Zum Inhalt springen

Wie viel Geld braucht man zum Leben als Azubi?

Gefragt von: Irina Mann  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 5/5 (38 sternebewertungen)

Als Azubi mit eigener Wohnung muss man diese dagegen aus der eigenen Ausbildungsvergütung finanzieren – es sei denn, man erhält Finanzhilfe von den Eltern oder hat Anspruch auf staatliche Unterstützungsleistungen. Die 399 Euro Regelsatz sind gewissermaßen das amtliche Existenzminimum für ein Leben in Deutschland.

Wie viel Geld hat man als Azubi?

Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zufolge lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2020 in Deutschland bei durchschnittlich 963 Euro brutto im Monat. Seit Januar 2020 gibt es die Mindestausbildungsvergütung.

Kann man als Azubi alleine leben?

Auszubildende mit geringem Einkommen, die nicht zu Hause wohnen können, können bei der Bundesagentur für Arbeit bis zu 635 Euro Unterstützung pro Monat beantragen, außerdem werden Fahrtkosten mitfinanziert.

Kann man mit ausbildungsgehalt leben?

Die Mehrheit der Azubis kann vom Ausbildungsgehalt nicht leben, wie eine aktuelle Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zeigt. Ohne Unterstützung der Eltern kämen viele nicht über die Runden: Auch eine eigene Wohnung ist für viele nicht drin.

Wie viel kostet ein Azubi im Monat?

Im gesamten Durchschnitt in Deutschland kostet ein Azubi monatlich rund 920 Euro.

So viel Gehalt bekommst du in der Ausbildung!

31 verwandte Fragen gefunden

Warum sind Azubis teuer?

Dabei kam heraus, dass ein Azubi den Betrieb durchschnittlich 17.933 Euro pro Jahr kostet. Diese Bruttokosten setzen sich unter anderem aus den Personalkosten für die Azubis und das ausbildende Personal sowie den Anlage- und Sachkosten zusammen.

Wie viel kostet ein Azubi die Firma?

Was ein Auszubildender seinen Arbeitgeber kostet, ist je nach Branche unterschiedlich, aber die Durchschnittsrechnung ist denkbar einfach: Nach der aktuellsten Kosten-Nutzen-Rechnung des Bundesinstituts für Berufsbildung (bibb) hat ein Betrieb pro Azubi jährliche Kosten von etwa 18.000 Euro.

Sind Azubis Arm?

Wer in einem Single-Haushalt weniger als 900 Euro verdient, gilt in Deutschland als arm. Auszubildende sind insofern superarm.

Wie viel Miete kann ich mir leisten Ausbildung?

Danach sollte Ihre Miete pro Monat nicht höher als 30 Prozent Ihres monatlichen Nettoeinkommens sein. Wenn Ihr Einkommen zum Beispiel 2.333 Euro netto pro Monat beträgt und Sie 30 Prozent davon nehmen, können Sie etwa 700 Euro für Ihre Miete ausgeben.

Was tun wenn BAB nicht reicht?

Wenn du keine Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) bekommst und eine eigene Wohnung hast, kannst du einen Antrag auf Wohngeld stellen. Um Wohngeld zu beantragen, muss zuvor ein BAB-Antrag abgelehnt worden sein. Wohngeld ist besonders für Azubis interessant, die eine zweite Ausbildung machen und älter als 25 Jahre sind.

Was für Gelder stehen mir als Azubi zu?

Generell haben Azubis Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), wenn es bei ihnen mit dem Ausbildungsgehalt eng wird. Der monatliche Höchstsatz liegt seit August 2020 bei 723 Euro, der nicht zurückgezahlt werden muss.

Kann man in der Ausbildung eine Wohnung mieten?

Wohnheime für Auszubildende

Das Azubiwerk bietet insgesamt 156 Wohnplätze im Hamburger Bezirk Wandsbek an. Dieses Wohnheim ist besonders für Minderjährige geeignet. Geeignetes Personal befindet sich rund um die Uhr im Gebäude. Darüber hinaus vermietet das Azubiwerk 191 Wohnplätze im Bezirk Harburg.

Ist es möglich als Azubi auszuziehen?

Grundsätzlich kannst du Berufsausbildungsbeihilfe bei der Agentur für Arbeit beantragen, aber Voraussetzung dafür ist, dass du bereits alleine wohnst. Günstig könnte es sein, wenn du in eine Wohngemeinschaft ziehst. Wenn das gegeben ist, kannst du einen Antrag stellen!

Wie viel Geld braucht man um zu leben?

Es liegt seit Juli 2019 für alleinstehende Schuldner bei 1.178,59 Euro netto pro Monat. Der Betrag erhöht sich, wenn Sie Unterhalt zahlen müssen. Das sogenannte soziokulturelle Existenzminimum soll zusätzlich die Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben sichern.

Wie viel muss ein Azubi mindestens verdienen 2022?

Der Mindestlohn für Auszubildende ist im bundesweiten Berufsbildungsgesetz geregelt, das 2019 überarbeitet wurde. Für dich bedeutet das konkret: Wenn du deine Ausbildung im Jahr 2022 startest, bekommst du mindestens 585 Euro brutto im Monat.

Was ändert sich für Azubis 2022?

Jeder Azubi, der 2022 seine Berufsausbildung beginnt, erhält demnach mindestens 585 Euro pro Monat im ersten Lehrjahr. In den darauffolgenden Jahren wird der Lohn weiter angepasst. (Mehr dazu: Berufsbildungsgesetz: Neuer Mindestlohn für Azubis). Darüber hinaus müssen Arbeitgeber weitere Regelungen beachten.

Wie viel dürfen die Eltern bei BAB verdienen?

Freibetragsgrenzen für das Einkommen der Eltern: Eltern, verheiratet und zusammenlebend: 1.715 Euro. Elternteil, alleinstehend 1.145 Euro.

Was ist besser Wohngeld oder BAB?

Wenn BAB „dem Grunde nach“ abgelehnt wurde (z.B. bei einer zweiten Ausbildung), ist in der Regel ein Antrag auf Wohngeld sinnvoller.

Wo lebt der Azubi?

Manche Azubis wohnen während der Ausbildung bei ihren Eltern, andere wiederum haben eine eigene Wohnung. Da kommen einige Kosten für Miete, Telefon und Internet, Versicherung und Essen zusammen.

Wie viel verdient ein Azubi netto?

Wenn du deine Ausbildung im Jahr 2020 beginnst, erhältst du im ersten Ausbildungsjahr mindestens 515 Euro. Bei Ausbildungsstart im Jahr 2021 liegt die Vergütung für das erste Lehrjahr bei mindestens 550 Euro, im Jahr 2022 bei mindestens 585 Euro und bei Beginn in 2023 bei mindestens 620 Euro.

Hat ein Azubi Anspruch auf Urlaubsgeld?

Einige Auszubildende erhalten Weihnachts- und Urlaubsgeld oder zumindest eines von beiden. Das Urlaubsgeld wird in der Regel im Juni oder Juli ausgezahlt, das Weihnachtsgeld im November. Da es aber keine gesetzliche Verpflichtung auf Anspruch von Weihnachts- oder Urlaubsgeld gibt, gehen viele Azubis hierbei leer aus.

Wie viel Steuern zahlt man als Azubi?

Steuern in der Ausbildung, die deine Ausbildungsvergütung mindern können, sind Lohn- und Kirchensteuer sowie der Solidaritätszuschlag. Aber erst wenn du im Monat mehr als ca. 1.081 Euro (in Steuerklasse I; Stand 2020) verdienst, musst du Steuern in der Ausbildung zahlen.

Wer zahlt die Ausbildung?

Der Staat übernimmt die Finanzierung der Berufsschulen. Aus dem BBiG geht allerdings auch hervor, dass Ausgaben für den theoretischen Ausbildungsteil selbst getragen werden müssen. Das bedeutet, dass du als Auszubildender unter Umständen verschiedene Kosten in diesem Zusammenhang aus eigener Tasche bezahlen musst.

Ist ein Azubi eine volle Arbeitskraft?

Auszubildende sind keine gewöhnlichen Arbeitnehmer. Zwar „arbeiten“ auch Auszubildende in ihren Ausbildungsbetrieben. Jedoch ist das Ausbildungsverhältnis zwischen Azubi und Ausbilder kein klassisches Arbeitsverhältnis. Der oder die Auszubildende ist rechtlich durch viele Vorschriften geschützt.

Was kostet eine Ausbildung den Staat?

Danach ist es für den Staat am billigsten, wenn Ihr einen Realschulabschluss macht und dann drei Jahre eine normale duale Ausbildung (bei der Ihr eine Berufsschule besucht). Das kostet den Staat rund 109.200 Euro.

Nächster Artikel
Sind Blauwale aggressiv?