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Welche Drainage bei Aszites?

Gefragt von: Carsten Weise-Hauser  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Dauerdrainage als Behandlungsalternative
Der Dauerdrainage-Katheter kann bei beiden Krankheitsbildern, dem Pleuraerguss und dem Aszites, zum Einsatz kommen. Er wird in einem minimalinvasiven ambulanten oder stationären Eingriff in den Pleuraspalt oder in die Peritonealhöhle (Bauchraum) implantiert.

Was ist eine Aszites Drainage?

Eine Aszites-Drainage ist ein Verfahren, mit dem Flüssigkeitsansammlungen (Aszites) aus der Bauchhöhle abgeleitet (drainiert) werden. Diese können im Verlauf einer Tumorerkrankung bei einem Befall des Bauchfells auftreten und für die betroffenen Patienten sehr belastend sein.

Was ist eine PleurX Drainage?

Der PleurX™ / PeritX™ Katheter

PleurX™ / PeritX™ Katheter dienen zur Drainage von rezidivierenden Pleuraergüssen oder Aszites. Diese, seit Jahren klinisch erprobte, effektive Therapieoption findet Anwendung in der Onkologie, Thoraxchirurgie, Pneumologie, Gastroenterologie und weiteren Fachrichtungen.

Was ist eine Denver Drainage?

Denver Pleuraerguss-Shunt

Diese Vorrichtung wurde als Alternative zur Thoraxdrainage durch chemische Pleurodese entwickelt und eignet sich für Patienten, bei denen die Pleurodese aufgrund eines restriktiven malignen Kortex (Gasstau in der Lunge) nicht erreicht werden kann.

Was ist PleurX Katheter?

Der PleurX® Katheter ist ein dünner, weicher Silikonschlauch, welcher unter lokaler Betäubung und in Teilnarkose eingesetzt wird. Der Katheter muss nicht ausgetauscht werden. Am sichtbaren Ende befindet sich ein Sicherheitsventil, an wel- ches ein Beutel angeschlossen wird, um die Flüssigkeit aus dem Körper zu leiten.

PleurX™ Katheterimplantation und Nachversorgung | Drainage Pleuraerguss und Aszites | ewimed

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Welche Drainage bei pleuraerguss?

Die Dauerdrainage als Behandlungsalternative

Der Dauerdrainage-Katheter kann bei beiden Krankheitsbildern, dem Pleuraerguss und dem Aszites, zum Einsatz kommen. Er wird in einem minimalinvasiven ambulanten oder stationären Eingriff in den Pleuraspalt oder in die Peritonealhöhle (Bauchraum) implantiert.

Wo liegt eine bülau Drainage?

Eine Bülau-Drainge ist im Vergleich zur Monaldi-Drainage großlumiger und wird bei Serothorax, Hämatothorax, Pyothorax oder Hämatopneumothorax meist im 4. oder 5. Interkostalraum (ICR) der vorderen oder mittleren Axillarlinie platziert.

Wie funktioniert eine bülau Drainage?

Dabei wird der Brustkorb und das Rippenfell (Pleura parietalis) durch einen Zwischenrippenraum (Intercostalraum) eröffnet und ein Schlauch eingeführt. Es wird dann mittels Schwerkraft oder durch einen kontrollierten Sog ein Unterdruck erzeugt, um Luft oder Flüssigkeit aus dem Pleuraspalt zu drainieren.

Wie lange liegt eine Drainage?

Gewöhnlich werden Drainagen nach ein bis drei Tagen entfernt. Ein Beispiel dafür ist die postoperative Wunddrainage (Redondrainage), die in der Regel nach zwei bis drei Tagen wieder entfernt wird. Wichtig ist: Sobald eine Drainage nicht mehr benötigt wird, sollte sie umgehend entfernt werden.

Wann Pleuradrainage?

Im Verlauf schwerer Infektionen, zum Beispiel nach Operationen oder bei einer Lungenentzündung, können sich innerhalb des Pleuraspalts größere Mengen von Eiter ansammeln. Mediziner nennen dies ein Pleuraempyem. Um den Eiter zu entfernen, legt der Arzt auch hier eine Thoraxdrainage.

Was ist eine Easy Flow Drainage?

Transparente Kapillardrainage mit asymetrischen Innenwandrippen und Röntgenkontraststreifen. Nur zur Wunddrainage. Die Innenwandrippen der Drainage ermöglichen einen kontinuierlichen Sekretfluss und sorgen für eine hohe Knickstabilität.

Wo liegt die PleurX?

Der PleurX™-Katheter hat eine Polyestermanschette, die normalerweise unter der Haut in der Nähe der Katheteraustrittsstelle liegt.

Wann wird eine Pleurodese gemacht?

In der Regel wird eine Pleurodese durchgeführt, wenn ein Patient ein drittes Mal innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums einen Pneumothorax erlitten hat. Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko (z.B. Pilot) wird die Pleurodese auch nach dem ersten Pneumothorax durchgeführt.

Wie bekomme ich Wasser aus dem Bauch?

Diuretika werden umgangssprachlich auch "Wassertabletten" genannt. Sie führen zu einer gesteigerten Salzausscheidung über die Nieren. Mit dem Salz wird vermehrt Flüssigkeit ausgeschieden. Auch das Wasser in der Bauchhöhle kann so ausgeschwemmt werden.

Wie oft kann man Wasser aus dem Bauch ziehen?

14 Liter Wasser können sich so innerhalb von sieben Tagen im Bauchraum ansammeln. Um es loszuwerden, muss das Bauchwasser durch eine sogenannte „Punktion“ abgelassen werden. Mit einem Schlauch. Viele Betroffene müssen deshalb ein- bis zweimal pro Woche ambulant in die Klinik.

Kann sich eine Aszites zurückbilden?

Wenn es gelingt, die Ursache einer Leberkrankheit zu behandeln (z.B. Alkohol weglassen, Therapie einer Hepatitis), kann sich auch der Aszites bessern.

Wie lange Drainage nach Bauch OP?

Die Drainage wird meistens postoperativ nach 48 bis 72 Stunden entfernt. Die Vakuumflasche muss mehrfach täglich kontrolliert und der Füllungsstand protokolliert werden.

Ist Drainage ziehen schmerzhaft?

Das Ziehen der Drainage – halb so wild

Die Drainage wird einfach im Bruchteil einer Sekunde herausgezogen. Das ist kurz und schmerzlos.

Wann bülau und Monaldi?

Nachdem sich Blut und Ergüsse eher basal im Pleuraraum sammeln, bietet sich hier die Bülau-Position an. Luft lässt sich hingegen eher apikal durch eine Monaldi-Position drainieren. Die Drainage kann aber auch aus der Bülau-Position nach oben geführt werden und so einen Pneu ebenfalls suffizient entlasten.

Wann welche Thoraxdrainage?

Indikationen für die Anlage einer Thoraxdrainage sind: ausgeprägter Spontanpneumothorax mit respiratorischer Kompromittierung. stumpfes Thoraxtrauma mit Hinweis für Hämatopneumothorax und Beatmungspflichtigkeit. Vorliegen eines Spannungspneumothorax.

Wann Thoraxdrainage mit Sog?

Die Anlage einer Thoraxdrainage wird im Falle des primären Spontanpneumothorax bei Vorliegen von Dyspnoe unabhängig vom radiologischen Befund empfohlen. Im Falle des primären Spontanpneumothorax kann progrediente Dyspnoe eine Spannungskomponente andeuten!

Was macht eine Thoraxdrainage?

Bei einer Thoraxdrainage (auch als Thorakoskopie bezeichnet) wird ein Schlauch in den Bereich zwischen der Lunge und der Brustwand eingeführt (dem Pleuraraum). ) abgeleitet, insbesondere, wenn die Flüssigkeit sich fortwährend darin ansammelt, sodass nicht alles auf einmal abgeleitet werden kann.

Wie schmerzhaft ist eine Thoraxdrainage?

Patienten, bei denen eine Thoraxdrainage gelegt wurde, können unter erheblichen nozizeptiven (Reizung von Nozizeptoren an der Eintrittsstelle) und neuropathischen (Kompression oder Verletzung von Interkostalnerven) Schmerzen leiden.

Warum sollte man eine Thoraxdrainage nicht abklemmen?

Das versuchsweise Abklemmen der Thoraxdrainage wird aufgrund der Gefahr eines Spannungspneumothorax (bspw. bei bestehender Fistel zwischen Lunge und Pleuraraum) nicht mehr empfohlen!