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Wie demokratisch war Athen wirklich?

Gefragt von: Frau Prof. Gerda Schulz  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die attische Demokratie ist eine frühe Vorläuferin einer auf dem Prinzip der Volkssouveränität basierenden politischen Ordnung. Mit ihr wurde ein Verfassungstypus entwickelt, der allen Bestrebungen zur Ausweitung direktdemokratischer Ansätze als Modell und geschichtliche Erfahrung dienen konnte und kann.

Was war die erste Demokratie der Welt?

Frühestes Beispiel einer demokratischen Ordnung ist die antike Attische Demokratie, die sich im 5. Jahrhundert v. Chr. nach heftigem Ringen des Adels und anderen Wohlhabenden mit dem Volk entwickelt hatte. Von den 250.000 bis 300.000 Einwohnern von Athen waren 170.000 bis 200.000 Erwachsene.

Was macht Athen so besonders?

Athen ist nicht zuletzt wegen der Sehenswürdigkeiten aus der Antike ein wichtiges touristisches Ziel. Neben der Akropolis mit Parthenon und Erechtheion gehören die griechische und die römische Agora mit dem Tempel des Hephaistos und dem Turm der Winde zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten.

Wie demokratisch war die Demokratie unter Perikles wirklich?

Die Führungsrolle in der nach 461 v. Chr. ausgestalteten direkten Demokratie konnte aber nur gegründet sein auf das Vertrauen der Volksversammlung in seine Pläne und Vorschläge, denn ohne Zustimmung und Beschluss der Ekklesia war auch Perikles nicht befugt, für die Polis zu handeln.

Was sollte man über Athen wissen?

Bekannt ist Athen neben der langen Stadtgeschichte vor allem für die Akropolis, die 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Stadtfestung des antiken Griechenlands gilt als Wahrzeichen Athens. Neben geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten, antiken Schätzen und viel Kunst und Kultur, bietet Athen z.

Die attische Demokratie - Einfach Antike

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Wo gibt es eine direkte Demokratie?

Schweiz. Die Schweiz hat von allen Demokratien die weitestreichenden direktdemokratischen Elemente. Sie ist eine halbdirekte Demokratie und kennt direktdemokratische Instrumente auf allen politischen Ebenen (Gemeinde, Kanton und Bundesstaat), die dort eine gewichtige Rolle für die Politik des Landes spielen.

Was ist älter Rom oder Athen?

Jahrhunderts vor Christus ist Athen eine Stadt mit rund 5000 Einwohnern. In den nächsten hundert Jahren wächst die Bevölkerung der griechischen Metropole rasant an, etwa 40.000 Einwohner leben bereits um 400 vor Christus in der Stadt. Ganz andere Dimensionen erreicht die größte Metropole der Antike: Rom.

Wann wurde Athen zerstört?

Während der Perserkriege wurde Athen im Jahr 480 vor Christus zerstört. Nach dem Sieg über die Perser wurde Athen rund 30 Jahre später unter Perikles zum Zentrum der hellenischen Welt. Den ältesten Teil der Stadt Athen ließ er unter Leitung des berühmten Bildhauers Phidias neu bebauen.

Warum ist Athen so beliebt?

Die Stadt ist mit ihren bedeutenden antiken Stätten wie der Akropolis und dem griechischen Nationalmuseum ein Touristenmagnet. Athen gilt als die Wiege der Demokratie und war im Altertum eines der Machtzentren der Welt.

Was ist das Gegenteil von einer Demokratie?

Das Wort "Diktatur" kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet das Gegenteil von Demokratie: Nicht die Mehrheit des Volkes bestimmt, sondern einige wenige, zum Beispiel eine einzige Partei oder sogar nur eine einzelne Person: der Diktator.

Was hat der Rat der 400 gemacht?

Im engeren Sinne versteht man darunter zum einen ein Ratsorgan, dessen Schaffung Solon zugeschrieben wird, zum anderen ein oligarchisches Regime, das 411 v. Chr. in der Endphase des Peloponnesischen Krieges kurzzeitig durch Putsch in Athen die Macht besaß.

Wie viele demokratische Länder gibt es auf der Welt?

Der Demokratieindex (englisch Democracy Index) ist ein von der britischen Zeitschrift The Economist berechneter Index, der den Grad der Demokratie in 167 Ländern misst (siehe auch Demokratiemessung). Er wurde erstmals im Jahre 2006 und danach meist jährlich veröffentlicht.

War das antike Athen demokratisch?

Entwicklungsgeschichte. Die Entwicklung der Polis Athen zur Demokratie vollzog sich in einem über gut zwei Jahrhunderte langen und keineswegs gradlinigen oder zielgerichteten Prozess. In der Geschichte Athens kam es nach der Beseitigung des Königtums zunächst zur Oligarchie der Adelsgeschlechter.

Ist es in Athen gefährlich?

Athen gilt im Allgemeinen als sehr sichere Stadt. Die Straßen sind rund um die Uhr voller Menschen und Verkehr. Wie in jeder großen Stadt, gibt es auch hier Taschendiebe und Kleinkriminelle – achten Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln besonders auf Ihre Wertsachen.

Welche Viertel sollte man in Athen meiden?

Zu vermeidendes Viertel Athens: Agio Panteleimomas

Dies ist ein Stadtteil im Zentrum von Athen, den Sie unbedingt meiden sollten. Tatsächlich handelt es sich um ein Gebiet außer Kontrolle (Spannungen zwischen Migranten, Polizisten, politischen Gruppen, Abrechnungen…).

Ist die griechische Armee stark?

Alle Laufbahnen der griechischen Streitkräfte sind für Frauen uneingeschränkt geöffnet. 2008 gehörten den Streitkräften etwa 7000 Frauen an. Das Heer (Ελληνικός Στρατός) war die größte Teilstreitkraft mit 102.000 aktiven Soldaten und 150.000 in der Reserve.

Wer hat die Spartaner besiegt?

Das Auftreten des genialen spartanischen Feldherrn Lysander und vor allem die (finanzielle) Unterstützung Spartas durch die Perser (denen im Gegenzug die ionischen Städte überlassen wurden) führten seit 412 schließlich zum endgültigen Sieg Spartas und seiner Verbündeten über Athen und zur Einnahme der Stadt (404).

Wer besiegte die Griechen?

In der Schlacht bei Marathon kämpften schließlich Perser gegen Griechen, im Jahr 490 vor Christus. Die Griechen, darunter die Athener, konnten die Perser zurückschlagen.

Was ist die älteste Stadt der Welt?

Sie war personifizierte Gottheit, Ursprung menschlicher Zivilisation und prägte Jahrtausende. Die Stadt Uruk im Südirak war die erste Metropole der Menschheit.

Sind Griechen Römer?

Im Jahr 146 vor Christus wurde Griechenland zur römischen Provinz, womit die Römer endgültig die Nachfolge der Griechen als neue Hochkultur und politische und kulturelle Macht antraten.

Wie alt wurden die Römer im Durchschnitt?

Nur etwa ein Viertel der Bevölkerung war über 40 Jahre alt, lediglich rund fünf Prozent der Bewohner Roms waren älter als 60 Jahre.

Warum gibt es keine direkte Demokratie in Deutschland?

Die größten verfassungsrechtlichen Hindernisse für die Einführung direktdemokratischer Instrumente auf Bundesebene stellen im politischen System Deutschlands der Föderalismus und der in der Bundesrepublik besonders ausgeprägte Vorrang des Grundgesetzes dar.

Woher kommt der Begriff Demokratie?

Das Wort Demokratie stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Volksherrschaft". D.h. in der Demokratie ist das Volk der staatliche Souverän (die oberste Staatsgewalt) und die politischen Entscheidungen werden durch den Mehrheitswillen der Bevölkerung gefällt.

Was bedeutet basisch demokratisch?

Sie kommt in den meisten basisdemokratischen Konzepten im Gegensatz zur repräsentativen Demokratie ohne Repräsentanten aus, da alle relevanten Entscheidungen von den Betroffenen selbst durch „unmittelbare Beteiligung“ getroffen werden, entweder durch Abstimmung oder direkte Aktion.

Ist Griechenland demokratisch?

Griechenland ist eine parlamentarische Republik mit präsidialen Elementen. Die Hauptstadt des Landes ist Athen.

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