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Wer produziert Uran?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Lorenz Weber  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Zahlreiche Förderländer und Quellen
Die gegenwärtig grössten Förderländer Kasachstan, Kanada und Australien erzeugten im Jahr 2016 zusammen drei Viertel der weltweiten Produktion. Aber auch Niger, Namibia, Russland, Usbekistan, China und die USA bauen grössere Mengen Uran ab.

Wer produziert das meiste Uran?

Drei Länder spielen bei der Förderung von Uran die Hauptrollen: Kasachstan, Namibia und Australien. Die Produktion in diesen Ländern macht laut World Nuclear Association zusammen mehr als zwei Drittel der Weltproduktion aus. Kasachstan hat die meisten und ergiebigsten Minen für das radioaktive Material.

Wo kommt Deutsches Uran her?

Der vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gemeinsam mit der Nuclear Free Future Foundation, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Umweltstiftung Greenpeace und . ausgestrahlt herausgegebene Atlas zeigt: Etwa 40 Prozent der europäischen Uranimporte stammen aus Russland und Kasachstan.

Welche Unternehmen bauen Uran ab?

Fünf aussichtsreiche Uranaktien
  • Kazatomprom.
  • Cameco.
  • Energy Fuels.
  • Denison Mines.
  • Uranium Energy.

Woher bezieht Europa Uran?

Das bestätigen die Zahlen: Rund 40 Prozent ihres angereicherten Urans, das für den Betrieb von Atomkraftwerken benötigt wird, bezieht Europa nach Angaben der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) insgesamt aus Russland und dem kremltreuen Kasachstan.

DOKU Wie wird Uran gewonnen deutsch (720p)

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Hat Russland Uranvorkommen?

20 Prozent des in der EU verwendeten Natururans stammen dem BUND zufolge aus Russland, weitere 20 Prozent aus Kasachstan. 26 Prozent des angereicherten Urans kommen ebenfalls aus Russland.

Wer bezieht Uran aus Russland?

Europa bezieht Daten der EU-Kommission zufolge rund 20 Prozent seines Urans aus Russland und weitere 20 Prozent aus Kasachstan. Euratom zufolge können europaweit 18 Atomkraftwerke ausschließlich mit Uran aus russischer Produktion betrieben werden, etwa in Tschechien und Ungarn.

Wer hat die größten Uranvorkommen?

Überblick
  • Kanada: 465.489 Tonnen.
  • USA: 370.149 Tonnen.
  • Deutschland: 219.626 (davon DDR: 213.380t von 1946 bis 1989)
  • Kasachstan: 199.413 Tonnen (einschließlich sowjetischem Anteil)
  • Australien: 183.239 Tonnen.
  • Südafrika: 158.718 Tonnen.
  • Russische Föderation: 152.718 Tonnen (einschließlich sowjetischem Anteil)

Welche Länder liefern Uran?

Anders als Erdöl kommt abbauwürdiges Uran in zahlreichen Ländern vor. Die gegenwärtig grössten Förderländer Kasachstan, Kanada und Australien erzeugten im Jahr 2016 zusammen drei Viertel der weltweiten Produktion. Aber auch Niger, Namibia, Russland, Usbekistan, China und die USA bauen grössere Mengen Uran ab.

Woher bezieht die Schweiz Uran?

Die Schweizer KKW beziehen ihren Kernbrennstoff auf dem Weltmarkt; teilweise aus Russland und teilweise aus westlichen Ländern wie Kanada, Australien oder den USA. Dabei handelt es sich um Uran, das entweder direkt oder über sogenanntes Blending angereichert wird.

Wie viel kostet 1 kg Uran?

der bergbaulichen Er- kundung werden die Uranvorkommen zusätzlich eingeteilt nach den voraussichtlichen Kosten des Abbaus (in US-Dollar pro Kilogramm Uran). Üblicherweise erfolgt dabei eine Unterteilung in drei Kosten-Klassen: eine niedrige (bis 40 $/kg), eine mittlere (bis 80 $/kg) und eine hohe (bis 130 $/kg).

Woher kommt Uran für Brennstäbe?

Anders als Erdöl kommt abbauwürdiges Uran in zahlreichen Ländern vor. Die gegenwärtig grössten Förderländer Kasachstan, Kanada und Australien erzeugten im Jahr 2016 zusammen drei Viertel der weltweiten Produktion. Aber auch Niger, Namibia, Russland, Usbekistan, China und die USA bauen grössere Mengen Uran ab.

Wann gibt es kein Uran mehr?

Laut Bundeswirtschaftsministerium reicht das Uran noch für mehr als 240 Jahre. Das Bundesumweltministerium hingegen sieht die Vorkommen bereits in 65 Jahren erschöpft.

Woher bezieht die USA ihr Uran?

Die Vereinigten Staaten beziehen 17 % ihres angereicherten Urans direkt aus Russland.

Woher bekommt Frankreich die Brennstäbe?

Aber auch Frankreich bezieht Uran aus Russland. Nach rund zehn Jahren Pause hatte der inzwischen von Areva in Orano umgetaufte französische Atomkonzern 2020 erneut einen Vertrag mit Rosatom über die Lieferung von abgebrannten Brennstäben nach Russland unterzeichnet.

Wo liegt Europas größtes Atomkraftwerk?

Es ist mit 5,7 GW installierter Gesamtleistung das leistungsstärkste Kernkraftwerk Europas und liegt etwa 50 Kilometer von der Großstadt Saporischschja entfernt. Etwa 2 km östlich des Kernkraftwerkes steht das konventionelle Wärmekraftwerk Saporischschja.

Hat Deutschland noch Uranvorkommen?

Bis Anfang der 1990er Jahre wurde in Deutschland in der SDAG Wismut Uran gefördert. Heute werden nur noch im Rahmen der Stilllegung kleinere Mengen Uran gewonnen.

Welche Länder produzieren Brennstäbe?

MOX-Brennelemente werden/wurden in folgenden Ländern hergestellt:
  • Belgien (Dessel), wird aber schließen.
  • Frankreich (Melox auf der Nuklearanlage Marcoule)
  • Großbritannien (Sellafield), wird aber schließen.
  • Japan (Tōkai)

Ist Uran die Zukunft?

Die Kernenergie sorgt für ein emissionsfreies Energieangebot. Kluge Investoren haben ein Auge auf Uranunternehmen. Rund 325 Atomreaktoren sind in der Planung, was die nötige Uranmenge fast verdoppeln würde, und 51 Kernanlagen befinden sich im Bau.

Wer liefert Uran nach Deutschland?

Mehr als sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wird im Emsland eine Uranlieferung aus Russland erwartet. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) bestätigte aktuelle Transporte von Russland in die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen.

Wo wird in der Ukraine Uran abgebaut?

In der östlichen Ukraine wurde zur Zeit der Sowjetunion Uran abgebaut, als dessen Folge die Umwelt schwer geschädigt ist und die Bevölkerung unter erhöhten Krebsraten leidet. Heute werden Uranabbau und -anreicherung in den Städten Kirowograd und Shelti Wodi betrieben.

Wo sind die größten Uranvorkommen der Welt?

Infografik Diese Länder produzieren am meisten Uran

Kasachstan ist mit knapp 19.500 Tonnen Fördermenge der größte Uranproduzent der Welt. Das zeigt eine Grafik des Online-Portals Statista mit Daten der World Nuclear Association. An zweiter und dritter Stelle folgen Kanada (6.200 Tonnen) und Australien (5.400 Tonnen).

Wer baut die besten Atomkraftwerke?

Im Juli 2022 plant China 32 Atomreaktoren, die innerhalb der nächsten acht bis zehn Jahre in Betrieb gehen sollen. Im weltweiten Vergleich plant das genannte Land somit die meisten Atomreaktoren, gefolgt von Russland und Indien. Im Jahr 2020 gingen zuletzt vier Atomreaktoren weltweit in den Bau.

Wie viele Windräder für ein AKW?

Man braucht fast 700 Windenergieanlagen (2.3 MW), um die Stromerzeugung eines Kernkraftwerkes der Grösse von Mühleberg zu ersetzen. Die Anlagen werden jedoch immer leistungsstärker: Auf dem Mont Crosin wurden im Sommer 2016 Windenergieanlagen mit einer Leistung 3.3 Megawatt aufgestellt.

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