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Welche Fehler kann man bei der Grundsteuererklärung machen?

Gefragt von: Juliane Ackermann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Ein Fehler, den Sie unbedingt auch vermeiden sollten, ist ein veralteter Bodenrichtwert (BRW). Der ist in vielen Bundesländern bei der Grundsteuer ein zentrales Element und kann starke Auswirkungen auf die Höhe der Grundsteuer haben, die Sie ab 2025 zahlen müssen.

Welche Fehler kann ich bei der Grundsteuererklärung machen?

Grundsteuererklärung: Diese 5 Fehler sollten Sie vermeiden!
  • Einen veralteten Bodenrichtwert angeben. Achten Sie bei der Abgabe darauf, den aktuellen Bodenrichtwert aus dem Jahr 2022 anzugeben, nicht den Wert aus dem Vorjahr. ...
  • Eine zu große Wohnfläche angeben. ...
  • Die Abgabefrist versäumen.

Was passiert wenn man bei der Grundsteuer falsche Angaben macht?

Bei verspäteter und nicht ausreichend entschuldigter Abgabe können Verspätungszuschläge von 25 Euro pro angefangenem Monat drohen, sagt Steuerberater Detlef Mayer-Rödle. Außerdem könne das Finanzamt die Besteuerungsgrundlagen auch schätzen. Dies befreie aber nicht von der Erklärungspflicht.

Kann man Grundsteuererklärung korrigieren?

Stellt der Steuerpflichtige fest, dass der Feststellungsbescheid über den Grundsteuerwert fehlerhaft ist, muss er nicht auf eine fehlerbeseitigende Fortschreibung des Finanzamts warten. Er kann selbst aktiv werden und mithilfe eines Einspruchs den Fehler korrigieren lassen.

Was will das Finanzamt bei der Grundsteuer wissen?

Neue Grundsteuer: Welche Daten werden benötigt? Wie das Bundesfinanzministerium auf seiner Internetseite informiert, sind zum Stichtag 1. Januar 2022 folgende Angaben erforderlich: Lage des Grundstücks, Grundstücksfläche, Bodenrichtwert, Nutzungsart, Wohnfläche, Baujahr des Gebäudes.

Grundsteuerreform 2022: Grundsteuererklärung ausfüllen Elster – Ausfüllhilfe Grundsteuer 2022 Elster

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Was brauche ich alles für die Neuberechnung der Grundsteuer?

Für jedes Grundstück ermittelt das Finanzamt anhand der aktuellen Miet- und Bodenpreise einen typisierten Verkehrswert. Dafür benötigt es allerdings ziemlich viele Informationen − Bodenrichtwert, Grundstücks- und Gebäudefläche, Alter des Gebäudes, Immobilienart, statistisch ermittelte Nettokaltmiete.

Welche Daten benötige ich für die Grundsteuererklärung?

Für die Abgabe der Erklärung mit „Grundsteuererklärung für Privateigentum“ benötigen Sie insbesondere folgende Angaben:
  • Größe des Grundstücks.
  • Grundbuchblattnummer (falls zur Hand), Gemarkung, Flur, Flurstück.
  • Für Eigentumswohnungen: Miteigentumsanteil am Grundstück.
  • Steuernummer/Aktenzeichen des Grundstücks.
  • Bodenrichtwert.

Hat die Wohnfläche Einfluss auf die Grundsteuer?

Die Angabe der Wohnfläche bzw. Nutzfläche ist in nahezu allen Bundesländern in der Grundsteuererklärung erforderlich. Die Quadratmeterangaben haben maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der Grundsteuer, weshalb die Flächen auch im eigenen Interesse sorgfältig ermittelt werden sollten.

Wer prüft die Angaben in der Grundsteuererklärung?

Das Finanzamt prüft Ihre Angaben und berechnet auf deren Grundlage den neuen Grundsteuerwert. Sollten bei der Prüfung Ihrer Angaben Fragen auftauchen, wird Sie das Finanzamt diesbezüglich kontaktieren.

Was zählt als Wohnfläche bei der Grundsteuer?

Laut der Wohnflächenverordnung des Bundesjustizministeriums handelt sich bei der Wohnfläche um die Grundfläche aller Räume, die ausschließlich zu einer Wohnung gehören und dem Wohnzweck dienen. Dazu gehören beispielsweise: Wohnzimmer. Schlafzimmer.

Kann man eine Elster Grundsteuererklärung korrigieren?

Eine nachträgliche Korrektur einer bereits gesendeten Erklärung können Sie durchführen, indem Sie diese Steuererklärung korrigiert nochmals senden. Dazu stellen Softwareprodukte Funktionen wie Kopieren oder Datenübernahme zur Unterstützung bereit.

Wie berechnet man den Einheitswert für die Grundsteuer?

Bei unbebauten Grundstücken ist die Berechnung des Einheitswerts recht einfach. Dafür wird lediglich die Fläche des Grundstücks mit dem Bodenrichtwert multipliziert und somit der Bodenwert ermittelt.

Wann verjährt die Grundsteuer?

Wann verjährt die Grundsteuer? Der Anspruch der Gemeinde auf Zahlung der Grundsteuer verjährt nach fünf Jahren. Die Verjährungsfrist beginnt mit Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Anspruch auf die Grundsteuer erstmals fällig geworden ist.

Wie wirkt sich der bodenrichtwert auf die Grundsteuer aus?

Im Bundesmodell wirkt sich der Bodenrichtwert sowohl bei unbebauten als auch bei bebauten Grundstücken letztlich auf die Höhe der Grundsteuer aus. Denn bei unbebauten Grundstücken ermittelt sich der Grundsteuerwert nach der Grundstücksfläche multipliziert mit dem Bodenrichtwert.

Was bedeutet kernsaniert Grundsteuer?

Das Jahr der Kernsanierung spielt für die Berechnung der Grundsteuer eine Bedeutung, da sich durch die Kernsanierung die wirtschaftliche Gesamtnutzungsdauer des Gebäudes und damit auch dessen Restnutzungsdauer wesentlich verlängert. Dementsprechend höher fällt dadurch die Grundsteuer aus.

Wie kann ich meine Grundsteuererklärung ohne Elster machen?

BUHL bietet mit WISO Grundsteuer eine Steuersoftware an, mit der die Grundsteuererklärung auch ohne eigenes Elster-Zertifikat abgegeben werden kann. Dadurch lässt sich die Grundsteuererklärung direkt erledigen.

Welche Fragen muss man bei der Grundsteuerreform beantworten?

Welche Informationen muss ich in der Feststellungserklärung angeben?
  • Ihr Aktenzeichen (siehe Grundsteuerbescheid sowie Informationsschreiben des Finanzamts im Juni 2022)
  • Grundbuchinformationen (u.a. Flurstück, Grundbuchblatt und Gemarkung)
  • Bei mehreren Eigentümern: Informationen zu den Eigentumsverhältnissen.
  • Wohnadresse.

Was passiert wenn ich keine Angaben zur Grundsteuerreform mache?

Danach drohen Verspätungszuschläge und Geldstrafen bis zu 25.000 Euro. Für Immobilien, für die auch nach einer Mahnung keine Daten übermittelt wurden, nehmen die Finanzämter eine Schätzung vor. Die fällt in der Regel zu Ungunsten der Eigentümer aus.

Was passiert wenn ich die neue Grundsteuererklärung nicht abgebe?

Zunächst wird das Finanzamt die Abgabe der Grundsteuererklärung anmahnen und dabei die »Strafe« androhen. Spätestens jetzt sollte man tätig werden und die Grundsteuererklärung abgeben! Wer die Grundsteuererklärung dann immer noch nicht abgibt, riskiert ein Zwangsgeld von bis zu 25.000 Euro.

Welche Räume muss ich bei der Grundsteuer nicht angeben?

Dies wird in der Berechnung nach der Wohnflächenverordnung berücksichtigt. Erst ab einer Raumhöhe von zwei Metern geht die Wohnfläche vollständig in die Berechnung ein. Ist die Raumhöhe aufgrund der Dachschrägen niedriger als einen Meter, wird die Fläche nicht berücksichtigt. Alles dazwischen zählt zur Hälfte.

Welche Räume gehören nicht zur Wohnfläche?

Kellerräume, Waschküche, Heizungsräume und Garagen zählen nicht zur Wohnfläche.
...
Wohnfläche unterhalb von Schrägen oder Treppen:
  • Bis zu einem Meter zählt die Fläche nicht zur Wohnfläche.
  • Von einem Meter bis 1,99 Meter zählt die Fläche zur Hälfte.
  • Ab zwei Metern Raumhöhe wird die Fläche zu 100 Prozent angerechnet.

Welche Räume zählen nicht zur Wohnfläche Grundsteuer?

Laut der Verordnung zur Berechnung der Wohnfläche werden folgende Räume Grundflächen nicht besteuert: Kellerräume. Abstellräumen und Kellerersatzräume außerhalb der Wohnung. Waschküchen.

Wie fülle ich Grundsteuererklärung aus?

Daten finden für Grundsteuererklärung
  1. Aktenzeichen und/oder Steuernummer der Immobilie. ...
  2. Adresse des Grundstücks, Name des Eigentümers. ...
  3. Flurnummer, Grundbuchblatt, Gemarkung. ...
  4. Grundstücksfläche, Wohnfläche, Baujahr. ...
  5. Bodenrichtwert.

Was müssen Hausbesitzer 2022 beachten?

Die Grundsteuer wird neu berechnet: Im Rahmen der Grundsteuerreform sollen ab dem 01. Januar 2022 alle Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden. Als Grundbesitzer müssen Sie damit rechnen, dass das Finanzamt Sie bis zum 30. Juni 2022 auffordert, eine Grundsteuererklärung abzugeben.

Was kostet eine Grundsteuererklärung beim Steuerberater?

Pauschalpreis. Günstiger ist es häufig für die Grundsteuererklärung ein Pauschalhonorar zu vereinbaren. Kanzleien die einen Schwerpunkt auf die Bearbeitung von Grundsteuererklärung gesetzt haben, bieten die Erstellung der Grundsteuererklärung oft schon zu einem Pauschalpreis ab 200 bis 300 Euro an.