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Wie funktioniert Photovoltaik für Warmwasser?

Gefragt von: Ralf Steiner  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Im Prinzip funktioniert ein Heizstab wie ein Tauchsieder: Durch die elektrische Energie heizt sich eine Heizwendel auf. Die Energie wird dann auf das Wasser im Wärmespeicher übertragen. Je nach Heizungssystem kann das heiße Wasser zur Warmwasserbereitung und/oder zur Heizungsunterstützung genutzt werden.

Kann man mit Photovoltaik Warmwasser machen?

Am einfachsten lässt sich Solarstrom mit einem Heizstab in Wärme umwandeln. Den Heizstab kann man sich wie einen großen Tauchsieder vorstellen. Das heiße Wasser wird in einem gut isolierten Warmwasserspeicher aufbewahrt. Das gespeicherte Warmwasser können Sie prima für Küche und Bad nutzen.

Was Kosten eine Photovoltaik für Warmwasser?

Eine typische Solaranlage zur Warmwasserbereitung im Einfamilienhaus hat eine Kollektorfläche von vier bis fünf Quadratmetern und einen Warmwasserspeicher von rund 300 Litern. Abhängig vom regionalen Preisgefüge entstehen dabei Kosten von: 1.500 bis 2.500 Euro für Kollektoren. 800 bis 1.000 Euro für Warmwasserspeicher.

Wie funktioniert ein Warmwasserspeicher mit Solar?

Die Solarkollektoren absorbieren auf dem Hausdach die Sonnenwärme. Ein Wasser-Frostschutz-Gemisch wird so auf bis zu 95° Celsius erhitzt und leitet diese Wärme über einen Wärmetauscher in den Solarspeicher (Pufferspeicher). Das abgekühlte Gemisch wird wieder hoch zum Kollektor gepumpt und der Vorgang wiederholt sich.

Was kostet eine Solaranlage für Warmwasser für ein Einfamilienhaus?

Wie viel Solarthermie kostet, hängt vor allem von einer Entscheidung ab: Soll mit der Sonnenenergie nur für Warmwasser gesorgt oder auch die Heizung unterstützt werden. Solarthermie für ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet im Schnitt rund 5.000 Euro für Warmwasser und 10.000 Euro für Heizung und Warmwasser.

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Wann lohnt sich eine Solaranlage für Warmwasser?

Vergleicht man die Kosten mit den Einsparungen, lohnt sich Solarthermie nach mindestens 14 Jahren. Denn in dieser Zeit erwirtschaftet die Anlage die anfänglichen Anschaffungskosten.

Warum lohnt sich Solarthermie nicht?

Der erste der Irrtümer über die Solarthermie besteht darin, dass oft behauptet wird, Solarthermie lohne sich nicht. Richtig ist vielmehr, dass Solarwärme-Systeme in doppelter Hinsicht lohnen. Sie lohnen sich für das Klima, denn sie sparen viel Kohlendioxid ein und sie lohnen sich für den Geldbeutel.

Wie viel Photovoltaik für Warmwasser?

Übliche Stromerzeugung einer Photovoltaik-Anlage auf Einfamilienhäusern (20 Module à 250 kWp): 5000 kWh. Typischer Strombedarf 4-Personen-Haushalt: ca. 4000 kWh pro Jahr. Wärmebedarf: Je nach Gebäudestandard zwischen 24000 und 2000 kWh pro Jahr.

Wie viel Kollektorfläche für Warmwasser?

Wie groß sollte die Kollektorfläche sein? Für die Warmwasserbereitung ist nur eine relativ kleine Fläche erforderlich, etwa 1-1,5 Quadratmeter pro Person reichen aus. Der Flächenbedarf für die Heizunterstützung kann auf verschiedene Weise abgeschätzt werden.

Was ist besser Solarthermie oder Photovoltaik?

Wirkungsgrad: Während Solarthermieanlagen einen Wirkungsgrad von maximal 50 Prozent erreichen, weisen Photovoltaikanlagen einen niedrigeren Wirkungsgrad auf. Er beträgt hier nur noch maximal 22 Prozent, weil durch die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom wesentlich mehr Energie verloren geht.

Wie lange hält eine Solaranlage für Warmwasser?

Bei einer Solarthermie-Anlage kann von einer Lebensdauer von ungefähr 20 bis 25 Jahren ausgegangen werden.

Wird Warmwasser solar gefördert?

Hausbesitzer*innen erhalten einen Zuschuss für die Installation einer Solarthermieanlage in Höhe von maximal 90 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche. Der Zuschuss wird für Solarthermieanlagen für Warmwasser mit und ohne Raumwärme gezahlt.

Was kostet eine Solaranlage für Warmwasser und Heizung?

Die Kosten einer Solarthermie-Anlage zur Heizungsunterstützung belaufen sich bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus und 4 Personen auf rund 7.200 bis 12.500 Euro, im Schnitt kann mit 10.000 Euro kalkuliert werden.

Was ist günstiger Warmwasser mit Strom oder Gas?

Ausgehend von einem jährlichen Verbrauch von 500 Kilowattstunden liegen die Kosten bei der Stromnutzung bei höchstens 150 Euro – mit Gas kostet die Warmwasseraufbereitung weniger als die Hälfte davon. Wer Wasser mit Strom erwärmt, muss also im Regelfall mit deutlich höheren Kosten rechnen.

Kann man mit Strom Warmwasser erzeugen?

PV-Strom erzeugt Warmwasser: Wie gelingt das technisch? Generell gibt es die Möglichkeit, per sogenannter Heizstäbe überschüssigen Solarstrom aus der Photovoltaikanlage für die Erwärmung von Warmwasserspeichern zu nutzen. Ein Heizstab ist ein elektrisches Heizelement, durch das elektrischer Strom fließt.

Kann man mit einer Photovoltaikanlage Heizen?

Der in der Solaranlage erzeugte Strom wird zur elektrischen Heizung transportiert und kann so für eine hohe Menge an Wärme sorgen. Eine Photovoltaik-Heizung kann also durchaus eine Alternative zum konventionellen Heizen mit Gas oder Öl darstellen.

Wie gross muss eine Solaranlage für Warmwasser sein?

Üblich sind für Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung Speichergrößen von ca. 80 Liter pro Person, d.h. für den Warmwasserbedarf eines Vierpersonenhaushalts wäre ein Speicher mit ca. 300 Litern ausreichend groß.

Wie groß muss der Pufferspeicher bei Solarthermie sein?

Dimensionierung: Ein Pufferspeicher muss groß genug sein, um die Solarthermie effizient zur Heizungsunterstützung einsetzen zu können. Durchschnittlich rechnet man pro Haushalt mit einem Speichervolumen von 400 bis 800 Litern.

Was bringt Solar im Winter?

Da die Leistung von Solarthermie vor allem von der Intensität der Sonneneinstrahlung abhängt, kann sie im Winter nicht so viel Wärmeenergie erzeugen wie im Sommer. Im Durchschnitt reduziert sich die Leistung einer Solarthermieanlage im Winter auf rund 20 bis 30 Prozent der maximalen Wärmeleistung.

Wie hoch ist die Förderung bei Photovoltaikanlagen?

Folgende Fördersätze gelten 2022: Für PV-Anlagen zwischen 1 bis 10 Kilowatt Leistung pauschal 700 Euro. Für PV-Anlagen ab 10 bis 15 Kilowatt Leistung pauschal 1.100 Euro. Für PV-Anlagen ab 15 Kilowatt Leistung pauschal 1.500 Euro.

Ist Solarthermie noch zeitgemäß?

Fazit. Aus ökologischer Sicht lohnt sich Solarthermie immer. Aus ökonomischer Sicht müssen Sie auch 2022 mit Amortisationszeiten zwischen 15 und 20 Jahren rechnen – je nachdem, welchem Zweck Ihre Anlage dienen soll und wie viel Energie- und Energiekosten damit eingespart werden.

Was ist besser Luftwärmepumpe oder Solarthermie?

Beide Heizanlagen sind effizient und günstig im laufenden Betrieb. Die Wärmepumpe lohnt sich im Gegensatz zur Solarthermie jedoch nur in neuen oder energetisch sanierten Gebäuden. Denn bei einer zu hohen Vorlauftemperatur fallen auch die Heizkosten deutlich höher aus als bei konventionellen Systemen.

Wie viel qm Solarthermie für Einfamilienhaus?

Solarheizung Berechnung - die typische Anlagengröße

Für ein Einfamilienhaus braucht man ungefähr einen Quadratmeter Flachkollektoren pro 10 Quadratmetern zu beheizender Wohn- oder Nutzfläche. Bei Vakuumröhrenkollektoren benötigt man circa 0,5 Quadratmeter Kollektorfläche pro 10 Quadratmetern Fläche.

Was spart man mit Solar für Warmwasser?

Energetische Ersparnis berechnen: Wenn eine Solarthermie-Anlage beispielsweise 50-60 Prozent der Warmwasserbereitstellung einspart, lässt sich daraus die jährliche Einsparung in Kilowattstunden ermitteln: 730 kWh Ersparnis.

Was spricht gegen Solarthermie?

Ein Nachteil der Solarthermie ist ihre Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung. Wenn sie am dringendsten gebraucht wird – in der dunklen Jahreszeit – liefert sie am wenigsten Wärme. Man kommt also mindestens von Oktober bis April nicht ohne andere Energiequelle aus.

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