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Welche Branchen haben keinen Mindestlohn?

Gefragt von: Frau Dr. Berta Janssen B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Wer ist vom Mindestlohn ausgenommen? Pflichtpraktikanten, Jugendliche unter 18 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung, Auszubildende, ehrenamtlich tätige Mitarbeiter, Langzeitarbeitslose, Freiberufler und Selbstständige erhalten keinen Mindestlohn.

Welche Berufsgruppen sind vom Mindestlohn ausgenommen?

Wer hat keinen Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn?
  • Auszubildende nach dem Berufsbildungsgesetz,
  • Jugendliche unter 18 Jahren ohne abgeschlossene Ausbildung,
  • ehrenamtlich tätige Personen,
  • Langzeitarbeitslose in den ersten sechs Monaten ihrer Beschäftigung,
  • Praktikanten, die ein Praktikum im Sinne des § 22 Abs.

Ist der Mindestlohn für alle Branchen gleich?

Zum 01. Januar 2015 hat die Bundesregierung für ganz Deutschland eine Lohnuntergrenze in Form des Mindestlohns festgelegt – mit dem Ziel, eine angemessene Bezahlung für Beschäftigte zu garantieren. Aktuell liegt der Mindestlohn bei brutto 9,60 pro Stunde. Diese Untergrenze gilt grundsätzlich für jede Branche.

In welchen Branchen steigt der Mindestlohn?

Welche Mindestlöhne bzw. Branchenmindestlöhne steigen noch im Jahr 2022?
  • Im Steinmetz- und Bildhauerhandwerk beträgt der Mindestlohn seit dem 1. ...
  • In der Pflegebranche steigen die Branchenmindestlöhne zum 1. ...
  • Für Gerüstbauer*innen steigt der Branchenmindestlohn zum 1. Oktober 2022 auf 12,85 Euro pro Stunde.

Wann bekommt man keinen Mindestlohn?

Auch für Auszubildende und junge Leute in Einstiegsqualifizierungen (egal, ob öffentlich gefördert oder tariflich vereinbart) oder Pflichtpraktika im Rahmen einer Ausbildung oder eines Studiums gilt der Mindestlohn nicht, da es sich hierbei um ein Lernverhältnis handelt.

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Ist jeder Arbeitgeber verpflichtet Mindestlohn zu zahlen?

Aktuell liegt der Mindestlohn bei brutto 9,60 Euro pro Stunde. Diesen Stundenlohn müssen alle Arbeitgeber*innen den Beschäftigten mindestens zahlen. Halten sich Arbeitgeber*innen nicht an diese Regelung, begehen sie möglicherweise eine Straftat und können von Arbeitnehmer*innen rechtlich belangt werden.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet den Mindestlohn zu zahlen?

Als Arbeitgeberin bzw. Arbeitgeber sind Sie seit dem 1. Juli 2022 verpflichtet, grundsätzlich allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einen Stundenlohn von mindestens 10,45 Euro (brutto) pro Stunde zu zahlen.

Für wen gilt der Mindestlohn von 12 Euro?

Er gilt als unterste Lohngrenze für nahezu alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ausgenommen sind nur Personengruppen wie Auszubildende, Langzeitarbeitslose oder teilweise Praktikantinnen und Praktikanten.

Für wen gilt der neue Mindestlohn?

Der gesetzliche Mindestlohn gilt unabhängig von Arbeitszeit oder Umfang der Beschäftigung – und damit auch für Minijobberinnen und Minijobber. Er ist ein Bruttostundenlohn. Damit eine Wochenarbeitszeit von zehn Stunden möglich ist, steigt mit der Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Oktober die Minijob-Grenze auf 520 Euro.

Wann gibt es 12 € Mindestlohn?

Die neue Bundesregierung aus SPD, Grüne und FDP hatte es in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, der Bundestag hat am 3. Juni 2022 die Anhebung beschlossen. Demnach wird der Mindestlohn zum 1. Oktober 2022 auf 12 Euro angehoben werden.

Wie hoch ist der Mindestlohn bei 40 Stunden?

Bei einer regelmäßigen Arbeitszeit von 40 Stunden wöchentlich ergibt sich laut Rechner ein verstetigtes monatliches Mindestgehalt von 1.702,13 Euro. Das sind 9,82 € × 173,33 Stunden pro Monat.

Wie hoch ist der Mindestlohn bei 450 Euro Job?

Auch wer in einem 450-Euro-Job ("Minijob") arbeitet, hat Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn. Der gesetzliche Mindestlohn beträgt seit dem 1. Juli 2022 10,45 Euro. Das heißt, dass Minijobber*innen seit Juli nur noch 43 Stunden pro Monat arbeiten müssen. Mehr in unserer Arbeitszeit-Übersicht für Minijobs.

Wann kommt der Mindestlohn von 13 €?

Ab 01.01.2022 bis 30.09.2022 sind bundesweit mindestens 11,55 € zu zahlen. Ab 01.10.2022 bis 31.12.2023 sind bundesweit mindestens 13,00 € zu zahlen. Ab 01.01.2024 bis 31.12.2024 sind bundesweit mindestens 13,50 € zu zahlen.

Warum sind Selbstständige vom Mindestlohn ausgeschlossen?

Ein gesetzlicher Mindestlohn für Selbständige kann keine Lösung sein, da Selbstständige nicht wie Arbeitnehmer arbeiten und es in vielen Fällen sogar Sinn machen kann, als Selbständiger gering bezahlte Arbeit zu erledigen.

Wie kann ich den Mindestlohn umgehen?

Mindestlohn umgehen mit Zuschlägen

Nacht-, Sonntags- und Feiertagszuschlag werden in den Grundlohn eingerechnet, um auf 8,50 Euro pro Stunde zu kommen. „Feiertagszuschläge, Nacht- und Sonntagszuschläge sind besondere Belastungen, die damit ausgeglichen werden.

Für welche Tätigkeiten gilt der Mindestlohn?

So müssen sogenannte „ehrenamtliche“ Tätigkeiten etwa in der Altenpflege, im Gesundheitswesen oder in der Erziehung, (auch wenn sie im Umfang eines Minijob ausgeübt werden) mindestens mit 8,50 Euro pro Stunde vergütet werden, weil es sich nicht um ein Ehrenamt im Sinne des Mindestlohn-Gesetzes handelt.

Wird der Mindestlohn auf 12 € erhöht?

Zum 1. Oktober steigt der Mindestlohn auf 12 Euro. Damit lösen wir ein zentrales Versprechen ein. Von der Erhöhung profitieren über sechs Millionen hart arbeitende Menschen, vor allem in Ostdeutschland und vor allem Frauen. Von der eigenen Arbeit leben zu können – das ist eine Frage der Gerechtigkeit.

Ist 12 Euro Mindestlohn brutto oder netto?

Der Mindestlohn in Höhe von derzeit 9,35 Euro ist der Bruttolohn.

Wie hoch ist der Mindestlohn bei 30 Stunden?

Seit Beginn des Jahres 2020 betrug der gesetzliche Mindestlohn 9,35 Euro je Stunde. Im Jahr 2021 stieg er zum Jahresanfang auf 9,50 Euro und zur Jahresmitte auf 9,60 Euro. Ab 2022 beträgt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn 9,82 Euro.

Wann steigt der Mindestlohn auf 10 45 €?

Anhebung des Mindestlohns

Damit wird der gesetzliche Mindestlohn 2022 in drei Schritten erhöht: 01.01.2022: Erhöhung auf 9,82 Euro. 01.07.2022: Erhöhung auf 10,45 Euro.

Werden alle Löhne erhöht?

Januar 2022 ist dieser auf 9,82 Euro gestiegen und zum 1. Juli 2022 wurde er auf 10,45 Euro angehoben. Der letzte Anstieg des Mindestlohns auf 12 Euro erfolgte im Oktober 2022.

Wie hoch ist der Mindestlohn 2023?

Wie hoch ist der Mindestlohn 2023? Der Mindestlohn im Jahr 2023 wird bei 12 Euro brutto pro Arbeitsstunde liegen. Und zwar das ganze Jahr über!

Was passiert wenn man den Mindestlohn nicht zahlt?

Geldbuße bis zu 500.000 Euro. Ausschluss von der Vergabe öffentlicher Aufträge für „angemessene Zeit“ (bei Bußgeldern von mehr als 2.500 Euro) Nachforderungsansprüche der Sozialversicherungsträger gegenüber den Arbeitgeber*innen und zwar auch dann, wenn Arbeitnehmer*innen ihren Anspruch nicht einklagen sollten.

Wer prüft ob Mindestlohn gezahlt wird?

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls prüft u. a. die Einhaltung der Mindestlohnbestimmungen. Welche gesetzlichen Grundlagen regeln den Mindestlohn? Der gesetzliche Mindestlohn wird durch das Mindestlohngesetz geregelt.

Kann ein Tariflohn unter dem Mindestlohn liegen?

Der Mindestlohn nach Mindestlohngesetz (MiLoG)

Der gesetzliche Mindeststundenlohn von derzeit 9,82 Euro brutto (2022) pro Stunde darf nicht unterschritten werden. Auch Tarifverträge dürfen kein geringeres Entgelt vorsehen.