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Welche Plattenbauten gibt es?

Gefragt von: Sieglinde Koch  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Zu den verbreitetsten Plattenbau-Typen der DDR zählen unter anderem WBS 70, WHH GT 18, P2 und M10. Durch die standardisierte, fabrikmäßige Herstellung aus dem widerstandsfähigen Material Beton haben Plattenbauten bis heute eine gute Bausubstanz.

Welche Plattenbauten gab es in der DDR?

Denn Plattenbau ist nicht gleich Plattenbau.
  • Querwandtyp Nr. 3 Variante A (Q3A) ...
  • Mittelganghaus und WHH 17. Beide Bautypen gehen auf einen Wohnungsbauwettbewerb von 1963 zurück. ...
  • P2. Ab 1960 wurden außerdem P2-Plattenbautypen gebaut. ...
  • QP 59/61/64, der Plattenbau in Quertafelbauweise. ...
  • WBS 70. ...
  • PH 12 G und WHH-GT 18/21.

Was ist Plattenbau DDR?

Das Bauen im Stil des Sozialistischen Klassizismus war zu teuer und nach Stalins Tod auch nicht mehr erwünscht. Um schnell günstigen Wohnraum zu schaffen, ging man zur Bauweise mit fertigen Elementen aus Beton über. Schnell erhielten die so entstandenen Bauten den Namen "Plattenbau".

Wo stehen die meisten Plattenbauten?

Anfangs noch im Zuckerbäckerstil, den man von den Arbeiterpalästen in der Karl-Marx-Allee kennt, doch schon bald ging es mit dem Plattenbau in Berlin los! Bis heute prägen die funktionalen, gleichförmigen Hochhäuser die Stadt. Mehr als 100.000 Berliner und Berlinerinnen leben bis heute in Plattenbauten.

Wo gab es die ersten Plattenbauten?

Erfunden wurde diese Technik in einer Metropole der Moderne: New York. Das erste Berliner Tafelbauprojekt entstand 1926 in Lichtenberg, Ortsteil Friedrichsfelde. Nach Entwürfen des Stadtbaurats Martin Wagner wurde die „Kriegerheimstättensiedlung“ (Splanemann-Siedlung) aus vorgefertigten Wandtafeln montiert.

Plattenbauten - die drei Plattenbau-Typen

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Wie viele Plattenbauten gibt es in Deutschland?

Wohnkomplexe, neue Stadtteile oder ganze Städte mit bis zu 100.000 Einwohnern, wie Halle-Neustadt, wurden meist gänzlich in Plattenbauweise errichtet. Im Rahmen des Wohnungsbauprogramms wurden insgesamt etwa drei Millionen Wohnungen neu gebaut oder saniert, es entstanden 1,8 bis 1,9 Millionen Plattenbauwohnungen.

Warum heißt es Plattenbau?

Die Geschichte des Plattenbaus (eigentlich: Großtafelbaus), also des Baus von Gebäuden, die aus industriell vorgefertigten, geschosshohen und wandbreiten Platten sowie entsprechenden Deckenplatten aus Beton montiert sind, begann in Deutschland 1925: Ein ganzer Stadtteil bildete sich in Frankfurt am Main – das Neue ...

Wie lange hält ein Plattenbau?

Es wird überall angegeben, dass Plattenbauten für eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren konzipiert wurden. Damit ist aber nicht die Konstruktion, sondern die technische Ausstattung gemeint – also etwa Küchenzeilen, Steigleitungen, Aufzüge.

Wer hat die Plattenbauten erfunden?

Wer denkt, der Plattenbau sei eine Erfindung der DDR, liegt falsch. Vielmehr war es die USA, die im Jahr 1902 mit der Konstruktion von Platten begann.

Wie viel kostet ein Plattenbau?

Im Schnitt beträgt der Preis pro Quadratmeter in Deutschland 2370 Euro. Heißt: Viele der Projekte liegen deutlich darüber. Ein Forschungsprojekt im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen kam zu dem Ergebnis, dass durch serielles Bauen Kosten von unter 1600 Euro pro Quadratmeter realisierbar seien.

Wie bekam man in der DDR eine Wohnung?

In der DDR gab es keinen freien Wohnungsmarkt, auf dem sich Anbieter und Nachfrager hätten treffen können. Aller Wohnraum war staatlich erfasst. Jede Gemeinde verfügte über ein Amt für Wohnungswesen, das allein für die Vergabe von Wohnungen zuständig war.

Wie lange musste man in der DDR auf eine Wohnung warten?

Für die Zuteilung einer Wohnung mussten DDR-Bürger Ende der 1980er-Jahre zudem Wartezeiten von 4 bis 6 Jahren in Kauf nehmen. Wer einmal eine Wohnung zugeteilt bekommen hatte, versuchte sie zu behalten, vor allem wenn sie komfortabel und groß war.

Was kostete ein Haus in der DDR?

Die Kosten eines Einfamilienhauses mit durchschnittlicher Grundstücksgröße und Wohnfläche brauchte man Anfang der 1990er Jahre etwa 350.000 D-Mark. Die Zinsen lagen in der Bauboomzeit etwa bei rund neun Prozent. Heute mögen zwar die Zinsen sehr günstig sein, aber ein vergleichbares Haus kostet heute eben 350.000 Euro.

Wie lange halten alte Häuser?

Stein- und Betonhäuser haben eine Lebenserwartung von 100 bis 150 Jahren. Die Praxis zeigt, dass Immobilien in massiver Bauweise durchaus länger halten und selbst nach 2 Jahrhunderten einen hohen Wert aufweisen.

Wie lange können Hochhäuser stehen?

Business und Geschäftshäuser werden daher mit 80 Jahren veranschlagt. Im Geschosswohnungsbau rechnet man heute mit 100 Jahren (Lebensdauer Massivhaus / Nutzungsdauer Lebensdauer Einfamilienhaus). Nicht massive Häuser werden hingegen mit 60 Jahren veranschlagt.

Was ist eine Großwohnanlage?

Großwohnanlage, die

Armenviertel · Elendsviertel · Getto · Ghetto · Slum · informelle Siedlung ● Bidonville fachspr. , franz. · Favela fachspr. , portugiesisch · Gecekondu fachspr. , türkisch · Marginalsiedlung fachspr. Wohnblock · Wohnkaserne ● Mietkaserne abwertend · Mietskaserne abwertend · Zinskaserne österr.

War das Leben in der DDR besser?

49 Prozent der im Osten Lebenden sehen in der DDR „mehr gute als schlechte Seiten“ und 8 Prozent sogar „ganz überwiegend gute Seiten“. Also 57 Prozent, die zwar „ein paar Probleme“ einräumen, aber vor allem glauben, dass man in der DDR „glücklich und besser als heute“ lebte.

Wem gehören die Häuser in der DDR?

Offizieller Eigentümer waren dabei alle DDR-Bürger. Es bildete zusammen mit dem genossenschaftlichen Eigentum und dem Eigentum gesellschaftlicher Organisationen das sozialistische Eigentum. Im Rechtsgebiet der DDR war neben dem sozialistischen Eigentum noch das persönliche Eigentum eingeführt.

Wie viele Wohnungen sind in einem Plattenbau?

Die Gebäude besitzen fünf bis elf Geschosse. Pro Geschoss gibt es meist zwei Wohnungen, es sind jedoch auch Abwandlungen dieses Haustyps mit drei Wohnungen pro Etage über und unter dem Treppenhaus-Zugang realisiert worden.

Warum waren die Preise in der DDR so niedrig?

Die DDR-Wirtschaft war damit frei von aus der Konkurrenz erwachsenen Interessengegensätzen, dafür reich an Interessenkollisionen. So sollten die Preise niedrig genug sein, um die Versorgung zu gewährleisten, aber hoch genug, um den Betrieben zumindest theoretisch einen Gewinn zu ermöglichen.

Warum musste man in der DDR so lange auf ein Auto warten?

Die Verfügbarkeit von Pkw in der DDR war begrenzt. Die zur Verfügung stehenden Stückzahlen konnten die Nachfrage nicht decken, und die Auswahl an Fahrzeugmodellen war gering.

Wie hat man in der DDR gelebt?

Einem Vierpersonenhaushalt standen etwa 60 Quadratmeter zu. Viele warteten oft mehrere Monate auf eine neue Immobilie. Viele Wohnhäuser waren in einem desolaten Zustand, vor allem die Altbauten. Nur wenige Wohnungen verfügten über ein Bad oder Warmwasser.

Wie viele Wohnungen gab es in der DDR?

Bis 1980 wurden 700.000 bis 800.000 Wohnungen errichtet oder modernisiert und bis 1990 insgesamt 3 Millionen Plattenbauwohnungen errichtet. Später stellte sich jedoch heraus, dass die DDR-Regierung diese Zahlen stark schönte und tatsächlich erst 1,92 Millionen Wohnungen in Plattenbauweise errichtet worden waren.

Wie viele Stasi Mitarbeiter gab es 1989 im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung?

Die Anzahl der vom MfS geführten inoffiziellen Mitarbeiter umfasste im Jahre 1989 ungefähr 189.000 IM , darunter 173.000 IM der Abwehrdiensteinheiten, ferner 13.400 IM in der DDR und 1.550 IM in der Bundesrepublik, die von der Hauptverwaltung A ( HV A ) geführt wurden, sowie diverse andere wie Zelleninformatoren usw.

Was versteht man unter Altbau?

Der Duden definiert einen Altbau als ein „älteres, vor einem bestimmten Zeitpunkt fertiggestelltes Gebäude“. Alter wird im Duden dagegen mit einer „höheren Anzahl von Lebensjahren, Bejahrtheit; letzter Lebensabschnitt“ bezeichnet.

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