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Wie grausam war der Vietnamkrieg?

Gefragt von: Adolf Braun  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die meisten Soldaten töten systematisch und kaltblütig. Dorfbewohner werden in Bunker getrieben und anschließend in die Luft gesprengt, Frauen vor ihrer Erschießung vergewaltigt, Leichen verstümmelt und skalpiert.

Wie brutal war der Vietnamkrieg?

Man schätzt die Zahl der vietnamesischen Kriegsopfer auf 1,3 bis über drei Millionen. Zudem starben 58.220 US-Soldaten und 5.264 Soldaten ihrer Verbündeten.

War der Vietnamkrieg unnötig?

Vietnam besiegt Amerika, David bezwingt Goliath - der Vietnamkrieg markiert einen Wendepunkt in der US-Geschichte. Ein Krieg, der erstens selbstverschuldet und vollkommen unnötig und zweitens für die USA eigentlich bereits abgehakt war.

Welche Auswirkungen hatte der Vietnamkrieg?

Die Folgen des Krieges

Am Ende des Krieges war das Land verwüstet, Millionen Soldaten und Zivilisten waren auf beiden Seiten gestorben. Auch etwa 60.000 amerikanische Soldaten waren getötet worden. Viele hunderttausend Südvietnamesen wurden noch nach dem Sieg Nordvietnams getötet.

Wie viel Opfer forderte der Vietnamkrieg?

Der Vietnamkrieg war ein sehr brutaler Konflikt. In den 11 Kriegsjahren forderte er insgesamt mehr als 6 Millionen Tote. Die Folgen des Krieges sind vor allem in Vietnam, aber auch in den USA noch bis heute spürbar.

Der Vietnamkrieg erklärt | Historische Ereignisse mit Mirko Drotschmann

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Wer ist schuld am Vietnamkrieg?

In der Mitte des Kalten Krieges ließen sich die USA 1964 auf ein militärisches Abenteuer in Vietnam ein, sie wollten so den vermuteten Vormarsch des Kommunismus stoppen. Nach 11 Jahren und fast 60.000 toten US-Soldaten sowie Millionen toter Vietnamesen fand der Vietnamkrieg ein Ende.

Hat die USA den Vietnamkrieg verloren?

Das Ende. Die einzigen, die sich an das Abkommen hielten, waren die USA: Am 29. März 1973 verließ der letzte GI Südvietnam. Zwei Tage zuvor hatte Nordvietnam 591 amerikanische Kriegsgefangene freigelassen.

Hat Deutschland im Vietnamkrieg gekämpft?

Deutschland spielte keine Rolle im Vietnamkrieg. Oder doch? Tatsächlich waren Bürger der Bundesrepublik jahrelang im Einsatz in Südostasien. Dabei handelte es sich aber keineswegs um den Einsatz militärischer Streitkräfte.

Welche Folgen hat der Vietnamkrieg für die USA?

Der Konflikt zog die kriegsmüde amerikanische Öffentlichkeit in einen neuen Krieg in Asien hinein und kostete die USA mehr als 36 000 Tote und 100 000 Verwundete.

Wie geht es Vietnam heute?

Erst 1995 wurde offiziell Frieden mit den USA geschlossen. Heute heisst Vietnam die „Sozialistische Republik Vietnam“, was bedeutet, dass Vietnam immer noch unter der Herrschaft der Kommunisten, oder Sozialisten, lebt. Das momentane Staatsoberhaupt ist seit 1992 Le Duc Anh.

Welches Land hat die meisten Kriege verloren?

Insgesamt sind die Konflikthäufigkeiten auf der Welt relativ gleichmäßig verteilt. Die fünf Länder, die am häufigsten an gewaltsamen Konflikten beteiligt waren, sind Frankreich (28), das Vereinigte Königreich (27), Russland (25), die USA (24) und Indien (17).

Warum scheiterte die USA in Vietnam?

Das hatte mehrere Ursachen: Die Army und vor allem die Air Force setzten ihre immense Feuerkraft ohne Rücksicht auf Verluste bei der Zivilbevölkerung ein. Flächenbombardements kosteten, auch wenn reine Wohngebiete ausdrücklich ausgenommen wurden, viele Hunderttausend Leben von Unbeteiligten.

Wie lange war ein US Soldat in Vietnam?

Stationierte US-Soldaten in Südvietnam während des Vietnamkrieges 1964-1972.

Wer musste in den Vietnamkrieg?

Das heißt, dass junge Männer für ihr Land in den Krieg ziehen mussten. Während des Vietnam Krieges meldeten sich etwa zwei Drittel der Soldaten freiwillig, der Rest wurde zwangsrekrutiert. Zu Beginn des Krieges wurden die Namen aller Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren notiert.

Was passierte mit Vietnam nach dem Vietnamkrieg?

Wiedervereinigung nach Niederlage des Südens

Erst als nordvietnamesische Soldaten im Frühjahr 1975 Saigon einnahmen, gab der Süden auf. Das Land wurde unter kommunistischer Herrschaft vereinigt. Am 2. Juli 1976 wurde die Sozialistische Republik Vietnam gegründet.

Was hat der Vietnamkrieg mit dem Kalten Krieg zu tun?

In Vietnam kam es in den 1960er Jahren zu einem weiteren Stellvertreterkrieg im Zeichen des Kalten Krieges. Die militärische Intervention im Vietnamkrieg erwies sich allerdings als Debakel. Ihm fielen zwischen zwei und fünf Millionen Menschen zum Opfer. Der Krieg endete 1973 mit dem militärischen Rückzug der USA.

Warum ist der Vietnamkrieg ein Stellvertreterkrieg?

Der Norden wurde von China und der Sowjetunion unterstützt, allerdings nur mit Waffen und Militärberatern. Der Vietnamkrieg wird daher auch als „Stellvertreterkrieg“ bezeichnet: Eigentlich gehört er zum Kalten Krieg zwischen der Sowjetunion und den USA.

Wie hoch waren die Kosten für den Vietnamkrieg?

Die tatsächlichen Kosten des Vietnam-Krieges für die USA beliefen sich bis 1975 auf rund 150 Milliarden US-Dollar. Die Kriegskosten trugen auch zur wachsenden Staatsverschuldung der USA bei: Im Jahr 1955 betrug diese noch rund 274 Milliarden US-Dollar und verdoppelte sich bis 1975 auf rund 542 Milliarden US-Dollar.

Wie viele amerikanische Soldaten sind in Vietnam gefallen?

Im Vietnamkrieg starben zwischen den Jahren 1961 und 1975 rund 58.000 US-Soldaten. Das verlustreichste Jahr in diesem vietnamesischen Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südvietnam, an dessen Seite die Vereinigten Staaten von Amerika in den Krieg eingriffen, war das Jahr 1968 mit knapp 16.600 Toten (Jahr der Tet-Offensive).

Welche Bomben wurden im Vietnamkrieg abgeworfen?

Im Vietnamkrieg wurde Napalm im bisher größten Umfang eingesetzt. Die US-Streitkräfte setzten während dieses Konfliktes nahezu 400.000 Tonnen Napalm ein. Der Einsatz erfolgte meist durch Jagdbomber im Tiefflug gegen Flächenziele. Wiederum wurde Napalm in Kanistern abgeworfen.

Wie viele Hubschrauber hat die USA in Vietnam verloren?

Amerika verlor in Vietnam mehr als 2500 Flugzeuge und Hubschrauber. Ihr Wert übersteigt 15 Milliarden Mark. Amerika verlor in Vietnam mehr als 600 Piloten -- Ersatz wird aus Europa herbeigeschafft.

Wie viele Panzer hat Vietnam?

In den ersten Jahren nach 1990 verfügte Vietnams PAVN über mehr als Tausend Kampfpanzer und Schützenpanzer der Typen T‑34, ‑54/55, — 62, Modell 50 und M 48, über leichte Planzer PT ‑76 und das Modell 60/3, das Sturmgeschütz SA ‑76 und 100, SpähPz BRDM.

Wer hat den Kalten Krieg gewonnen?

Eine erste, kurze Antwort ist eindeutig: Verloren haben die Sowjetunion und damit das Gesellschaftsmodell des „Sozialismus“; gewonnen haben, allgemeiner Auffassung zufolge, die „liberale Demokratie“ und der Kapitalismus, primär also die USA.