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Warum wird ein Kamin stillgelegt?

Gefragt von: Milan Hahn  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Seit einigen Jahren müssen Hausbesitzer ihre alten Kamin- oder Kachelöfen sanieren oder sogar stilllegen, denn sie ermittieren Unmengen an Feinstaub, der die Gesundheit schädigt. Hintergrund ist die Regelung in der Ersten Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV).

Wann wird ein Kaminöfen stillgelegt?

Wer einen alten Kaminofen betreibt, muss diesen bis Ende 2024 austauschen, nachrüsten oder stilllegen. Denn alte Heizkamine und Kaminöfen stoßen zu viel Feinstaub und Kohlenmonoxide aus. Die genauen Kaminofen-Vorschriften für 2021 sind in der ersten Verordnung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) festgelegt.

Kann Schornsteinfeger einen Kamin stilllegen?

Es kann passieren, dass der Schornsteinfeger einen Kaminofen stilllegt. Dies ist in der Regel der Fall, wenn der Ofen nicht mehr den gängigen Normen entspricht. Produziert er beispielsweise zu viele Abgase, kann dies zu einer Stilllegung führen.

Kann man einen stillgelegten Kamin wieder in Betrieb nehmen?

Ist alles in Ordnung, können Ofen und Schornstein wieder in Betrieb genommen werden. Gehen Sie hierbei genauso vor wie oben beschrieben … eine gründliche Reinigung, der Austausch aller defekten Teile und ein Test, ob der Schornstein richtig zieht. Dann sollte den gemütlichen Kaminabenden nichts mehr im Wege stehen.

Welche Kamine müssen stillgelegt werden?

Am 31.12.2024 müssen die Feinstaubemissionen aller Kaminöfen die vom 1. Januar 1995 bis 21. März 2010 eingebaut wurden, den gesetzlich vorgegebenen Emmisionswerte entsprechen. Tun sie dies nicht, müssen sie stillgelegt werden.

Wann muss ein Kaminofen stillgelegt werden? Was wirklich wichtig ist erfahren Sie hier.

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Wie lange darf ich noch mit Holz heizen?

Wer also einen Kamin- oder Kachelofen aus dem Jahr 1990 besitzt, darf diesen seit 2021 nicht mehr einfach so betreiben. Heizungen, die seit 1995 eingebaut wurden, sind hingegen erst 2024 betroffen. Handlungsbedarf besteht jedoch nicht grundsätzlich.

Welche Kaminöfen sind ab 2024 zugelassen?

Nach dem 31. Dezember 2024 müssen Kamine, Öfen und Kaminöfen, die zwischen Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb gegangen sind, die in der 1. BImSchV vorgeschriebenen Kohlenmonoxid- und Feinstaubwerte erfüllen.

Was kostet eine Kaminabnahme?

Diese Kosten entstehen bei der Abnahme von Kaminen

Die Preise variieren von Stadt zu Stadt, liegen aber meist in einem Bereich von 50 bis 150 Euro. Im Durchschnitt kostet die Kamin-Abnahme dabei etwa 100 Euro.

Wie wird ein Schornstein stillgelegt?

Möchten Sie den kompletten Schornstein stilllegen, müssen Sie die Schornsteinmündung - also das Loch, durch das die Abgase einmal austraten - verschließen. Jene Mündung einfach offen zu lassen, ist möglich, aber je nach Witterung nicht unbedingt sinnvoll.

Was kostet eine kaminsanierung?

Grob überschlagen liegen die Kosten für die Schornsteinsanierung bei 500 bis 1.500 Euro. Hinzu kommen eventuell 50 bis 200 Euro für eine entsprechende Schornsteinabdeckung.

Wird Heizen mit Holz verboten?

Heizen mit Holz und Pellets – Verbote oder Förderungen? Kaminöfen, die wie klassische Holzöfen befeuert werden, sind bislang nicht verboten, werden vom Staat aber auch nicht gefördert. Pelletöfen dagegen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert.

Was ändert sich 2021 bei Kaminöfen?

Seit dem 1. Januar 2021 ist die Schonfrist für Modelle, die vor dem 31.12.1994 eingebaut wurden, abgelaufen. Diese können nun entweder nachgerüstet oder stillgelegt werden. Entscheidend ist dabei die Prüfung durch den Schornsteinfeger, der zu den verschiedenen Optionen Auskunft erteilen kann.

Wann Versottet ein Schornstein?

Von einer Versottung des Schornsteins spricht man, wenn sich kondensiertes Wasser, Säuren und Teer im Schlot ablagern und nach und nach das Mauerwerk durchdringen. Die teils ätzenden Stoffe beginnen dann die Substanz des Gebäudes nachhaltig zu schädigen.

Hat Heizen mit Holz Zukunft?

Bundesregierung zum Heizen mit Holz: Kein Konzept gegen Kaminqualm. Das Umweltbundesamt fordert ein Ende der Holzverfeuerung – die Politik hat keine derartigen Pläne. Aber zumindest etwas könnte sie tun.

Welche Kamine sind noch erlaubt?

Folgende feste Brennstoffe sind erlaubt:
  • Steinkohle.
  • Braunkohle.
  • Grill-Holzkohle, Grill-Holzkohlebriketts.
  • Naturbelassenes stückiges Holz sowie Reisig und Zapfen.
  • Naturbelassenes nicht stückiges Holz, insbesondere Sägemehl, Späne und Schleifstaub.

Sollen Holzöfen verboten werden?

Wenn es nach dem Umweltbundesamt geht, dann soll bald Schluss sein mit der Behaglichkeit in deutschen Wohnzimmern. Die Behörde, kurz UBA, fordert, dass bei neuen Häusern keine Kamine mehr eingebaut werden sollen. Der Grund: Beim Verfeuern von Holz wird viel Feinstaub in die Luft geblasen.

Wer kontrolliert Öfen?

Hausbesitzer müssen demnach ihrem Bezirksschornsteinfeger nachweisen, ob ihr Kamin beziehungsweise Ofen die Grenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid einhält. Die entsprechenden Angaben zu den Emissionswerten sind in den Geräteunterlagen enthalten, alternativ kann auch der Schornsteinfeger die Abgaswerte messen.

Wie viele Öfen darf man an einem Schornstein anschließen?

Oft wird die Frage gestellt, ob man mehr als zwei Kaminöfen an einen Schornstein schließen kann. Dies ist berechtigt, denn Sie können nicht beliebig viele Öfen an einem Schornstein betreiben. In der Regel können maximal 3 Feuerstätten angeschlossen werden.

Was kann man mit einem alten Kaminöfen machen?

Defekte Öfen gehören zum Sperrmüll - je nachdem, wie schwer der Ofen ist, können Sie ihn selbst zur Deponie oder zum Recyclinghof transportieren oder abholen lassen. Schrotthändler kaufen Metall an, damit erhalten Sie für den alten Kaminofen und die Ofenrohre sogar noch Geld.

Was macht der Schornsteinfeger bei Kaminabnahme?

Folgende Aspekte prüft der Schornsteinfeger nach einem festgelegten Schema: die ausreichende Versorgung mit Verbrennungsluft und geeigneter Zug im Kamin. die Dichtigkeit des Schornsteins, seiner Anschlüsse und der Feueranlage selbst.

Kann jeder Schornsteinfeger einen Kamin abnehmen?

Die Abnahme darf nicht durch einen herkömmlichen Schornsteinfeger erfolgen. Zuständig ist der Bezirksschornsteinfeger, der Schornsteinfegermeister ist. Es kann also sein, dass zum regelmäßigen Kehren des Kamins ein anderer Schornsteinfeger bei Ihnen vorbei schaut. Warum muss der Schornsteinfeger den Kaminofen abnehmen?

Was kostet ein Feinstaubfilter für den Kamin?

Die Kosten dafür, einen Staubabscheider oder Feinstaubfilter im Holzofen oder Kamin nachzurüsten, hängen davon ab, welches System Sie einsetzen können und wollen. Aktive Filter sind mit circa 1.000 Euro um einiges kostenintensiver als passive Filter, für die Sie um die 300 Euro einkalkulieren müssen.

Welche Kaminöfen brauchen keinen Filter?

von der Pflicht zur Einhaltung von Grenzwerten bei der Erzeugung von Feinstaub ausgenommen werden sollen, handelt es sich um Kamine, Kaminöfen und Kachelöfen die vor den 1950er Jahren gebaut und installiert wurden. In der Regel handelt es sich hierbei um Kachelöfen und Kochherde.

Haben neue Kaminöfen Feinstaubfilter?

Neue Kaminöfen enthalten bereits Feinstaubfilter, beziehungsweise erzeugen geringe Emissionen. Wer jedoch einen älteren Ofen betreibt, ist unter Umständen von der Nachrüstpflicht betroffen.