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Wer muss die Eigentümerversammlung einberufen?

Gefragt von: Uschi Wiegand B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Grundsätzlich hat der Verwalter der WEG die außerordentliche Eigentümerversammlung einzuberufen. Sofern jedoch der Verwalter die Einberufung der außerordentlichen Eigentümerversammlung verweigert, kann auch der Verwaltungsbeirat oder dessen Vertreter die Eigentümerversammlung einberufen.

Kann einzelner Eigentümer eine Eigentümerversammlung einberufen?

Eine Einberufung der Eigentümerversammlung durch einen Eigentümer ist nur ausnahmsweise möglich, nämlich dann, wenn es auch keinen Verwaltungsbeirat gibt. Dann kann sich ein Wohnungseigentümer durch gerichtliche Entscheidung zur Einberufung der Eigentümerversammlung ermächtigen lassen.

Kann jeder Eigentümer eine Versammlung einberufen?

4. Dürfen einzelne Eigentümer die Versammlung einberufen? Einzelne Eigentümer sind weder berechtigt, noch verpflichtet, die Versammlung einzuberufen. Sie können jedoch vom WEG-Gericht dazu ermächtigt werden.

Wer muss zur Eigentümerversammlung eingeladen werden?

Eingeladen werden müssen alle im Grundbuch eingetragenen Wohnungseigentümer*innen. Andere Personen dürfen an der Eigentümerversammlung in der Regel nicht teilnehmen, da es sich nicht um eine öffentliche Veranstaltung handelt – es gilt das Gebot der Nicht-​Öffentlichkeit.

Was tun wenn Hausverwaltung keine Eigentümerversammlung einberuft?

Verweigert der Verwalter die Einberufung der Wohnungseigentümerversammlung auf ein berechtigtes Einberufungsverlangen hin, kann jeder Wohnungseigentümer den Verwalter klageweise auf Einberufung in Anspruch nehmen. Ein entsprechendes Urteil wäre auch ohne Weiteres vorläufig vollstreckbar.

Die Eigentümerversammlung - Was muss man beachten? Was ist wichtig?

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Ist eine Eigentümerversammlung Pflicht?

Antwort: Mindestens einmal im Jahr ist es die Pflicht einer Hausverwaltung, alle Eigentümer zu einer Versammlung einzuberufen. Diese ist nicht öffentlich. Ob derzeit solche Versammlungen trotzdem überhaupt stattfinden dürfen, kommt auf die Regelungen des jeweiligen Bundeslandes an.

Wann muss der Verwalter eine außerordentliche Eigentümerversammlung einberufen?

2. Einberufung einer außerordentliche Eigentümerversammlung. Eine außerordentliche Eigentümerversammlung kann jederzeit einberufen werden, wenn dies gemäß § 24 Abs. 2 WEG von mindestens 25 % der Wohnungseigentümer gefordert wird.

Kann ein Wohnungseigentümer nur selbst seine Rechte in einer Versammlung wahrnehmen?

Eigentümerversammlung ist das bedeutsamste Recht des Wohnungseigentümers. Nur, wer sich engagiert, wer sich im Vorfeld der Versammlung informiert und anwesend ist, kann dieses Recht wahrnehmen und nutzen.

Was sind formelle Voraussetzung für die Einladung zur Eigentümerversammlung?

Die Einladung zur Eigentümerversammlung sollte folgende Punkte beinhalten: Namen und Anschrift des Adressaten. Namen und der Anschrift des Verwalters. genaue Bezeichnung der Gemeinschaft, für die die Versammlung einberufen wird (Ort und Straße)

Wann muss der Verwalter zur Versammlung einladen?

Um die gesetzliche Einladungsfrist zu wahren, müssen die Einladungen den Wohnungseigentümern mindestens drei Wochen vorher zugehen. Der Zugang muss daher bis zum 10.01.2021 bewirkt werden.

Kann man Eigentümerversammlung erzwingen?

Ersatzweise kann die Eigentümerversammlung auch von mehr als ¼ aller Wohnungseigentümer schriftlich unter Angabe des Zweckes und der Gründe verlangt werden, § 24 Absatz 2 WEG. In dringenden Fällen kann jeder Eigentümer die Einberufung verlangen und notfalls einklagen, § 21 Absatz 4 WEG.

Können Wohnungseigentümer ohne Einberufung einen Beschluss fassen?

Umlaufbeschluss erfordert Einstimmigkeit

Jeder Eigentümer hat die Möglichkeit, entweder auf Papier oder elektronisch abzustimmen. Im Prinzip erfordert der Umlaufbeschluss Einstimmigkeit, um wirksam zu werden. Die Eigentümer können jedoch vorher festlegen, dass die einfache Mehrheit genügt.

Wann darf der Beirat eine Eigentümerversammlung einberufen?

Eine Eigentümerversammlung kann auch durch einen Beirat einberufen werden, wenn die WEG aus verschiedensten Gründen ohne Verwalter ist – oder, wenn sich der Verwalter entgegen seinen Pflichten weigert, eine Eigentümerversammlung einzuberufen.

Wie lange vorher muss eine Eigentümerversammlung angekündigt werden?

Spätestens drei Wochen vor dem Versammlungstermin müssen die Teilnehmer der Eigentümerversammlung in Textform (Brief, E-Mail oder Fax) eingeladen werden. Die rechtliche Grundlage bildet dafür § 24 Abs. 4 WEG.

Was kostet eine außerordentliche Eigentümerversammlung?

Die konkreten Kosten für eine (außerordentliche) Eigentümerversammlung ergeben sich aus dem Verwaltervertrag, daher kann der WEG-Verwalter die Durchführung einer außerordentlichen Eigentümerversammlung in Rechnung stellen – normalerweise betragen die Kosten ein paar hundert Euro.

Was passiert wenn ich nicht zur Eigentümerversammlung gehe?

Sie kann beispielsweise über die eigene Wiederwahl entscheiden. Das sollte kein Eigentümer unterstützen. (Und wer tatsächlich nicht teilnehmen kann, darf seine Stimme auch mit einer befristeten Vollmacht für die jeweilige Eigentümerversammlung einem Miteigentümer oder dem Verwaltungsbeirat übertragen.)

Wann ist eine Eigentümerversammlung ungültig?

Ein Beschluss der Wohnungseigentümerversammlung ist ungültig, wenn er nicht den Regelungen des WEG-Gesetzes bzw. den Grundsätzen ordnungsmäßiger WEG-Verwaltung entspricht, die durch das Gesetz und die Rechtsprechung definiert werden.

Bis wann muss spätestens eine Eigentümerversammlung stattfinden?

In einem Kalenderjahr ist regelmäßig der 31.12. der letztmögliche Termin für eine ordentliche jährliche Eigentümerversammlung. Bei einer wahrenden Einladungsfrist von 3 Wochen vor dem Versammlungstermin müssten die Einladungen den Eigentümern daher spätestens bis zum 09.12.2021 zugegangen sein.

Ist eine Einladung zur Eigentümerversammlung ohne Unterschrift des Verwalters gültig?

Leitsatz. Versammlungseinladungen sollten vom Verwalter grundsätzlich eigenhändig unterschrieben werden! Die Leitung einer Eigentümerversammlung muss bei bestellter Verwaltungs-GmbH allerdings nicht stets durch den Geschäftsführer erfolgen!

Kann ein Nichteigentümer an der Eigentümerversammlung teilnehmen?

Die Anwesenheit eines Nichteigentümers stellt einen Verstoß gegen die Bestimmung des § 24 Abs. 1 WEG dar, wonach Beschlüsse nur auf einer "Versammlung der Wohnungseigentümer" gefasst werden können. Dies soll die Willensbildung der Wohnungseigentümer vor fremden Einflüssen bewahren.

Wie viele Eigentümer müssen bei einer Eigentümerversammlung anwesend sein?

Wann eine Versammlung beschlussfähig ist, ergibt sich aus den Regelungen in der Gemeinschaftsordnung. Generell muss mindestens die Hälfte aller Miteigentümer anwesend sein, bzw. die anwesenden stimmberechtigten Personen müssen mindestens die Hälfte der Miteigentumsanteile repräsentieren.

Wie viele Vollmachten darf ein Eigentümer haben?

Vollmacht zur Eigentümerversammlung der WEG - Reform

Besteht keine Vertretungsklausel, kann sich jeder Eigentümer in einer Eigentümerversammlung von einer x-beliebigen dritten Person vertreten lassen. Dabei kann die Vollmachterteilung auch in Textform erfolgen.

Was ist eine außerordentliche Eigentümerversammlung?

Die Eigentümerversammlung ist in ihrem jährlichen Zusammentreffen eines der Hauptelemente für eine handlungsfähige Wohnungseigentümergemeinschaft, in Hinsicht auf das zu verwaltende Eigentum.

Wer leitet die Eigentümerversammlung?

Wer führt den Vorsitz in einer Wohnungseigentümerversammlung? Den Vorsitz führt der Verwalter, sofern die Wohnungs- eigentümerversammlung nichts anderes beschließt (vgl. § 24 Absatz 5 WEG). Für den Beschluss ist eine einfache Mehrheit ausreichend.

Was ist eine außerordentliche Versammlung?

Dabei wird unter "ordentlicher Mitgliederversammlung" meist diejenige Versammlung verstanden, die nach der Satzung zu bestimmten Zeiten regelmäßig stattfindet. Als außerordentliche Mitgliederversammlungen werden die Zusammenkünfte bezeichnet, die nicht regelmäßig, sondern aus einem besonderen Anlass einberufen werden.