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Wie funktioniert ein Kautionskonto?

Gefragt von: Ivonne Bühler B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Wie funktioniert ein Mietkautionskonto? Der Mieter legt das Kautionssparbuch selbst an: Dann handelt es sich um ein Sparkonto, das nur vom Mieter selbst eröffnet werden kann. Mit einer Verpfändungserklärung an den Vermieter ist dessen Zugriff für den Fall von Mietschulden gesichert.

Wie richtet man ein Mietkautionskonto an?

Wenn Sie als Mieter ein Mietkautionskonto eröffnen möchten, führt Sie der erste Weg zu Ihrer Bank. Dort können Sie mithilfe Ihres Ausweises oder Reisepasses ein Sparbuch oder Sparkonto eröffnen. Beachten Sie dabei, dass es einen Unterschied zwischen Girokonto und Sparkonto gibt.

Wer muß das Kautionskonto anlegen?

Es ist nach § 551 BGB gesetzlich geregelt, dass Vermieterinnen und Vermieter die erhaltene Kaution verzinst anlegen müssen, z. B. auf ein Kautionskonto. Die Geldanlage der Mietkaution muss außerdem getrennt vom Privatvermögen der Vermieterin oder des Vermieters stattfinden.

Was kostet ein Mietkautionskonto bei der Bank?

Seit die Banken zunehmend dazu übergegangen sind, keine kostenlosen Mietkautionskonten mehr anzubieten, ist es für Vermieter schwieriger geworden, kostengünstige Lösungen zu finden. Die Banken, die einen solchen Service noch anbieten, erheben eine Gebühr von ca. 25 €.

Wie kann Vermieter auf Mietkautionskonto zugreifen?

1. Der Vermieter darf auf die Kaution während des laufenden Mietverhältnisses nur zugreifen, wenn seine Forderung unstreitig, rechtskräftig festgestellt oder offensichtlich begründet ist. Während des Mietverhältnisses entstehen viele Forderungen des Vermieters gegen den Mieter, die einer Absicherung bedürfen.

Mietkaution ?? Wie funktionieren Mietkautionskonto und Bürgschaft? - Jeder-kann-Immobilien

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Ist man als Vermieter verpflichtet ein Mietkautionskonto anzulegen?

Als Vermieter musst Du die Kaution anlegen. Dafür darfst Du allerdings nicht Dein eigenes Privatkonto nutzen (§ 551 Abs. 3 BGB). Eine mögliche Variante ist ein Mietkautionskonto.

Wer trägt die Kosten für ein Kautionskonto?

Die Kosten für die Anlage der Mietkaution trägt ausschließlich der Vermieter. Eine vertragliche Vereinbarung, die vorsieht, dass der Mieter die Kosten für die Errichtung eines Kontos und die Bankgebühren zu tragen hat, ist unwirksam.

Wo gibt es kostenlose Mietkautionskonten?

Manche überregionale Geldhäuser – wie zum Beispiel die Commerzbank – und die regionalen Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen bieten Mietkautionskonten an. Wer dort (guter) Kunde ist, muss dafür in der Regel keine Gebühren zahlen. Die meisten Direktbanken wie ING oder Consorsbank bieten solche Konten nicht an.

Ist ein Mietkautionskonto kostenlos?

Mietkautionskonten gibt es auch ohne Gebühren. Sie können bei Ihrer Hausbank fragen. Diese bieten vor allem Bestandskunden oft ein Mietkautionskonto kostenlos an. Direktbanken wie die DKB haben kostenfreie Mietkautionskonten im Angebot, auch wenn Sie noch kein Kunde sind.

Wie viel Zinsen gibt es auf ein Mietkautionskonto?

Wie hoch sind die Zinsen für die Mietkaution? In der Regel fallen die Zinsen für die Hinterlegung der Mietkaution vergleichsweise gering aus. Für Spareinlagen bis zu einer Höhe von 3000 Euro liegt der Zinssatz pro Jahr etwa bei 0,03 Prozent.

Was braucht man für ein Kautionskonto?

Folgende Unterlagen werden für die Eröffnung eines Mietkautionskontos benötigt:
  • Der Mietvertrag, alternativ Angaben zum Vermieter und die künftige Anschrift.
  • Der gültige Personalausweis.
  • Die Mietkaution. Entweder wird die Kautionssumme bar auf das Mietkautionskonto eingezahlt.

Wie verwalte ich eine Mietkaution?

Die übliche Form, die Mietkaution zu verwalten, ist das Anlegen des Geldes in einem Mietkautionskonto. Während der Laufzeit durch Zinsen gewonnene Zinserträge sind Eigentum des Mieters und müssen ihm nach Beendigung des Mietverhältnisses ausgezahlt werden.

Was passiert wenn der Vermieter die Kaution nicht angelegt hat?

Der Bundesgerichtshof hat bekräftigt, dass sich ein Vermieter, der entgegen den gesetzlichen Vorgaben, die Kaution von seinem eigenen Vermögen nicht getrennt anlegt, sich dann nicht wegen Untreue strafbar macht, wenn er jederzeit bereit und in der Lage ist, die Kaution wieder zurückzuzahlen.

Ist ein Mietkautionskonto Pflicht?

Die Kaution für eine Wohnung muss gesetzlich nicht zwingend vereinbart werden. Eine Kaution als Sicherheit bei einem Mietverhältnis hinterlegen zu müssen, ist heute in der Regel Bestandteil des Vertragsabschlusses. Sowohl im Wohnraum- als auch im Gewerbemietrecht sind Mietkautionen Alltag.

Ist der Vermieter verpflichtet die Kaution zu verzinsen?

Grundsätzlich ist eine Verzinsung der Mietkaution gesetzlich vorgeschrieben. Hierbei gilt, dass der Vermieter das Geld unmittelbar nach Erhalt anlegen muss; andernfalls kann der Mieter den Verzug und den daraus entstehenden Zinsverlust später beanstanden.

Wohin Kaution überweisen?

Allgemein gibt es drei Möglichkeiten, die Kaution zu zahlen: Man kann dem Vermieter das Geld überweisen, und er legt es auf ein Kautionskonto. Das kann zum Beispiel ein Sparbuch oder ein Tagesgeldkonto sein.

Warum Mietkautionskonto?

Das Kautionskonto dient dem Vermieter als Sicherheit, etwa, wenn die Mietzahlung ausbleibt oder Schäden an der Wohnung entstanden sind. Nach Beendigung des Mietverhältnisses wird das Mietkautionskonto aufgelöst und der Mieter bekommt die hinterlegte Kautionssumme in der Regel zurückerstattet.

Welche Mietkaution ist die beste?

Wenn die Kaution für die Miete weniger als 1.000 € beträgt, sind Anbieter Kautionsfuchs und Deutsche Kautionskasse die besten Mietkautionsversicherungen. Denn andere Anbieter verlangen eine deutlich höhere Mindestgebühr, d.h. bei niedrigen Mietsicherheiten kommt zur prozentualen Gebühr noch ein Aufschlag hinzu.

Wer bekommt das Mietkautionssparbuch?

Neben der so genannten Barkaution kann die Mietkaution auch in Form eines „verpfändeten Sparbuches“ erbracht werden. Hier wird der Kautionsbetrag auf einem Konto des Mieters angelegt und der verpfändet, das heißt, übergibt seinem Vermieter dann das Sparbuch.

Wie kommt Vermieter an Kautionssparbuch?

Nach dem Auszug aus der Wohnung ist der Vermieter verpflichtet, die Kaution unverzüglich zurückzuzahlen, sofern keine Ansprüche mehr bestehen. Der Vermieter gibt das Sparbuch durch eine Erklärung an die jeweilige Bank oder Sparkasse wieder frei und der Mieter kann über sein hinterlegtes Geld verfügen.

Was kostet ein Mietkautionskonto bei der Postbank?

5,25% der Kautionssumme im Jahr – Mindestbeitrag 50 Euro.

Warum will der Vermieter die Steuernummer?

Die Steuer ID wird vermutlich von der Bank verlangt für die Anlage des Kautionskontos auf deinen Namen, denn du musst die Zinseinnahmen (sofern es welche gibt) versteuern.

Wem stehen die Zinsen aus der Mietkaution zu?

Die Kaution muss getrennt vom Privatvermögen der Mieter beziehungsweise des Vermieters angelegt werden. Die Zinsen aus dem Kautionskonto stehen dem Mieter zu.

Wie Verpfände ich ein Mietkautionskonto?

Für die Verpfändung einer Mietkaution wird in der Regel ein Mietkautionskonto eröffnet, auf dem das Guthaben hinterlegt wird. Viele Mieter und Mieterinnen eröffnen dafür ein separates Sparbuch, auf dem sie die Mietkaution einzahlen. Das Sparbuch wird an die Hausvermietung verpfändet.

Wie lange dauert es ein Mietkautionskonto aufzulösen?

Für die Auflösung des Mietkautionssparbuchs gilt die gesetzliche Kündigungsfrist von drei Monaten. Bei einem hinterlegten Betrag von weniger als 2.000 Euro muss keine Frist für die Kündigung eingehalten werden. Selten läuft das Sparbuch auf den Namen des Vermieters.

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