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Wie war die Wirtschaft in der DDR?

Gefragt von: Frau Prof. Gerda Bartsch B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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In der DDR entschied der Staat über Produktion, Produktionsmittel, Preise und Löhne. Es fehlte der Wettbewerb. Wirtschaftlichkeit, Nachfrageorientierung, Qualität und Innovationen blieben auf der Strecke. Die Wirtschaft war so international kaum wettbewerbsfähig.

Wie hieß die Wirtschaft in der DDR?

Erst im Jahr 1968 wurde in der Verfassung festgeschrieben, dass die DDR „eine sozia- listische Planwirtschaft“ besitze (vgl. Ambrosius 2006: 12).

Warum war die DDR so verschuldet?

Ferner hielt Schürer fest, die Verschuldung der DDR im Westen stelle „die Zahlungsfähigkeit der DDR infrage“. Mit anderen Worten: Die SED-Diktatur war bankrott. Ihre Sozialpolitik sei auf Pump finanziert worden, zudem gebe es einen Kaufkraftüberhang von Dutzenden Milliarden DDR-Mark, hieß es in der Analyse.

Warum Wirtschaftskrise DDR?

In den 1980er Jahren befindet sich die DDR in einer Wirtschaftskrise, die nicht nur auf innere Ursachen, sondern auch auf die außenwirtschaftlichen Bedingungen zurückzuführen ist. Besonders die Verteuerung der Erdöl- und Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt machen der DDR-Wirtschaft zu schaffen.

Wie wurde die Planwirtschaft in der DDR umgesetzt?

Als die DDR ihre sozialistische Planwirtschaft aufbaut, wird Produktionsmittel-Privateigentum abgeschafft, angefangen mit der sowjetisch angeordneten Bodenreform. Versprochen wird soziale Gerechtigkeit, doch die Versorgung wird zur Herausforderung. Manchmal scheint es, als bewege sich die Geschichte im Kreis.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Warum ging es den Menschen in der DDR schlecht?

Private Betriebe existierten kaum. Viele Menschen waren glücklich, einen sicheren Job zu haben. Das Problem war aber, dass die DDR mit diesem System nicht produktiv war. Um ein Fahrrad zu bauen, wurden zum Beispiel 20 Menschen beschäftigt, obwohl zehn Arbeiter dafür gereicht hätten.

Welche Probleme gab es in der DDR?

Privateigentum wurde abgeschafft, Ackerflächen gehörten nun dem Staat. Doch mit diesem System erzielte die DDR nur geringe Produktivität. Im Verglich zum Wirtschaftswunder in der BRD blieb der Lebensstandard in der DDR deutlich hinter seinen Erwartungen zurück.

War die Wirtschaft in der DDR gut?

In der DDR entschied der Staat über Produktion, Produktionsmittel, Preise und Löhne. Es fehlte der Wettbewerb. Wirtschaftlichkeit, Nachfrageorientierung, Qualität und Innovationen blieben auf der Strecke. Die Wirtschaft war so international kaum wettbewerbsfähig.

Wie war es in der DDR zu leben?

Kinder und Beruf waren gut vereinbar

Das Leben in der DDR war von der Geburt bis zum Berufsleben durchgeplant. Frauen waren ebenso wie Männer berufstätig. Nur wenige Betriebe boten Halbtagsstellen an. Die Kleinkinder kamen schon mit dem ersten Lebensjahr in die Kinderkrippe.

War die DDR wirklich pleite?

So betrugen etwa die Auslandsschulden der DDR keineswegs wie von Schürer behauptet 49 Milliarden, sondern – wie auch eine Bilanz der Deutschen Bundesbank aus dem Jahr 1999 festhält - lediglich 19,9 Milliarden Valutamark.

War die DDR noch zu retten?

November 1989 war die vorletzte unter Leitung von Stoph, denn fünf Tage später trat die bisherige DDR-Regierung zurück. Die Massenflucht, deren Folgen für die DDR die chinesische KP-Führung mit Leiharbeitern zu lindern angeboten hatte, weitete sich zur Friedlichen Revolution aus.

Wer hat den Fall der Mauer verkündet?

Am 9. November 1989 wurde im heutigen Dienstgebäude des Bundesministeriums der Justiz in Berlin Weltgeschichte geschrieben. Hier fand jene Pressekonferenz statt, bei der Günter Schabowski - Mitglied des Politbüros der SED - die Reisefreiheit verkündete.

Welche Marktwirtschaft hatte die DDR?

Die BRD und DDR verfügten über grundlegend verschiedene Wirtschaftssysteme. Während in der BRD die soziale Marktwirtschaft eingeführt worden war, setzte sich in der DDR die staatlich organisierte Planwirtschaft durch.

War das Leben in der DDR besser?

49 Prozent der im Osten Lebenden sehen in der DDR „mehr gute als schlechte Seiten“ und 8 Prozent sogar „ganz überwiegend gute Seiten“. Also 57 Prozent, die zwar „ein paar Probleme“ einräumen, aber vor allem glauben, dass man in der DDR „glücklich und besser als heute“ lebte.

Was hat die DDR produziert?

Doch freilich profitierte nicht nur Quelle vom Billiglohnland DDR. Insgesamt bezogen wohl 6.000 westdeutsche Firmen ihre Produkte aus dem Osten. Darunter Salamander, Schiesser, Adidas und Bosch. Auch der Beiersdorfer Verkaufschlager, die "Nivea Creme", wurde in der DDR hergestellt.

Was dürfen Menschen in der DDR nicht?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

Was ist typisch für die DDR?

Die DDR war eine Diktatur. Sie verstand sich als sozialistischer Staat und bezeichnete sich als Arbeiter- und Bauernstaat. Aber die Macht lag weder bei den Arbeitern noch bei den Bauern. Die politische Macht lag alleine bei einer Partei, der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands).

Wie begrüßt man sich in der DDR?

Es war auch der Gruß der FDJ in der DDR, mit dem man sich zu Beginn einer FDJ-Versammlung oder eines Fahnenappells begrüßte (beispielsweise durch den Versammlungsleiter mit „Ich begrüße euch mit dem Gruß der Freien Deutschen Jugend: Freundschaft! “ oder kurz „FDJler: Freundschaft!

Wie hoch war das BIP der DDR?

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) betrug im Jahr 1980 rund 244,8 Milliarden Mark der DDR. Bis zum Jahr 1989 stieg das BIP auf 353,3 Milliarden Mark der DDR. Umgerechnet in Euro entspricht das DDR-BIP 1989 rund 207,9 Milliarden Euro.

Wann war die Wirtschaftskrise in der DDR?

Finanzkrise 1981-1990 - Das war die DDR.

Wie kam es zum Wirtschaftswunder?

Es kam ein nie da gewesener Wirtschaftsaufschwung zustande, der bis in die 1970er Jahre anhielt. Dieser begann unter anderem wegen der Hilfen des Marshallplans, aber auch wegen des neu ausgebrochenen Koreakriegs, welcher Deutschland zu einem starken Anstieg seiner Exporte verhalf.

Wie lebten die Kinder in der DDR?

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.

Wie waren die Wohnungen in der DDR?

Wohnungen in der DDR waren nicht nur deutlich kleiner als in Westdeutschland, sondern auch schlechter ausgestattet. Im Jahr 1990 waren nur etwa 83 Prozent aller Wohnungen mit einem Badezimmer ausgestattet. In 84 Prozent der Wohnungen war ein WC vorzufinden und bloß die Hälfte der Wohnungen wurde zentral beheizt.

Wie wohnte man in der DDR?

Junge Eheleute fanden keinen Wohnraum, mussten getrennt in den Haushalten ihrer Eltern leben. Geschiedene mussten sich weiterhin die gemeinsame Wohnung teilen. Sich vergrößernde Familien mussten enger zusammenrücken. Der Wohnungsstandard in vielen Altbauten lag nahe an oder gar unter der Zumutbarkeitsgrenze.

Wie war die Schule in der DDR?

Im Alter von 6 Jahren wurden in der DDR alle Kinder in die Polytechnische Oberschule, kurz POS, eingeschult. Mit dem Begriff Oberschule verbindet man auch Schulen mit ausschließlich höheren Klassen, aber die POS bestand aus drei Stufen: Unter- (1. –3. Klasse), Mittel- (4.