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Wie entstehen Partikel beim Diesel?

Gefragt von: Götz Herzog  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Partikel aus dem Motorabgas sind Schwebstoffe, die durch den Verbrennungsprozess erzeugt wurden. Bedingt durch das Motorkonzept kommen sie im Wesentlichen nur bei Dieselfahrzeugen vor. Diese Partikel bestehen vorwiegend aus elementarem Kohlenstoff und daran angelagerten Substanzen, hauptsächlich Kohlenwasserstoffen.

Wie bilden sich beim Diesel Partikel?

Filtertechnik für Dieselfahrzeuge

Die Partikel lagern sich beim Durchtritt an die poröse Wand an, wodurch in Folge ein Oberflächenfiltrat entsteht. Auf der Oberfläche der Wand bildet sich in der Folge ein Filterkuchen genannter Aufbau aus den abgeschiedenen Partikeln. Der Filterwirkungsgrad beträgt bis über 99 Prozent.

Wie entstehen Abgase wie Ruß im Dieselmotor?

Entstehung von Dieselruß

Große Kraftstofftröpfchen können nicht ausreichend verdampfen, werden durch die Verbrennungstemperatur gecrackt und sind dadurch Quelle von unverbranntem Kohlenstoff (Ruß).

Wie entsteht Feinstaub im Motor?

Beim Straßenverkehr entsteht Feinstaub durch Reifenabrieb, aufgewirbelten Staub und durch Abgase – vor allem aus ungefilterten Dieselfahrzeugen. Feinstaubpartikel können vom Körper nicht gefiltert werden und bis in die Lungenbläschen vordringen. Mögliche Folgen: Atemwegserkrankungen, Herz- und Kreislauferkrankungen.

Wie werden Rußpartikel in Dieselmotoren entfernt?

Ein Rußpartikelfilter ist ein Filter, mit dem Rußpartikel aus den Abgasen eines Dieselmotors, die zur Feinstaubbelastung der Atemluft beitragen, entfernt werden können.

Dieselpartikelfilter + Regeneration - Wie funktioniert das?

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Was kostet Dieselpartikelfilter reinigen?

Eine Partikelfilter-Reinigung kostet rund 400 bis 500 Euro. Zu beachten ist, dass der Partikelfilter ausgebaut und zur Reinigung an den Anbieter geschickt werden muss. Das Fahrzeug kann somit für einige Tage nicht genutzt werden.

Was kostet Partikelfilter ausbrennen?

Ist der Partikelfilter verstopft, reicht in den meisten Fällen die Regeneration bzw. Reinigung durch einen entsprechenden Anbieter. Inklusive Arbeitsaufwand für den Ein- und Ausbau kommen dabei je nach Fahrzeug zwischen 500 und 600 Euro an Kosten auf Sie zu.

Was verursacht den meisten Feinstaub?

Die Verursacher bei Feinstaub (PM10) sind danach der Verkehr mit 57 %, die Kleinfeuerungen mit 16 %, die Industrieanlagen mit 12 %, die landwirtschaftliche Viehhaltung mit 12 %, der Umschlag staubender Güter mit 2 % und die Ackerlandbewirtschaftung mit 1 %.

Woher Feinstaub wirklich stammt?

Wichtige vom Menschen verursachte Feinstaubquellen sind Kraftfahrzeuge, Kraft- und Fernheizwerke, Abfallverbrennungsanlagen, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern, der Schüttgutumschlag sowie bestimmte Industrieprozesse. In Ballungsgebieten sind vor allem der Straßenverkehr und Bautätigkeiten bedeutende Feinstaubquellen.

Wer produziert den meisten Feinstaub?

Der Verkehr ist laut Umweltbundesamt für bis zu 19 Prozent (PM2. 5) des Feinstaubs verantwortlich. Der Rest entfällt unter anderem auf Industrie, Abfall, Landwirtschaft und die Kamine von privaten Haushalten. Noch vor 30 Jahren galten die Auspuffemissionen als Hauptverursacher von Feinstaub im Verkehr.

Warum Rußt ein Diesel beim Beschleunigen?

rußen bedeutet in der Regel Luftmangel. Erster Verdacht, AGR-Ventil schließt nicht richtig. Dieses ist im Leerlauf/Teillast geöffnet bzw. getaktet um die Stickoxide zu reduzieren.

Was ist wenn ein Diesel qualmt?

Schwarze Rauchwolken aus dem Auspuff eines Dieselfahrzeugs sind ein ernstes Alarmzeichen. Der Motor ist dann bereits über einen längeren Zeitraum nicht mehr in einem technisch einwandfreien Zustand. Ursachen können Verschleiß, verunreinigter Kraftstoff oder Schäden an der Einspritzanlage sein.

Was passiert wenn Diesel verbrannt wird?

Im Brennraum des Dieselmotors findet zwischen Kraftstoff und Ansaugluft eine chemische Reaktion statt, bei der die im Kraftstoff gebundene Energie umgewandelt wird. Dabei verbrennen die Kraftstoffmoleküle mit dem in der Luft enthaltenen Sauerstoff, Abgase entstehen.

Wie oft brennt Partikelfilter frei?

Je nachdem, wie, wo und mit welchem Motoröl Du fährst, funktioniert die Regeneration des DPF bis zu einer Laufleistung von durchschnittlich 120.000 bis 180.000 Kilometern. Bewegst Du Deinen Selbstzünder artfremd zu oft auf der Kurzstrecke, kann der Grenzwert für die Aschemenge im Filter schon vorher erreicht sein.

Wie brennt man den DPF frei?

Hierzu wird eine erhöhte Leistung im Fahrzeug benötigt, um so den Ruß im Filter zu verbrennen. Dafür reicht in der Regel bereits eine kurze Autobahnfahrt von etwa 15-30 Minuten. Bei einer erhöhten Leistung wird eine Temperatur von ca. 600 Grad erzeugt, um den Partikelfilter „frei“ zu machen.

Wie lange dauert eine Regenerationsfahrt?

Bei der Regeneration werden die Rußpartikel im Partikelfilter verbrannt. Dieser Prozess dauert ca. 10 Minuten.

Ist Feinstaub krebserregend?

Feine Staubpartikel bedrohen die Gesundheit. Je kleiner, umso gefährlicher – so lautet eine vereinfachte Regel: Je kleiner ein Partikel ist, umso tiefer kann er in die Lungen eindringen. Feinstaub ist krebserregend und kann zudem Schadstoffe wie giftige Schwermetalle bis in die letzten Verästelungen der Lungen tragen.

Wie wird Feinstaub gebildet?

Der sekundäre Feinstaub bildet sich aus chemischen Reaktionen von Gasen wie Schwefel- und Stickstoffoxiden, Ammoniak oder Kohlenwasserstoffen in der Atmosphäre. Natürliche Quellen: die Erosion von Gesteinen (hauptsächlich durch Wasser und Wind) samt folgender Deflation, beispielsweise Sahara-Staub.

Wo ist der Feinstaub am höchsten?

Die Spitzenwerte der Feinstaubbelastung in der Außenluft treten an Orten auf, die entweder durch ein hohes ⁠Verkehrsaufkommen⁠ - insbesondere bei hoher Bebauung in so genannten Straßenschluchten - oder industriell geprägt sind.

Wie sauber ist ein Diesel?

Der Diesel ist hoch sauber. Er ist die CO2-günstigste Verbrennungskraftmaschine. Es gibt eine Abgas-Nachbehandlungstechnik, mit der sogar die Luft gereinigt werden kann. Das heißt: Was ein solcher Dieselmotor ansaugt, ist schmutziger als das, was hinten rauskommt.

Was tun gegen Feinstaub?

Luftverschmutzung: Was kann ich tun?
  • unnötige Fahrten vermeiden.
  • Ferien in der Nähe planen, lange Flüge vermeiden.
  • öfter zu Fuss gehen, Velofahren, auf Tram, Bus und Bahn umsteigen.
  • Fahrgemeinschaften bilden, statt allein in einem Auto zu fahren.
  • Tempo drosseln, niedertouriges Ecodriving.
  • im Stand Motor abstellen.

Wo setzt sich Feinstaub ab?

Den inhalierbaren Feinstaub, das sind größere Teilchen bis zehn Mikrometer, fangen Haare und Schleim in der Nase beim Einatmen ab und transportieren ihn aus dem Körper. Der lungengängige Feinstaub bis 2,5 Mikrometer gelangt jedoch bis in die Lungen und setzt sich dort fest.

Was ist das größte Problem bei Partikelfilter?

Das Problem ist jedoch: Auch hier bleiben bei jedem Verbrennungsvorgang winzige Ruß- und Aschepartikel übrig, die nicht weiter zersetzt werden können. Besonders bei häufigen Kurzstreckenfahrten erreicht der Motor auch selten die für die Regenration notwenige Hitze.

Kann man mit verstopften Dieselpartikelfilter fahren?

Ist der Filter komplett verstopft sollen Sie das Fahrzeug hingegen auf keinen Fall mehr bewegen. Der Motor kann schwere Schäden nehmen, und auch aus Sicht der Umwelt, kann nur von einer Fahrt mit verstopften DPF abgeraten werden.

Wie macht man eine Regenerationsfahrt?

Zur Vorbeugung kann nach Angaben des TÜV Süd in München eine sogenannte Regenerationsfahrt helfen. Dazu sollte der Wagen im mittleren Drehzahlbereich einige Kilometer über Landstraßen oder Autobahnen gefahren werden. Weitere Tipps dazu finden sich auch in der Betriebsanleitung des Wagens.