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Wo kauft Deutschland Holz?

Gefragt von: Magnus Heck  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Laut Bundesverband der Deutschen Säge- und Holzindustrie waren es 20 Millionen Festmeter Rund- und Schnittholz im vergangenen Jahr. Das sind mehr als 80 Prozent mehr als noch im Jahr 2019. Den größten Teil davon macht Nadelrundholz aus. Hauptabnehmer sind China und die USA.

Welches Holz importiert Deutschland?

Der Großteil des importierten Rohholz war zuletzt Nadelholz. Nadelholz ist im Gegensatz zu Laubholz unter anderem korrosionsbeständiger sowie formstabiler. Auch aufgrund der höheren Resistenz gegen Witterung ist Nadelholz ein beliebteres Material im Außenbaubereich.

Wie viel Holz importiert Deutschland aus Russland?

750.000 m³ Nadelschnittholz aus Russland

2021 importierte Deutschland 5,2 Mio. m3 Nadelschnittholz. Mit 750.000 m3 kamen dabei 14% aus Russland. Die Einfuhren aus Weißrussland beliefen sich auf 350.000 m3 (7%) und aus der Ukraine wurden 140.000 m3 nach Deutschland importiert.

Was machen die Chinesen mit unserem Holz?

"China ist mittlerweile eine große Drehscheibe im globalen Handel mit Holz- und Papierprodukten", sagt Björn Seintsch. Was immer aus Holz hergestellt werden kann, wird international gehandelt: Schnitthölzer, Pellets, Holz-Werkstoffe wie etwa Sperrholz, oder Stuhl-Sitzkästen, wie sie Accente kauft.

Warum exportiert Deutschland so viel Holz?

Bauindustrie und Handwerker klagen über stark gestiegene Preise für Bauholz, während gleichzeitig der Export von rohen Stämmen und bearbeitetem Schnittholz kräftig anzieht. Droht ein Ausverkauf des Waldes? Die globale Nachfrage nach dem Baustoff Holz heizt in Deutschland den Export an.

Realtalk | Wo und wie sollte man sein Holz richtig kaufen? Viele machen es intuitiv falsch!

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Warum kaufen die Chinesen so viel Holz?

Die Chinesen zahlen dafür Preise, die teilweise deutlich über dem hiesigen Marktwert liegen. Das aber sorgt bei der Holz verarbeitenden Industrie in unserem Land für große Probleme. China ist ein Großverbraucher an Holz und sucht nach diesem Rohstoff vermehrt auch in Belgien.

Woher wird Holz importiert?

Etwa ein Viertel der gesamten Rohholzeinfuhren, und zwar 1,6 Mio. m³ im Wert von 80 Mio. EUR, kamen aus Polen. Weitere wichtige Lieferländer waren die Tschechische Republik und Lettland.

Warum wird deutsches Holz nach China verkauft?

Aber wieso wird das geschädigte Holz aus deutschen Wäldern um die halbe Welt transportiert? "Die Chinesen ordern große Mengen an Borkenkäfer-Holz, weil es billig ist und verwenden es in der in der Bauwirtschaft als Schalbretter oder für Verpackungen."

Warum geht unser Holz nach Amerika?

Laut Nürnberger Nachrichten, hätten die USA gerade einen hohen Holzbedarf und ebenfalls eine Holzknappheit. Deutschland würde nun bevorzugt an die Amerikaner liefern, da diese höhere Preise für den Rohstoff zahlten. Für die deutschen Sägewerke bedeutet der Kunde in Übersee enorme Erlöse.

Warum geht käferholz nach China?

„Das war auf die extrem gesteigerte Nachfrage zurückzuführen und nicht darauf, dass wir Holz exportieren, das hier benötigt wird. Die Bautätigkeit war in der Corona-Krise einfach gewaltig. Unsere Sägewerke haben nonstop produziert, und trotzdem war es nicht genug.

Welches Holz kommt aus der Ukraine?

Birkensperrholz, Nadelschnittholz und Eichenholz kommt normalerweise in großen Mengen aus Russland, Weißrussland und der Ukraine in die EU.

Was kauft Deutschland aus Ukraine?

Zu den wichtigsten deutschen Exportgütern zählen Maschinen, Fahrzeuge, Pharmaprodukte und elektrotechnische Erzeugnisse. Wichtigste ukrainische Ausfuhrgüter sind Textilien, Metalle und Chemieprodukte.

Warum ist das Holz so knapp?

Für die Lieferschwierigkeiten und die hohen Preise bei Baumaterial, vor allem beim Holz, gibt es mehrere Gründe. Einer davon sind die wegen Corona unterbrochenen Lieferketten, die noch nicht wieder so funktionieren wie vor der Pandemie. Darüber hinaus ist die Nachfrage gestiegen, vor allem in den USA und China.

Warum ist Holz zur Zeit so teuer?

Die Ursachen sind komplex: Energiekrise, Rohstoffmangel und Ukraine-Krieg sind die wichtigsten. Energiekrise und Rohstoffmangel heizen dem Holzmarkt kräftig ein. Waldbesitzer bekamen im Februar 56 % höhere Preise für Fichtenholz.

Ist Holz immer noch so teuer?

2021 stiegen die Preise für den Baustoff Holz im Durchschnitt so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. An der Spitze: Konstruktionsvollholz. Es verteuerte sich um 77,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt.

Warum liefert Kanada kein Holz in die USA?

“ Die USA hatten zuvor angekündigt, auf kanadische Weichholz-Importe einen Strafzoll von 20 Prozent zu erheben. US-Handelsminister Wilbur Ross warf Kanada vor, Handelsvereinbarungen verletzt zu haben. Dabei geht es um den Vorwurf unzulässiger Subventionen für die kanadische Holzwirtschaft.

Warum kauft die USA Holz aus Deutschland?

Die US-Importe von Nadelschnittholz sowie von Holzplatten aus Deutschland haben sich bis zum Ende des zweiten Quartals 2020 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum erhöht. Deutschland ist damit der wichtigste europäische Lieferant für Nadelschnittholz und Holzplatten in den USA.

Warum kaufen USA und China Holz?

Exporte in die USA und nach China geben dem Nadelholz zusätzlichen Preisschub. Der Preisanstieg im Schnittholz kommt indes zeitverzögert im Forstbetrieb an.

Wohin geht das Holz aus dem Harz?

Ein Teil des Holzes aus dem Harz wird exportiert

Der Großteil des Holzes - Baumstämme von 5 bis 18 Metern Länge - geht an die Sägeindustrie. Dort wird aus dem sogenannten Rundholz Industrieholz, also etwa Dachlatten. Das übrige Holz wird zu Dämmstoff oder Papier verarbeitet.

Wann erholt sich der Holzmarkt?

Ist am Holzmarkt zeitnahe Normalisierung in Sicht? Nach unseren Einschätzungen werden die Preise bis 2022 weiter steigen und wir müssen mit kurzfristigen Preiserhöhungen rechnen. Dennoch blicken wir positiv in die Zukunft, dass sich der Preis für Holz wieder stabilisieren wird.

Was kostet ein Festmeter Käferholz?

Die genannten Preise für frische Fichte lagen im Leitsortiment 2b dann bei 85 bis 90 €/Fm, Käferholz wurde mit 65 bis 70 €/Fm bezahlt und D-Holz mit 55 bis 60 €/Fm.

Woher bezieht Deutschland Brennholz?

Im Gegensatz zu dieser Entwicklung stehen die konstant bleibenden Waldflächen in Deutschland (circa 3,6 Milliarden m3) und sogar leicht wachsenden Waldflächen in Österreich. Folglich muss Brennholz aus den umliegenden, waldreichen Ländern – wie beispielsweise Polen, Ukraine und Bulgarien – importiert werden.

Hat Deutschland genug Brennholz?

In unseren Wäldern werden pro Jahr zwischen 75 und 85 Millionen Kubikmeter Holz geerntet. Dem steht ein jährlicher Zuwachs von 120 Millionen Kubikmetern gegenüber. Das heißt: Die Holzvorräte nehmen Jahr für Jahr um rund 40 Millionen Kubikmeter zu.

Woher kommt Brennholz in Deutschland?

Über Gesamtdeutschland betrachtet, liegt der Anteil innerhalb aller Handelsformen (Scheitholz, Hackschnitzel, Pellet, Brikett) bei rund 75 Prozent, natürlich mit zum Teil erheblichen, regionalen Schwankungen. Nicht alles davon, wohl aber der Großteil stammt aus heimischen Wäldern.

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