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Wie lange dauert ein Antrag auf Gewaltschutz?

Gefragt von: Eva-Maria Martin  |  Letzte Aktualisierung: 4. August 2023
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Die Dauer der einstweiligen Anordnung ist in der Regel auf 6 Monate befristet. Bei weiteren Zuwiderhandlungen kann aber eine Verlängerung beantragt werden, gem. § 1 Abs. 1 Satz 2 GewSchG

GewSchG
Das Gewaltschutzgesetz (GewSchG) ist ein deutsches Bundesgesetz, das als Artikel 1 des Gesetzes zur Verbesserung des zivilgerichtlichen Schutzes bei Gewalttaten und Nachstellungen sowie zur Erleichterung der Überlassung der Ehewohnung bei Trennung erlassen worden ist und am 1. Januar 2002 in Kraft getreten ist.
https://de.wikipedia.org › wiki › Gewaltschutzgesetz
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Wie läuft ein Gewaltschutzverfahren ab?

Erforderlich für einen Beschluss sind: Ein Antrag bei Gericht; Eine eidesstattliche Versicherung der Beeinträchtigungen (Schläge, Bedrohungen etc.); Es gilt eine 2-wöchige Antragsfrist, die mit dem letzten Vorfall zu laufen beginnt.

Wie lange dauert es bis man eine einstweilige Verfügung bekommt?

In den meisten Fällen wird die einstweilige Verfügung, wenn Dringlichkeit angenommen wird und ein Anspruch besteht, ohne mündliche Verhandlung erlassen. In der regel hat man als Antragsteller daher innerhalb von in der Regel höchstens 2 Wochen die beantragte einstweilige Verfügung.

Wann bekommt man gewaltschutz?

Voraussetzung und Inhalt einer Gewaltschutzanordnung

Voraussetzung einer Schutzanordnung ist zunächst, dass der Täter vorsätzlich den Körper, die Gesundheit oder die Freiheit des Opfers widerrechtlich verletzt hat. Das bedeutet, dass der Gewaltschutz sowohl bei physischer als auch bei psychischer Gewalt greift.

Was kostet ein Gewaltschutzverfahren?

Für das Hauptsacheverfahren beträgt der Verfahrenswert 3.000 €, daraus errechnen sich 178 € Gerichtskosten und 586,08 € Anwaltskosten. Bei einem einstweiligen Anordnungsverfahren ist der Verfahrenswert auf 1.500 € halbiert, so dass 97,50 € Gerichts- und 336,18 € Anwaltskosten entstehen.

Gewaltschutz - einstweilige Verfügung nach dem Gewaltschutzgesetz

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Wie lange dauert Gewaltschutzverfahren?

In den meisten Fällen entscheiden die Gerichte über den Antrag auf einstweilige Anordnung innerhalb von wenigen Tagen. Für das sofortige Tätigwerden des Gerichts muss jedoch auch ein dringendes Bedürfnis vorliegen.

Wie lange gilt ein Kontaktverbot?

Normalerweise ist das Kontaktverbot auf sechs Monate befristet, kann aber unter Umständen auch verlängert werden. In bestimmten Situationen kann das Kontaktverbot allerdings auch von der Polizei angeordnet werden, beispielsweise bei häuslicher Gewalt oder Stalking.

Wie lange dauert ein Eilantrag vor Gericht?

Anträge auf Erlass einer einstweiligen Anordnung werden als so genannte Eilverfahren vor Gericht beschleunigt behandelt. Dennoch ist mit einer gewissen Bearbeitungszeit zu rechnen, die je nach Einzelfall mehrere Tage bis Wochen in Anspruch nehmen kann.

Kann ein Anwalt ein Kontaktverbot aussprechen?

Den Antrag auf Kontaktverbot können Sie beim zuständigen Gericht stellen oder sich anwaltliche Unterstützung holen. Ein Anwalt kann Ihnen helfen, das Kontaktverbot gut zu begründen und Ihnen als starker Partner zur Seite stehen.

Wann wird ein Kontaktverbot ausgesprochen?

Ein Kontaktverbot ist in vielen Praxisfällen das einschlägige Mittel des Gewaltschutzes. Immer dann, wenn es zu erheblichen, bedeutsamen Verletzungshandlungen durch einen Täter gekommen (oder es angedroht wurde) ist, kommt das Kontaktverbot in Frage.

Wie hoch sind die Kosten für eine einstweilige Verfügung?

Die Höhe der Gebühren ist auch hier abhängig von jeweiligen Streitwert. Kosten in Höhe von 1.000 € – 2.000 € sind zu erwarten. Der Versender des Abschlussschreibens wird nun verlangen, dass Sie neben der Abschlusserklärung auch die Kosten erstatten.

Wann wird einstweilige Verfügung abgelehnt?

Das Gericht kann den Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung durch Beschluss zurückweisen oder ihm in dringenden Fällen durch Beschluss stattgeben (§ 937 Abs. 2 ZPO). Keine Entscheidung über den Verfügungsantrag ergeht, wenn der Antragsteller ihn vorher zurückgenommen oder für erledigt erklärt hat.

Wer trägt die Kosten für einstweilige Verfügung?

Wird die einstweilige Verfügung im Nachgang bestätigt, trägt der Antragsgegner auch die weiteren Kosten des Verfahrens. Wird die einstweilige Verfügung jedoch aufgehoben, so hat der Antragsteller sämtliche Kosten des Verfahrens zu tragen.

Wie lange dauert eine Wegweisung?

Das Betretungsverbot gilt vorerst zwei Wochen. Wenn innerhalb der zweiwöchigen Frist bei Gericht ein Antrag auf Erlassung einer Einstweiligen Verfügung gestellt wird, endet das Betretungsverbot erst nach vier Wochen. Die Polizei muss jeden Einsatz bei Gewalt in der Familie schriftlich festhalten.

Wie stellt die verletzte Person den Antrag nach dem Gewaltschutzgesetz?

das Gericht, in dessen Bezirk sich die gemeinsame Wohnung des Antragstellers und des Antragsgegners befindet 3. das Gericht, in dessen Bezirk der Antragsgegner seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat. Der Antrag kann mit Hilfe eines Rechtspflegers bei der Rechtsantragsstelle verfasst werden.

Was braucht es für ein Kontaktverbot?

Der Grund eines Kontaktverbots liegt maßgeblich im Schutz des Opfers vor Beeinträchtigungen bzw. Schädigungen, wie beispielsweise Belästigungen, Angriffen, Freiheitsberaubungen und Nachstellungen durch den Aggressor.

Wie lange dauert ein annäherungsverbot?

Wie lange gilt das Annäherungsverbot? Das Annäherungsverbot ist laut Gesetz zu befristen. In der Regel befristet das Familiengericht eine einstweilige Verfügung auf sechs Monate. Diese Frist kann aber auch verlängert werden, wenn es die Umstände des Falls gebieten.

Wie heißt das wenn sich jemand nicht nähern darf?

Ein Kontaktverbot ist das Verbot, Kontakt zu dem Opfer aufzunehmen (auch per Telefon, E-Mail etc.) oder sich ihm und/oder seiner Wohnung in einem bestimmten Umkreis zu nähern.

Was passiert wenn man gegen eine einstweilige Verfügung verstößt?

Der Verstoß gegen die einstweilige Anordnung stellt eine Straftat dar und wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe geahndet (vgl. § 4 GewSchG). Darüber hinaus kann das Opfer strafbare Handlungen (wie z.B. Köperverletzung u. Ä.)

Wie lange dauert die Bearbeitung eines Antrags bei Gericht?

Wie lange sie letztendlich Zeit zur Bearbeitung hat, hängt auch davon ab, ob Ihr alle notwendigen Unterlagen und Informationen vorliegen, die Sie benötigt um eine Entscheidung zu treffen. Liegen diese vor, so dürfte eine längere Bearbeitungszeit als vier Wochen nur schwer zu rechtfertigen sein.

Wie viel kostet ein Eilantrag?

Daher wird der von Ihnen beauftragte Anwalt häufig eine Vergütungsvereinbarung verlangen, die über der gesetzlichen Gebühr liegt. Der Grund ist einfach: Die gesetzlichen Gebühren sind für den Anwalt nicht kostendeckend. Der Aufwand des Anwalts im Verwaltungsrecht liegt häufig zwischen 2.000 Euro und 3.000 Euro.

Was kostet es vor Gericht zu gehen?

Der Grundbetrag richtet sich nach dem Streitwert, den das Verwaltungsgericht festgesetzt hat. Bis zu einem Streitwert von 500 € wird eine Grundgebühr von 38 € angesetzt, bei einem Streitwert von 501 bis 1.000 € eine Grundgebühr von 58 € und bei einem Streitwert von 1.001 bis 1.500 € eine Grundgebühr von 78 €.

Kann das Jugendamt ein Kontaktverbot aussprechen?

Das Jugendamt selbst kann kein Umgangsverbot aussprechen.

Kann die Polizei ein Annäherungsverbot aussprechen?

Kontaktverbot unterbindet auch Mails oder Anrufe

Wie auch das Annäherungsverbot gibt es in der Regel eine zeitliche Befristung des Verbotes. Neben der gerichtlichen Verfügung ist auch ein Kontaktverbot durch die Polizei möglich.

Was ist ein Verstoß gegen das Gewaltschutzgesetz?

Das Gewaltschutzgesetz erfasst Verletzungen des Körpers, der Gesundheit oder der Freiheit einer anderen Person sowie die Drohung mit entsprechenden Verletzungen.

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