mehreren Frauen, liebe Kolleginnen und Kollegen bei Parität oder in der Kurzform: liebe Kolleg_innen.

Wie Gendert man Professor?

Professx statt Professor oder Professorin. Professor oder Professorin: Lann Hornscheidt hält beide Ansprachen für problematisch. Die Linguistin, die an der der Humboldt-Universität eine Professur für Gender-Studies innehat, bevorzugt die geschlechtsneutrale Anrede „Professx“.

Wie Gendert man MitarbeiterInnen?

„Mitarbeiter“ gendern – diese Möglichkeiten hast du

Das sieht dann so aus: Mitarbeiter/innen. Binnen-I: Gleiches gilt für das Binnen-I: MitarbeiterInnen. Sternchen: Du verkürzt die Form mit Hilfe eines Sternchens zu Mitarbeiter*innen. Unterstrich: Kein Schrägstrich, sondern ein Unterstrich: Mitarbeiter_innen.

Wie spricht man nicht binäre Menschen an?

Schreibt man eine nicht binäre Person an, nutzt man das Sternchen *. Korrekt heißt es: „Lieb* Vorname Name“. Wer diese Formulierung vermeiden möchte, schreibt einfach „Hallo Vorname Nachname“ oder „Sehr geehrte_r Vorname Nachname“.

Wie schreibt man Teilnehmer * innen?

Personenbezeichnungen, deren weibliche und männliche Formen sich nur durch ihre Endung unter- scheiden, können zu einem Wort zusammengezogen werden, z.B. Teilnehmer/in, Teilnehmer/innen; Student/in, Student/innen; Lehrer/in, Lehrer/innen.

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