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Welche Rechte habe ich als Patient?

Gefragt von: Frau Verena Löffler  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Zu den Rechten gehören unter anderem: das Einsichtsrecht in die Behandlungsunterlagen, das Recht auf Information und Aufklärung, das Recht auf Selbstbestimmung, das bedeutet, dass eine medizinische Maßnahme grundsätzlich nur mit Einwilligung der Patientin beziehungsweise des Patienten erfolgen darf.

Welches Recht stärkt die Rechte des Patienten?

Die Patientenrechte stärken

Mit dem Patientenrechtegesetz hat die Bundesregierung die Position der Patientinnen und Patienten gegenüber Leistungserbringern und Krankenkassen gestärkt.

Was regeln die Patientenrechte?

Zu diesen Rechten gehört beispielsweise das Recht auf genaue Aufklärung über eine Behandlung durch einen Arzt, das Recht eine Behandlung abzulehnen, selbst wenn der Arzt sie als nötig erachtet und das Recht seine Patientenakten einsehen zu dürfen, die der Arzt pflegt.

Was steht im Patientenrechtegesetz?

Patientenrechtegesetz: Das steht drin. Das Patientenrechtegesetz im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) definiert die Rechte und Pflichten von Patienten in Deutschland. Das Gesetz soll die Patientenrechte stärken und dafür sorgen, dass er Krankenkasse und (Zahn-)Arzt auf Augenhöhe begegnen kann.

Wo stehen die Patientenrechte?

In den Infokorb legen. Zentral ist das Patientenrechtegesetz. Es ist 2013 in Kraft getreten und regelt in einem eigenen Abschnitt im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) bestimmte Patientenrechte (§§ 630 a-h).

Expertenchat: Welche Rechte habe ich als Patient – und wie setze ich sie durch?

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Was sind die Pflichten eines Patienten?

Die Mitwirkung umfasst die Auskunft bei Anamnese, Diagnose und Behandlung, die Duldung der Untersuchung und der Therapie, die Befolgung ärztlicher Anordnungen, z.B. bei der Einnahme von Medikamenten, und die Entbindung des Arztes von der Schweigepflicht im Falle ei- nes Rechtsstreits.

Wer entscheidet über meine Gesundheit?

Ab 1. Juli 2018 entscheidet der Partner, was mit einem Patienten passiert. Das gilt aktuell „Millionen Menschen gehen wie selbstverständlich davon aus, dass der Ehepartner oder gar die Kinder das Recht dazu haben, im Notfall zu entscheiden.

Habe ich ein Recht auf einen Hausarzt?

Wenn Sie als gesetzliche Versicherte oder als gesetzlich Versicherter ärztliche Hilfe benötigen, haben Sie grundsätzlich freie Arztwahl und können jede Ärztin beziehungsweise jeden Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen, der zur Behandlung in der gesetzlichen Krankenversicherung berechtigt ist.

Hat ein Hausarzt eine Fürsorgepflicht?

Dem Recht des Patienten auf Selbstbestimmung steht die Pflicht des Arztes zur ärztlichen Fürsorge gegenüber. Die Fürsorgepflicht bezeichnet die ärztliche Sorge um das Wohlergehen seines Patienten.

Was habe ich für Rechte im Krankenhaus?

Zu den Rechten gehören unter anderem: das Einsichtsrecht in die Behandlungsunterlagen, das Recht auf Information und Aufklärung, das Recht auf Selbstbestimmung, das bedeutet, dass eine medizinische Maßnahme grundsätzlich nur mit Einwilligung der Patientin beziehungsweise des Patienten erfolgen darf.

Was darf der Arzt nicht?

Bei Hausbesuchen, Not- fallbehandlungen, defekten Karten oder Lesegeräten darf der Arzt sich die Patientendaten geben lassen und schriftlich mit der Kasse abrechnen, auf der Chipkarte bestehen darf er in diesen Fällen nicht. Ebenso wenig darf ein Arzt Patienten aus wirtschaftlichen Motiven ablehnen.

Welche Pflichten hat der Hausarzt?

Hausarzt muss bedrohliche Befunde des Patienten auch noch nach Überweisung an einen Facharzt weitergeben. Der Hausarzt ist für die meisten Patienten sowohl erste "Anlaufstelle" als auch "Lotse" für die weitere Behandlung. Er weist dem kranken Patienten den Weg in dem unübersichtlichen Gesundheitssystem.

Was tun wenn man den Arzt nicht erreicht?

Sie können Ihren Hausarzt nicht am Telefon erreichen? Dann rufen Sie bei dem ärztlichen Bereitschaftsdienst an. Sie müssen keine Vorwahl wählen. Die Nummer ist für ganz Deutschland.

Wer vertritt Patientenrechte?

Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten vertritt die Anliegen von Patientinnen und Patienten im politischen Raum, in Gremien, auf Veranstaltungen und in der Öffentlichkeit. Er setzt sich für die Stärkung der Patientenrechte ein.

Was bedeutet Paragraph 630a?

(1) Durch den Behandlungsvertrag wird derjenige, welcher die medizinische Behandlung eines Patienten zusagt (Behandelnder), zur Leistung der versprochenen Behandlung, der andere Teil (Patient) zur Gewährung der vereinbarten Vergütung verpflichtet, soweit nicht ein Dritter zur Zahlung verpflichtet ist.

Kann mich ein Krankenhaus ablehnen?

Ein Krankenhaus kann die Aufnahme eines Patienten aber auch ablehnen. Erhalten Patienten von ihrem Arzt eine Einweisung ins Krankenhaus, ist es Krankenhäusern erlaubt, dennoch die Aufnahme abzulehnen. Selbst dann, wenn noch ausreichend Betten frei sind. Die Entscheidung liegt beim Aufnahmearzt.

Was versteht man unter ärztlicher Sorgfaltspflicht?

Der Arzt hat eine umfassende Sorgfaltspflicht. Sie betrifft alle Bereiche seines Handelns. Der Arzt schuldet Ihnen eine am aktuellen Stand des medizinischen Wissens ausgerichtete Behandlung. Dies setzt regelmäßige Fortbildungen in seinem Fachgebiet und Information durch Fachliteratur voraus.

Was darf der Betriebsarzt nicht?

Ärztliche Schweigepflicht

Der Betriebsarzt unterliegt genau wie jeder Arzt der ärztlichen Schweigepflicht. Er darf nicht über das ihm Anvertraute oder über Ergebnisse der Untersuchung den Arbeitgeber informieren. Wenn er die ärztliche Schweigepflicht bricht, macht er sich strafbar.

Was bedeutet Verletzung der Sorgfaltspflicht?

Unter der Sorgfaltspflicht ist allgemein die Pflicht zu verstehen, sich umsichtig und achtsam zu verhalten. Eine Sorgfaltspflichtverletzung liegt dann vor, wenn ein Schaden verursacht wurde, weil die im Verkehr zu erwartende Sorgfalt nicht aufgewendet wurde. Wer diese Sorgfalt verletzt, handelt fahrlässig (§ 276 Abs.

Kann ein Arzt mich wegschicken?

Verlangt der Patient nach Behandlungsmethoden, die nicht indiziert und daher unwirtschaftlich sind, dürfen Ärzte diesen Patienten ebenfalls wegschicken und es besteht keine Behandlungspflicht.

Wann darf ein Arzt einen Patienten ablehnen?

Ungebührliches Verhalten kann ein Grund für die Ablehnung einer Behandlung sein, wenn sich zum Beispiel Patienten gegenüber den Mitarbeitern oder dem Arzt beleidigend äußern oder abfällig verhalten oder im Wartezimmer gegenüber anderen Patienten negative Beurteilungen über den Arzt von sich geben.

Wann ist das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient gestört?

Das Vertrauensverhältnis kann wie folgt gestört sein: a) Ärztliche Anordnungen (z.B. Einnahme von Medikamenten, Einhaltung von Bettruhe) werden wiederholt nicht befolgt. b) Der Patient verlangt beharrlich medizinisch nicht begründete oder unwirtschaftliche Behandlungsmaßnahmen.

Wie wirkt sich die Psyche auf den Körper aus?

Negative Emotionen wie Einsamkeit, Wut, Trauer, Stress oder Angst können diverse Krankheiten verursachen oder verschlimmern. Positive Gefühle wie Liebe, Freude, Hoffnung oder Dankbarkeit hingegen stärken unser Immunsystem, können Krankheiten verhindern und Heilungsprozesse beschleunigen.

Welche Nachteile hat eine Patientenverfügung?

Ein Nachteil der verbindlichen Patientenverfügung ist, dass sie nur 5 Jahre lang gültig ist. Danach muss der ganze Errichtungsprozess wiederholt werden. Man will, dass Personen sich immer wieder mit dem Thema auseinandersetzen und prüfen, ob die Patientenverfügung auch nach 5 Jahren noch ihrem Willen entspricht.

Was ist wenn keine Patientenverfügung vorliegt?

Was passiert, wenn keine Patientenverfügung vorliegt? Wenn keine Patientenverfügung vorliegt, müssen der Betreuer oder der Bevollmächtigte des Patienten, entscheiden, ob der Patient künstliche lebensverlängernde Maßnahmen gewünscht oder abgelehnt hätte.

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