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Wie lange braucht ein Geigenbauer für eine Geige?

Gefragt von: Herr Leonhard Walther B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Und ähnlich wie seinerzeit Stradivari braucht auch Schleske rund 150 Stunden Arbeitszeit für eine neue Violine, vom Auswählen des Holzes bis hin zum Aufspannen der Saiten. In die Arbeit am Klang investiert er dabei übrigens nur rund ein Drittel seiner Zeit, weitaus länger feilt er an der optischen Erscheinung.

Wie lange dauert es eine Geige zu bauen?

Die Arbeitsgänge beim Bau von Geige, Bratsche und Cello sind gleich, nur ihre Größe unterscheidet sich. Wie lange es dauert, ein solches Instrument von Hand zu bauen, ist für den Laien kaum vorstellbar: eine Geige entsteht in 180 Stunden, ein Cello in rund 600 Stunden.

Wie viel kostet eine Geige beim Geigenbauer?

Bei Geigen der Mittelklasse werden die Bauteile ebenfalls in einer Fabrik gefertigt, die Violine wird dann aber von einem*einer Geigenbauer*in von Hand fertiggestellt. Der Preis richtet sich unter anderem danach, wie viele Teile von dem*der Geigenbauer*in stammen und kann zwischen 400 und 4.000 Euro liegen.

Wie lange muss das Holz für eine Geige gelagert werden?

Fünf Jahre sind das Minimum: Das Holz muss lange trocknen und lagern, bevor es zu einem Instrument verarbeitet werden kann.

Wie viel verdient man als Geigenbauer?

Nach bestandener Gesellenprüfung ist dein Einkommen als Geigenbauer stark von der Region und deiner Berufserfahrung abhängig. In einigen Bundesländern ist dein Bruttogehalt als Geselle aber tariflich geregelt und bewegt sich bei einer 40-Stunden-Woche zwischen 2300 und 2700 Euro.

Geigenbau – Doku

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Ist Geigenbauer ein Beruf?

Was macht man in diesem Beruf? Geigenbauer/innen stellen Streichinstrumente wie Geigen, Bratschen, Celli oder Kontrabässe her. Sie fertigen Zeichnungen an und übertragen die Maße und Konturen auf die Werkstücke. Aus verschiede- nen Holzarten sägen sie Instrumententeile wie Böden, Decken, Schnecken oder Hälse.

Wie werde ich Geigenbauer?

Drei Jahre dauert die duale Lehre zum Geigenbauer. Sie endet mit einer Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer. Eine Alternative ist die Ausbildung an einer staatlichen Berufsfachschule für Musikinstrumentenbau. Die Inhalte von Lehre und Schulausbildung sind vergleichbar.

Welches Holz benutzt man für den Bau einer Geige?

Tropische Holzarten wie Ebenholz, Palisander und Pernambuk eignen sich wegen ihrer Klangeigenschaften für den hochwertigen Instrumentenbau.

Welches Holz klingt am besten?

Dabei ist besonders die Haselfichte, eine Wuchsvarietät der Fichte in Bergwäldern, als bestes Klangholz bekannt. In der älteren Literatur, vor allem aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, wird oft auch die Verwendung von Tanne (Abies alba Mill.) als Deckenholz beschrieben.

Wie nennt man eine Geige noch?

Das heute am weitesten verbreitete Streichinstrument ist die Violine, auch Geige genannt. Sie gehört zu den schönsten Instrumenten, mit denen der Musiker einen Ton erzeugen kann.

Wie teuer ist die teuerste Geige der Welt?

Die ex-Kochanski Guarneri del Gesù

Eine andere wertvolle Violine von Guarneri ist die »Vieuxtemps«, welche 2012 für über 16 Millionen US-Dollar verkauft wurde und damit die aktuell teuerste Violine der Welt ist.

Warum sind alte Geigen so teuer?

Das liegt am Material – Holz ist lebendig und verändert sich im Laufe der Zeit. Das liegt am Lack, der in ganz vielen Schichten auf das Instrument aufgebracht wird. Die Folge: Geigen sind ganz unterschiedlich teuer. Je nach Klang, Alter und auch den Meistern, die sie bauten oder heute noch bauen.

Wie teuer gute Geige?

Eine gute Geige kostet zwischen 300 und 800 Euro. Für Anfänger gibt es bereits gute Sets zum Einstieg für unter 200 Euro. Der Unterschied liegt in den verwendeten Hölzern und bei der Qualität des Zubehörs, insbesondere dem Bogen.

Wer ist der berühmteste Geigenbauer?

Niccolò Paganini war der erste große Geiger, der eine del Gesù spielte und diese Instrumente in Mode brachte. Ihm folgten Arthur Grumiaux, Jascha Heifetz, Leonid Kogan, Isaac Stern und viele andere. Der bekannteste aller Geigenbauer aber ist Antonio Stradivari (1644/9-1737).

Was ist der Unterschied zwischen einer Violine und einer Geige?

Vielleicht fragen Sie sich, ob eine Geige und eine Violine dasselbe ist? Kurze Antwort: ja, beide Wörter sind Bezeichnungen für ein und dasselbe Instrument.

Wie viele Geigenbauer gibt es in Deutschland?

Geigenbauer ist ein Nischenberuf. Auch Bratsche (Viola), Violoncello und Kontrabass entstehen in diesen Werkstätten. Der Präsident des Verbands Deutscher Geigenbauer und Bogenmacher, Daniel Schmidt in Dresden, schätzt die Zahl der Geigenbaumeister in Deutschland auf mindestens 350.

Wie lange muss Tonholz trocknen?

Als grobe Faustregel für die Lufttrocknung von Dielen und Brettern gilt: 1 cm Dielenstärke sollte ein Jahr Zeit haben zum trocknen. Das würde bei einer 60 mm Diele bedeuten das sie wenigstens 6 Jahre gelagert sein sollte.

Was ist NATO für ein Holz?

Nato ist das Holz von Johannisbrotgewächsen, dessen Erscheinungsbild und Klangeigenschaften fast mit Mahagoni mithalten kann. Es ist meist preiswerter als Mahagoni.

Welches Holz geht unter?

Eisenholz zeichnet sich durch eine hohe Rohdichte aus. Genauer heißt das: Die meisten Eisenholz-Arten sind schwerer als 1 g/cm3 und damit schwerer als Wasser. Legt man ein solches Holzstück ins Wasser, schwimmt es nicht, sondern geht unter.

Warum ist Stradivari so teuer?

Stradivaris Geigen, Bratschen und Celli gelten in der Welt der klassischen Musik noch heute als das Maß aller Dinge. Seine Instrumente werden für viele Millionen Dollar gehandelt, sie hängen in Museen hinter dickem Panzerglas, sie werden immer wieder gefälscht, imitiert, gestohlen, entdeckt: Stoff für Legenden.

Werden Stradivari Geigen noch gebaut?

Stradivari fand das Holz für seine berühmten Instrumente in Italiens "Wald der Geigen" und noch heute werden daraus Violinen und andere Instrumente gebaut. Doch der Klimawandel bedroht die langjährige Tradition.

Welches Holz für Stradivari?

Wer dem Klang einer Geige oder einer Gitarre lauscht, hört nicht die Saiten, sondern die Schwingungen der Resonanzdecke aus Fichtenholz, die diese wie ein vibrierendes Trommelfell in die Luft überträgt.

Welchen Abschluss braucht man als Geigenbauer?

Ausbildung zum Geigenbauer/in
  • Hauptschulabschluss.
  • 3-3,5 Jahre.
  • werktags.

Wie viel kostet eine Geige von Stradivari?

Alte Instrumente wie die von Stradivari oder Guarneri sind oft mehrere Millionen Euro wert. Eine moderne, neu gebaute Meistergeige wie die von Stefan-Peter Greiner hingegen kostet nur zwischen 50.000 und 60.000 Euro. Angesichts dieses preislichen Unterschiedes kann man als Musiker schon nachdenklich werden.

Was kostet eine Geige aus Mittenwald?

Die Preise für GEWA Geigen dieser Qualität liegen beim Geigenbauer um 600 Euro. Das Modell ist nach Stradivari, die Ausarbeitung von Decke und Boden lassen die Mittenwalder Tradition erahnen. Diese klangvolle Geige aus Mittenwald ist unbeschädigt, bestens erhalten und klingt schön.

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