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Wo wird am meisten Sächsisch gesprochen?

Gefragt von: Wolfram Keßler MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Wenn vom Sächsischen die Rede ist, dann haben heute viele Menschen in erster Linie die Sprache im Ohr, die im Dreieck um Leipzig, Dresden und Chemnitz gebräuchlich ist. Der ursprüngliche Dialekt wird dort allerdings schon lange nicht mehr gesprochen.

Wo spricht man überall Sächsisch?

Gesprochen wird es in Sachsen, dem südöstlichen Sachsen-Anhalt und – je nach sprachlichem Einzelkriterium – kleineren oder größeren Teilen des östlichen Thüringen, früher auch im benachbarten deutschsprachigen Teil Böhmens.

Wie sagt man ja auf Sächsisch?

Dresdner Sächsisch in der ganzen Welt

Noch heute sagen die Nachbarn in Tschechien „ano“ für „ja“, sie verkürzen meist auf „no“, beim Dresdner heißt es dann: „Nu“. „Nu“ wird aber nicht nur als „ja“ benutzt, sondern zugleich als „nun“ und „jetzt“. „Nu gugge ma da!

Wird in Leipzig Sächsisch gesprochen?

Welche sächsischen Dialekte gibt es ? Im Freistaat Sachsen gibt es mehrere Sprachräume: Das Obersächsisch (Meißnisch), Osterländische (rund um Leipzig), Vogtländisch, Erzgebirgisch und Lausitzisch. Allerdings verschwimmen die Grenzen.

Ist Sächsisch Hochdeutsch?

Sächsisch war nicht mehr Hochdeutsch, es war kein Vorbild mehr für die Bildung des Hochdeutschen, sondern eine regionale Sprachform wie andere Dialekte auch.

Dialekte Hotline: Sächsisch

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Wer hat Sächsisch erfunden?

Der heute als "Sächsisch" bezeichnete Dialekt gehört dagegen zum Ostmitteldeutschen und ist eine Mischsprache, die von den aus mittel- und süddeutschen Sprachgegenden stammenden Siedlern der Ostsiedlung geschaffen wurde und die anfangs "Meißnisch" genannt wurde (Dloczik et. al., 1990).

Wieso ist Sächsisch unbeliebt?

Beim Sächsischen geht das aber aufgrund der Stereotype fast gar nicht ohne lächerlich zu wirken. Denn stereotype Bilder sind ganz stark in unserer Sprachwahrnehmung verankert. Ähnlich ist das mit den Vorurteilen über den Norden: Wer Platt spricht, muss ein Fischer sein“, erklärt Prof. Siebenhaar.

Wie begrüßt man sich auf Sächsisch?

Die meisten Grüße enthalten einen guten Wunsch, der dem Adressaten gilt, z.B. „Bleiw gesangd“ oder „Nor de Geseangd“. Die Kinder grüßen sich untereinander mit „Servus“. Sie grüßen die Erwachsenen „Grüß Gott“ und der Gegengruß lautet ebenso.

Ist Sächsisch ein Dialekt?

Das Sächsisch, das im Bundesland Sachsen gesprochen wird, wird zur Abgrenzung Obersächsisch genannt. Es gehört zu den ostmitteldeutschen Dialekten.

Was heißt schlafen auf sächsisch?

boofen: In anderen Teilen der Republik sagt man umgangssprachlich "pennen" oder "poofen" für schlafen. Weil der Sachse harten Konsonanten nicht viel abgewinnen kann, heißt es im schönen Elbflorenz und Umgebung "boofen".

Was heißt Brötchen auf sächsisch?

[1] Bayrisch, aber ohne Franken, Österreichisch: Semmel; fränkisch, sächsisch: Weggla Schlesisch: Brötl.

Was heißt Guten Morgen auf sächsisch?

Guten Morgen auf sächsisch Sachsen Guudn Morschn!

Ist Sächsisch eine Sprache?

Die Sprache Sächsisch gibt es sprachwissenschaftlich betrachtet eigentlich gar nicht. Ganz streng betrachtet, sind die vielen verschiedenen Dialekte, die einst zwischen Zittau und Leipzig gesprochen wurden, sogar längst verschwunden. Um zu verstehen, wieso das so ist, muss man in der Geschichte weit zurückblicken.

Was heißt Ich liebe dich auf Sächsisch?

Schwäbisch: i mog di, i lieb de. Schweizerdeutsch: i ha di gärn, ich ha dich gärn, i liäbä di, ich liäbä dich, ich lieb di. Steirisch: i Lieb di.

Wann war Sächsisch Hochdeutsch?

Dennoch bleib der sächsische Dialekt bis um 1850 der beliebteste im deutschen Sprachraum. Als um 1920 der Rundfunk seinen Siegeszug antrat, beriet man, wie man im Radio sprechen sollte – Sächsisch oder „Hochdeutsch“.

Was heißt auf Sächsisch Ei Verbibbsch?

*Sächsisch für: „Sieh mal einer an! “

Wie schreibt man Leipzig auf Sächsisch?

Leipzig ([ˈlaɪ̯pt͡sɪç]; im sächsischen Dialekt auch Leibzsch [ˈlaɪ̯bt͡sʃ]) ist eine kreisfreie Stadt sowie mit 601.866 Einwohnern (31. Dezember 2021) die einwohnerreichste Stadt im Freistaat Sachsen.

Welches Bundesland hat die meisten Dialekte?

Nord-Südgefälle in Deutschland

Im Süden Deutschlands wird noch mehr Mundart gesprochen. Die meisten Dialektsprecher finden sich laut IDS in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Thüringen und Saarland.

Welcher Dialekt ist dem Hochdeutschen am nächsten?

Manche Dialekte unterscheiden sich stark vom Hochdeutschen, etwa das Bayrische oder das Badisch-Alemannische. Andere Dialekte wie Thüringisch oder Anhaltisch sind dem Hochdeutschen sehr ähnlich.

Was spricht man in Dresden?

Die Dresdner Mundart zählt zu den sogenannten Obersächsischen Dialekten. Das Obersächsische ist ein Teil der thüringisch-obersächsischen Dialektgruppe und wird Sachsen, südöstlichen Teilen Sachsen-Anhalts und im östlichen Thüringen gesprochen.

Was heißt Kartoffel auf sächsisch?

Grumbiere, Ärpel, Tüffel: die Kartoffel im Dialekt.

Wie nennt man Brot in Sachsen?

Als Bemme bezeichnen wir in Sachsen eine Scheibe geschnittenes Brot. Die leckersten und mit größter Liebe belegten Bemmen bekommen natürlich unsere Kleinen. Als Pausenbrot für die Schule, belegt (oder wie wir Sachsen sagen: geschmiert) von ihren Eltern.

Was heißt auto auf sächsisch?

Als Mäffdl bezeichnen wir Sachsen ein kleines Auto. Ausreichend, um von A nach B zu kommen, aber nicht zwingend eine Reiselimousine.