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Wer kontrolliert sanierungspflicht?

Gefragt von: Herr Maik Linke  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Die Einhaltung der Altbau-Sanierungspflicht prüft in der Regel der Schornsteinfeger. Verstöße gegen die EnEV sind keine Bagatelle: Im schlimmsten Fall drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.

Wer kontrolliert die Umsetzung der EnEV?

Wird die Umsetzung der EnEV überhaupt kontrolliert? Die Überwachung der Einhaltung der EnEV-Vorgaben liegt bei den einzelnen Bundesländern. Deren zuständige Behörden kontrollieren (mehr oder weniger) regelmäßig stichprobenartig die Energieausweise und die Prüfberichte für Klimaanlagen.

Kann man zur Sanierung gezwungen werden?

Wann liegt eine Sanierungspflicht vor? Die gesetzliche Pflicht für energetische Sanierungen besteht unter anderem dann, wenn der Altbau vor dem 01.02.2002 gebaut und dann gekauft oder geerbt wurde. Dann ist der neue Besitzer dazu angehalten, eine Dachdämmung oder eine Dämmung der obersten Geschossdecke anbringen.

Wer prüft Dachdämmung?

Laut GEG gilt die Pflicht zur Dämmung als erfüllt, wenn das Dach den Anforderungen an den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 genügt. Es empfiehlt sich, dies von einem Energieberater überprüfen zu lassen.

Bis wann müssen alte Häuser gedämmt werden?

Grundsätzlich hat der Käufer zur Dämmung von Dach oder Dachboden zwei Jahre Zeit. Bei Einzug im Jahr 2021 ist also auch diese Nachrüstpflicht spätestens 2023 zu erfüllen.

Deine Pflichten bei energetischen Sanierungen (2022)

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Bin ich verpflichtet mein Haus zu sanieren?

Wer also noch im Jahr 2021 ein solches Haus als Wohn- oder Anlageimmobilie erbt oder kauft, das noch nicht dem aktuellen Standard entspricht, muss es spätestens im Jahr 2023 modernisieren. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt drei Sanierungspflichten vor, die Neueigentümer gegebenenfalls nachholen müssen.

Welche sanierungspflicht gibt es?

Die Sanierungspflicht betrifft sogenannte Standard- und Konstanttemperaturkessel – nicht aber Niedertemperatur- und Brennwerttechnik. In kalten Kellern ist die Dämmung von Heizungs- und Warmwasserleitungen Pflicht.

Was passiert wenn die EnEV nicht eingehalten wird?

Bußgeldbescheide drohen jedem, der bei Neubau oder Sanierungen die Normen der Energieeinsparverordnung (EnEV) nicht einhält. Im schlimmsten Fall, so warnt der Verband Privater Bauherren (VPB), kann ein Bußgeld in Höhe bis zu 50.000 Euro verhängt werden.

Was geschieht wenn die Vorgaben des GEG nicht eingehalten werden?

Wer die Vorgaben und Normen des GEG beim Neubau oder einer Sanierung nicht einhält, riskiert ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Dies war auch schon damals bei der Energieeinsparverordnung (EnEV) der Fall.

Ist eine Dachdämmung Pflicht?

Dach oder oberste Geschossdecke dämmen: Pflicht

Dach oder oberste Geschossdecke zu dämmen ist laut Gebäudeenergiegesetz Pflicht. Dabei muss ein U-Wert von maximal 0,24 W/(m²K) erreicht werden. Ausnahme: der Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2: 2013-02 wird bereits eingehalten.

Was plant die Regierung bei haussanierung?

Die Bundesregierung plant künftig mit 13 bis 14 Milliarden Euro pro Jahr für Gebäudeförderung - vor allem für Sanierungen. Ziel sei etwa, dass viele "Energiefresser" wie alte Fenster und Gasheizungen ausgetauscht werden.

Wann muss nach GEG saniert werden?

Erneuerung von mehr als 10% des Gebäudes

Wenn durch Sanierungsarbeiten mehr als zehn Prozent einer baulichen Anlage erneuert werden, müssen die Sanierungsarbeiten den Vorgaben des GEG entsprechen. So muss z.B. bei der Erneuerung der Fassade oder Renovierung des Dachgeschosses auch gleichzeitig eine Dämmung erfolgen.

Was kommt auf Hausbesitzer bis 2030 zu?

Bis 2030 sollen europaweit 35 Millionen Wohngebäude auf einen höheren Energiestandard gebracht werden. Das entspricht etwa 15 Prozent des Bestandes. Alle Neubauten sollen ab 2030 komplett klimaneutral sein. Der Vorschlag der EU alarmiert die Lobby der Hauseigentümer.

Wer prüft GEG Nachweis?

Das GEG gilt deutschlandweit, demzufolge muss auch der GEG-Nachweis deutschlandweit erbracht werden. Was im Detail auf der Erfüllungserklärung vermerkt sein muss, ist wiederum Angelegenheit der einzelnen Bundesländer. In Bayern ist das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bauen und Verkehr hierfür verantwortlich.

Wer prüft GEG?

Die bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger überprüfen im Rahmen der Feuerstättenschau, ob alte Heizkessel ausgetauscht und die Rohrleitungen gedämmt wurden und ob die heizungstechnischen Anlagen dem GEG entsprechen. Bei Verstößen setzt der Schornsteinfeger eine Frist, um den Auflagen nachzukommen.

Welche Gebäude unterliegen nicht der GEG?

Zudem nennt das Gesetz verschiedene Ausnahmen (§ 2, Nr. 2), die nicht in den Anwendungsbereich des GEG fallen, wie Gewächshäuser, Stallanlagen, unterirdische Bauten, langanhaltend offen gehaltene Gebäude, Traglufthallen, Zelte oder Gebäude, die religiösen Zwecken gewidmet sind.

Wann müssen u Werte des GEG für Altbauten eingehalten werden?

Nach einer Sanierung bestätigt der Handwerker mit einer Fachunternehmererklärung, dass er bei seiner Arbeit die Anforderungen des GEG erfüllt hat. Dieser Beleg muss vom Hausbesitzer mindestens fünf Jahre aufbewahrt werden und gilt als Nachweis gegenüber kontrollierenden Behörden, dass die Vorgaben eingehalten wurden.

Wann ist ein Altbau saniert?

Sie alle müssen grundsätzlich nach Ablauf von 30 Jahren erneuert werden. Nicht gedämmte Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen, die in unbeheizten Räumen wie etwa im Keller liegen, nachträglich dämmen. Nicht gedämmte oberste Geschossdecken oder Dächer dämmen.

Wann besteht Sanierungsbedarf?

Sanierungsbedarf besteht also, wenn die Immobilie schadhaft oder in die Jahre gekommen ist. Mängel an der Bausubstanz müssen behoben werden. Eine veraltete Ausstattung kann ebenfalls Grund für eine Sanierung sein, z.B. wenn die Heizung zu alt ist oder die Fenster schlecht isoliert sind.

Was droht Hausbesitzer?

„Wer sich nicht an die Verordnung hält, muss mit einer Geldstrafe wegen eines Ordnungsverstoß rechnen“, so Knöbl. Ein Verstoß gegen die Verordnung ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Strafe bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann.

Für welche Gebäude gilt die EnEV nicht?

Wenn die Nutzfläche eines Gebäudes höchsten 50 Quadratmeter (m²) beträgt, fällt es NICHT unter das Wärmegesetz. Dabei wird Nutzfläche wird für Wohngebäude und Nichtwohngebäude unterschiedlich berechnet.

Wann muss ich mein Haus dämmen?

Im Falle der Fassadendämmung heißt das: Wer mehr als nur kleine Ausbesserungen und Instandhaltungen vornimmt, ist verpflichtet, die Fassade energetisch zu sanieren. Werden mehr als 10 % der Fassadenfläche erneuert, muss diese hinterher GEG-konform sein, das heißt in der Regel gedämmt werden.

Was zählt alles zur Sanierung?

Unter einer Sanierung versteht man im Bauwesen die baulich-technische Wiederherstellung oder Modernisierung einer oder mehrerer Etagen bzw. eines gesamten Bauwerks oder mehrerer Bauwerke, um Schäden zu beseitigen und/oder den Wohnstandard zu erhöhen.

Wann muss eine Sanierung angekündigt werden?

Wichtig ist, dass die Ankündigung schriftlich spätestens drei Monate vor Baubeginn erfolgt. Folgende Punkte müssen im Ankündigungsschreiben benannt sein: Welche Arbeiten stehen an und in welchem Umfang. Voraussichtlicher Beginn der Arbeiten.

Wie lange darf eine Sanierung dauern?

Die Dauer einer Wohnungssanierung beträgt in der Regel zwei bis drei Wochen. Muss aber auch Bausubstanz erneuert werden, müssen Sie mit einer zusätzlichen Trocknungszeit rechnen. Die Wohnungssanierung dauert in diesem Fall etwa vier bis sechs Wochen.

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