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Wie oft muss ich unterweisen?

Gefragt von: Herr Prof. Magnus Berger  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Zeitpunkt und Fristen für die Unterweisung
Bei unveränderter Gefährdungssituation und Arbeitsaufgabe ist die Unterweisung mindestens jährlich zu wiederholen, um die Unterweisungsinhalte den Versicherten wieder in Erinnerung zu rufen und aufzufrischen.

Wie oft Mitarbeiter unterweisen?

Der Gesetzgeber fordert für alle Arbeitnehmer eine zumindest jährliche Unterweisung. Bei diesen Unterweisungen muss der Arbeitgeber über mögliche Gefahren und Gefährdungen am Arbeitsplatz aufklären und darüber informieren, wie sich der Mitarbeiter zu verhalten hat, um Unfall- und Verletzungsrisiken zu minimieren.

In welchem Turnus muss eine Unterweisung stattfinden?

Auch § 14 Abs. 2 der Gefahrstoffverordnung sieht die Unterweisung vor Aufnahme der Beschäftigung und dann mindestens einmal jährlich wiederkehrend vor.

Wann muss ich unterweisen?

Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)

(1) […] Die Unterweisung muss bei der Einstellung, bei Veränderungen im Aufgabenbereich, der Einführung neuer Arbeitsmittel oder einer neuen Technologie vor Aufnahme der Tätigkeit der Beschäftigten erfolgen.

Warum jährliche Unterweisung?

Ziel der Sicherheitsunterweisungen

Dafür müssen Gefährdungen der Gesundheit und Sicherheit erkannt und entsprechende Schutzmaßnahmen durchgeführt werden können. Sicherheitsgerechtes Verhalten von Arbeitnehmern ist die Grundlage zur Vermeidung von Unfällen und steht daher im Mittelpunkt jeder Unterweisung.

GDA-ORGAcheck: Unterweisung der Beschäftigten

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Welche Schulungen sind Pflicht?

In der Regel sind Schulungen zum Umgang mit Flurförderzeugen und Gabelstaplern sowie allgemeine Arbeitsschutzvorgaben gesetzlich gefordert. Der Umgang mit Gefahrstoffen sowie Unterweisungen für spezielle Arbeitsgeräte und -maschinen sind nach den Gefährdungsbeurteilungen und gesetzlichen Vorgaben zu richten.

Was gehört alles in eine Unterweisung?

Die Unterweisung umfasst Anweisungen und Erläuterungen, die eigens auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich der Beschäftigten ausgerichtet sind.

Wer darf die jährliche Unterweisung durchführen?

“ Das bedeutet: Es ist dem Arbeitgeber grundsätzlich freigestellt, wen er mit der Durchführung der Unterweisung beauftragt.
...
Wer darf Unterweisungen durchführen?
  • Sicherheitsbeauftragte/r.
  • Arbeitsschutzbeauftragte/r.
  • Abteilungsleiter/innen.
  • Teamleiter/innen.
  • Meister/innen.
  • Schichtleiter/innen.
  • Maschinenleiter/innen.
  • etc.

Wie oft Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit unterweisen?

Die Unterweisung muss an die Gefährdungsentwicklung angepasst sein und erforderlichenfalls regelmäßig wiederholt werden. Auch die nach § 4 DGUV Vorschrift 1 geforderte Unterweisung muss „erforderlichenfalls wiederholt werden, mindestens aber einmal jährlich erfolgen; sie muss dokumentiert werden“.

Wie oft muss eine Arbeitsschutzbelehrung durchgeführt werden?

Wann die Unterweisungen stattzufinden haben, hängt letztendlich immer vom Einzelfall, den betrieblichen Anforderungen und der Gefährdungsentwicklung ab. Die Unfallverhütungsvorschriften sehen aber wiederum vor, dass die Arbeitsschutzbelehrung mindestens alle sechs bis zwölf Monate wiederholt werden muss.

Wann muss ein Mitarbeiter unterwiesen werden?

Die Unterweisung muß bei der Einstellung, bei Veränderungen im Aufgabenbereich, der Einführung neuer Arbeitsmittel oder einer neuen Technologie vor Aufnahme der Tätigkeit der Beschäftigten erfolgen. Die Unterweisung muß an die Gefährdungsentwicklung angepaßt sein und erforderlichenfalls regelmäßig wiederholt werden."

Ist Sicherheitsunterweisung Arbeitszeit?

1 Arbeitsschutzgesetz). Die Unterweisung hat während der Arbeitszeit und ohne Entgeltminderung für den Beschäftigten zu erfolgen. Der Samstag gilt nach dem Arbeitszeitgesetz als regulärer Arbeitstag, so dass gegen eine Unterweisung an einem Samstag arbeitsschutzrechtlich grundsätzlich keine Bedenken bestehen.

Wer muss Mitarbeiter unterweisen?

Die arbeitsschutzrechtliche Pflicht zum Unterweisen hat der Arbeitgeber. Diese Pflicht kann er auf andere Personen schriftlich delegieren (§ 13 Abs. 2 Arbeitsschutzgesetz, und § 13 der DGUV-Vorschrift 1 "Grundsätze der Prävention").

Wie lange dauert eine Sicherheitsunterweisung?

Die Dauer der Sicherheitsunterweisung richtet sich nach der Teilnehmerzahl, dem Unterweisungsthema sowie dem Unterweisungsziel, und kann somit unterschiedlich ausfallen. Die Unterweisung sollte jedoch nicht mehr 30 Minuten dauern, sonst sinkt die Aufmerksamkeit der Teilnehmer zu stark ab.

Was gehört in die Arbeitsschutzunterweisung?

Eine Unterweisung umfasst Anweisungen und Erläuterungen, welche auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich der Beschäftigten ausgerichtet ist. Dies steht in § 12 des Arbeitsschutzgesetzes und verpflichtet rechtlich zu einer ausreichenden und angemessenen Unterweisung.

Wann und in welchen Abständen müssen Unterweisungen im Arbeitsschutz durchgeführt werden?

Unterweisungen müssen vor Aufnahme einer Tätigkeit und danach in regelmäßigen Abständen - mindestens jedoch einmal jährlich - durchgeführt werden.

Wie müssen Unterweisungen dokumentiert werden?

Der Unterweisungsnachweis enthält in der Regel folgende Angaben:
  1. Ort und Zeitpunkt der durchgeführten Unterweisung.
  2. Inhalte der Unterweisung.
  3. Arbeitsbereich.
  4. Name und Unterschrift der unterwiesenen Person/en.
  5. Name und Unterschrift des Unterweisenden.

Welche Themen müssen unterwiesen werden?

Allgemeine und spezielle Themen von Unterweisungen sind u. a.:
  • Vorbeugender Brandschutz / Verhalten im Brandfall.
  • Verhalten bei Unfällen / Erste Hilfe.
  • Hygiene, Hautschutz und Hautpflege.
  • Persönliche Schutzausrüstungen.
  • Gefahrstoffe.
  • Gefahrguttransport.
  • Maschinen.
  • Suchtmittel am Arbeitsplatz (Medikamente, Drogen, Alkohol)

Wie müssen sie unterwiesen werden?

Eine der wirksamsten Maßnahmen dagegen: regelmäßige Unterweisungen. Aber wer muss unterwiesen werden und in was?
...
Diese Dokumentation muss mindestens enthalten:
  1. Name und Stellung des Unterweisenden.
  2. Name und Unterschrift der Unterwiesenen.
  3. Thema der Unterweisung.
  4. Datum und Uhrzeit (Beginn und Ende) der Unterweisung.

Ist eine Schulung Pflicht?

Fort- und Weiterbildungen sind nicht nur eine Sache des Arbeitgebers sondern Pflicht eines jeden Arbeitnehmers, wenn er mit der Zeit gehen will und seinen beruflichen Anforderungen genügen will.

Wie oft darf ein Betriebsrat auf Schulung?

Die Begrenzung der Anzahl an Seminaren pro Betriebsrat pro Jahr ist daher unzulässig. Der Betriebsrat benötigt vor allem im Zuge der zunehmenden Komplexität der Arbeitswelt einen stets aktuellen und hohen Informationsstand (BAG, 11.7.1972, AP Nr. 1 1972).

Ist eine Schulung Arbeitszeit?

Ordnet der Arbeitgeber die Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung an, zählt diese als vergütungspflichtige Arbeitszeit. Das gilt auch für die erforderliche An- und Abreisezeit zu der Fortbildung.

Was ist eine Arbeitsschutzunterweisung?

Der Begriff Unterweisung bezeichnet die gesetzlich geforderten Schulungen im Bereich des Arbeitsschutzes, mit denen handelnden Personen Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt werden, die zur Vermeidung von Personen- und Sachschäden bei ihrer Tätigkeit notwendig sind.

Kann eine Unterweisung schriftlich erfolgen?

Unterweisungen müssen vom Arbeitgeber oder vom ihm schriftlich damit beauftragten fachkundigen Personen vorgenommen werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Einweisung und einer Unterweisung?

Die betriebliche Unterweisung, hat das Ziel, Mitarbeiter für die Gefahren ihres Arbeitsplatzes zu sensibilisieren und diesen Gefahren mit richtigen Prozesse und Verhaltensweisen zu begegnen. Als Einweisung wird der Bestandteil der Unterweisung bezeichnet, der am konkreten Arbeitsplatz stattfindet.