Zum Inhalt springen

Wie wirkt sich Borreliose auf den Körper aus?

Gefragt von: Gotthard Kern  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
sternezahl: 4.4/5 (37 sternebewertungen)

Bei einem Teil der Patienten - mit oder ohne Erythema migrans - kommt es in den ersten Wochen nach der Infektion zu allgemeinen Krankheitserscheinungen wie Abgeschlagenheit, leichtes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Konjunktivitis, Magen-Darm-Beschwerden und Lymphknotenschwellungen.

Wie fühlt man sich bei Borreliose?

Meistens zeigt sich die Lyme-Borreliose dann an der Haut. Typisches Erkennungszeichen ist die sogenannte Wanderröte, ein roter Fleck oder Ring um den Zeckenstich, der sich langsam nach außen ausweitet. Manchmal kommen unspezifische grippeähnliche Beschwerden wie Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit oder Fieber dazu.

Welche Schmerzen hat man bei Borreliose?

Häufigstes Zeichen der Neuroborreliose sind brennende und stechende Schmerzen, die vor allem nachts auftreten. Die Nervenschmerzen sind oft gürtelförmig verteilt, können den Ort wechseln und sprechen typischerweise schlecht auf Schmerzmittel an.

Was macht Borreliose im Körper?

Die Borreliose ist eine Krankheit, die durch Zecken übertragen wird. Sie wird auch Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit genannt. Die Borreliose kann vielgestaltig und unterschiedlich schwer verlaufen und betrifft überwiegend die Haut, aber auch das Nervensystem, die Gelenke und das Herz können betroffen sein.

Wie macht sich Borreliose nach Jahren bemerkbar?

Borreliose-Symptome, die Monate bis Jahre nach der Infektion auftauchen, sind selten. Sie betreffen meist die Gelenke - in Form einer chronischen Lyme-Arthritis. Betroffene Patienten entwickeln eine schubweise oder chronisch verlaufende Entzündung von einem oder mehreren Gelenken.

Borreliose: Welche Krankheiten übertragen Zecken?

26 verwandte Fragen gefunden

Welche Spätfolgen bei Borreliose?

Bei etwa 2 von 100 Menschen entwickelt sich Monate bis Jahre nach einer Infektion eine Lyme-Arthritis. Diese entsteht, wenn Borrelien die Gelenke infizieren. Dabei kommt es zu schmerzhaften Gelenkentzündungen und Schwellungen. Sehr seltene Folgen sind chronische Entzündungen der Haut und Herzprobleme.

Was Borrelien nicht mögen?

Borrelien mögen keine Wärme

Borrelien sind sehr hitzeempfindlich.

Kann man Borreliose komplett heilen?

Hohe Heilungsrate. Die Lyme-Borreliose spricht in der Regel gut auf die Behandlung an und heilt in den meisten Fällen vollständig aus. Schwere Verläufe sind selten. Um die Borrelien sicher unschädlich zu machen, sollten die Antibiotika wie vom Arzt verschrieben bis zum Ende eingenommen werden.

Hat man Borreliose ein Leben lang?

Die Zeckenkrankheit Lyme-Borreliose ist tückisch: Spätestens acht Jahre nach einer Infektion bricht die Krankheit aus. Eine Spontanheilung gibt es nicht, auch eine überstandene Borreliose macht nicht immun. Ein Arzt glaubt nun zu wissen, wie man die Krankheit wirksam bekämpft.

Ist eine spät erkannte Borreliose heilbar?

Das Spätstadium der Borreliose kann für gewöhnlich mit Antibiotika behandelt werden. Die Prognose ist in der Regel gut, obwohl die Symptome bei manchen Betroffenen auch mehr als sechs Monate nach der Behandlung noch weiterbestehen können.

Ist Bewegung gut bei Borreliose?

Gesunde Ernährung und Bewegung sind wichtig

So sorgen Borrelien z.B. dafür, dass unser Körper sogenannte Proteasen produziert, mit welchen sie unser Gewebe durchdringen können.

Wo verstecken sich Borrelien im Körper?

Die Borrelien haben eine Tendenz, sich in schlecht durchblutetem Gewebe (Innenhäute der Blutgefäße, Sehnen, Bindegewebe, Nervenscheiden) abzukapseln und zu verstecken. Dort sind sie wiederum für das Immunsystem schlechter erreichbar. Sie bilden auch sogenannte Zystenformen.

Kann Borreliose Rückenschmerzen verursachen?

Auch ein Anschwellen der Gelenke, insbesondere der Knie, ver- bunden mit Schmerzen, und besonders nachts sehr starke Rückenschmerzen können Symptome einer Borreliose sein», zählt Zimmerli auf. Die meisten dieser Symptome treten zwischen drei und dreissig Tagen nach dem Biss der Zecke auf.

Wie lange kann man Borreliose im Blut nachweisen?

Während die IgM-Antikörper meist nur ungefähr sechs Monate im Blut nachweisbar bleiben, können die IgG-Antikörper über viele Jahrzehnte im Blut zu finden sein.

Welche Werte sind bei Borreliose erhöht?

Borrelienantikörper vom Typ IgM: Ein positiver Nachweis von Borrelien-Antikörper vom Typ IgM bzw. ein Titeranstieg dieser Antikörper kann in frühen Stadien einer Zecken-Borreliose zu finden sein. Allerdings können bei der Zecken-Borreliose auch IgM-Antikörper über viele Jahre im Blut nachweisbar bleiben.

Welcher Tee hilft bei Borreliose?

In der Borreliose-Behandlung weckt seit einigen Jahren die Karde (Dipsacus silvestris) besondere Hoffnungen. Die Wurzel der uralten Heilpflanze wird von den europäischen Kräuterkundigen seit eh und je bei Arthrose, Rheuma, Hautbeschwerden und zur Steigerung der Abwehrkraft eingesetzt.

Welche Vitamine bei Borreliose?

Vitamin D: Vitamin-D-Mangel wird immer häufiger als Mitursache der unterschiedlichsten Erkrankungen (sogar von Autoimmunerkrankungen) diskutiert. Vitamin D beeinflusst also das Immunsystem massgeblich, so dass bei Borreliose dem Vitamin-D-Spiegel erhöhte Aufmerksamkeit entgegengebracht werden sollte.

Was macht Borreliose im Gehirn?

Mit einem Zeckenstich können Borreliose-Bakterien in den Körper gelangen und Nerven und Gehirn angreifen und eine Entzündung auslösen. Die sogenannte Neuroborreliose kann mit Antibiotika gut behandelt werden.

Ist das Immunsystem bei Borreliose geschwächt?

In der Naturheilkunde wird Borreliose als eine Konsequenz eines geschwächten Immunsystems betrachtet. Daher werden hier die natürlichen Abwehrkräfte gestärkt und die Schadstoffe im Körper ausgeleitet. Eine Ausleitung der Schadstoffe erfolgt über die Nieren mithilfe von diuretischen Heilpflanzen.

Was tötet Borrelien ab?

Bei Frühmanifestationen wie der typischen "Wanderröte" verwenden Ärzte für die Borreliose-Behandlung meist Doxycyclin oder Amoxicillin. Diese Antibiotika werden etwa in Form von Tabletten oder als Saft (oft mehrmals) täglich eingenommen.

Kann Borreliose nach Antibiotika wieder kommen?

Patienten-Organisationen fordern z.B. eine probatorisch längere Antibiose bei positivem IgG-Antikörper-Nachweis, da zu kurze Antibiosen bei seit längerer Zeit bestehenden Infektionen mit Borrelien nicht ausreichend wirken. Die Symptome der Patienten kommen in solchen Fällen nach wenigen Wochen wieder.

Kann man Borreliose im Blutbild sehen?

Wenn die klassische Wanderröte fehlt, andere Beschwerden jedoch auf eine Borreliose hindeuten, gibt eine Blutuntersuchung Aufschluss. Im Blut zeigen sich meist spezifische Antikörper gegen Borrelien. Im Verlauf einer Infektion mit Borrelien bildet die körpereigene Abwehr Antikörper (Immunglobuline) gegen den Erreger.

Kann Borreliose Schwindel verursachen?

Häufig wird die Karditis von anderen Manifestationen wie Erythema migrans oder neurologischen Symptomen begleitet. Die Beschwerden bestehen aus Schwindel, Palpitationen oder Synkopen aufgrund von Störungen der Erregungsbildung oder Erregungsleitung.

Was tun bei Nervenschmerzen durch Borreliose?

Die Neuroborreliose wird (wie die normale Borreliose) mit Antibiotika behandelt. Zur Verfügung stehen folgende Antibiotika: Doxycyclin (als Tablette) Ceftriaxon (als Infusion)

Wie lange Gelenkschmerzen bei Borreliose?

Behandlung von Gelenkbeschwerden bei Borreliose

Am Ende ist in solchen Fällen die Beweglichkeit des Gelenkes irreversibel vermindert. Eine akute Borreliose im Knie lässt sich oft mit Antibiotika sehr gut behandeln. Allerdings ist selbst bei einer akuten Borreliose eine Therapie von Minimum 8-12 Wochen anzuraten.