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Warum ist die Kernlochbohrung vor dem Gewindeschneiden ansenken?

Gefragt von: Herr Prof. Heribert Seeger  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Kernloch ansenken (Kegelsenker)
Außerdem wird verhindert, dass der erste und der letzte Gewindegang aus der Bohrung herausgedrückt werden.

Warum senkt man vor dem Gewindeschneiden?

Der Anschnitt ist die etwas spitz angeschliffene Fläche an der Spitze des Gewindebohrers. Das Kernloch solltest du also tiefer machen als später die Gewindetiefe sein soll. Als Faustregel gilt, dass das Sackloch um den Nenndurchmesser tiefer gehen soll als die gesamte Gewindelänge.

Warum Gewinde ansenken?

Die Bohrung sollte deutlich angesenkt sein, damit der Bohrer zügig in das Material eindringen kann. Durch das Ansenken verhinderst du zudem, dass beim Anschneiden der erste Gewindegang aus der Bohrung herausgedrückt wird. Die Größe des Kegelsenkers ist um 10 % größer als der Durchmesser des Gewindebohrers.

Warum muss das Kernloch tiefer sein als das nutzbar gewindetiefe?

Der Anschnitt der Reibahle verhindert ein Reiben bis auf den Grund der Bohrung. Ein Kernloch zur Vorbereitung für ein Sackloch-Gewinde muss also um die Grundlochtiefe größer sein als die benötigte Gewindetiefe. Das Maß dafür hängt von dem verwendeten Gewindebohrer und dessen Anschnitt ab.

Warum ist der Durchmesser der Kernlochbohrung etwas größer als der Kerndurchmesser des Gewindes zu bohren?

Funktion. Der Durchmesser des Kernloches (Bohrung) ist minimal kleiner als der spätere Innendurchmesser des Gewindes. Durch den Schneidvorgang mittels eines Gewindebohrers wird das Material beim Gewindeschneiden herausgeschält und der entstehende Grat zu Gewindespitzen ausgeformt.

Innen Gewinde schneiden Anleitung

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Warum muss das Kernloch Angesenkt werden?

Warum werden Gewindekernlöcher angesenkt? Gewindebohrer schneidet dadurch besser an und außen liegende Gewindegänge werden nicht herausgedrückt.

Wie informieren Sie sich über den Kernlochdurchmesser der gewindebohrung?

Die Steigung bei M8 Gewinden beträgt 1,25 mm. Zieht man diese vom Durchmesser ab kommt man auf Ø 6,75 mm, aufgerundet heißt das, dass man eine Kernlochdurchmesser von 6,8 mm für ein M8 Gewinde benötigt. Ø M8 – 1,25 mm = 6,75 mm -> 6,8 mm Kernloch.

Wie tief Kernlochbohrung?

Das Kernloch muss bei Sacklöchern um die Anschnittlänge tiefer als das gewünschte Gewinde vorgebohrt werden. Wir empfehlen Ihnen das Kernloch auf den Gewindedurchmesser abzusenken.

Warum ist der Außendurchmesser eines Bolzens vor dem Gewindeschneiden anzufassen?

Das Schneideisen drückt den Werkstoff beim Schneidprozess nämlich etwas nach außen. Dadurch wird der Außendurchmesser des fertigen Gewindes später geringfügig größer als der Ausgangsdurchmesser des Bolzens.

Warum soll beim Gewindeschneiden von Hand der Gewindebohrer häufiger etwas zurück gedreht werden?

Der Gewindebohrer soll während des Schneidens möglichst nicht zurückgedreht werden, da häufiges Abscheren der Späne und Neuanschneiden zu vorzeitiger Abstumpfung der Gewindebohrerschneiden führen.

Wie geht man beim Gewindeschneiden vor?

Um ein gerades Innengewinde zu schneiden, kannst du einen Anschlagwinkel benutzen und rechtwinklig am Gewindebohrer ansetzen. Hier kannst du auch wieder Schneidspray einsetzen. Die Reibung zwischen dem Span und den Schneiden des Gewindebohrers und damit auch das notwendige Drehmoment wird verringert.

Was muss ich beim Gewindeschneiden beachten?

Hierbei ist darauf zu achten, dass der Kernlochdurchmesser nicht zu klein ausfällt, da beim GewindeschneidenShop mit dem GewindebohrerShop das zu bearbeitende Material nach Innen gedrückt wird und sich hiermit der Durchmesser wieder verkleinert.

Was ist beim bohren von Grundlöchern bei Gewinden zu beachten?

Worauf ist beim Gewindeschneiden in Grund Löchern zu achten? Kernlöcher müssen tiefer als die nutzbare Gewindelänge gebohrt werden, da das Gewinde nicht bis auf den Grund geschnitten werden kann. Auf die Entfernung der Späne ist besonders zu achten.

In welcher Reihenfolge benutzt man gewindeschneider?

Zuerst benutzen Sie den Vorschneider. Ihn erkennen Sie an einem Ring am Schaft. Der Vorschneider weist nur kurze Klingen auf und mit diesem bohren Sie das Gewinde vor. Dann kommt der Mittelschneider zum Einsatz.

Was versteht man unter senken?

Das Senken ist ein spanendes Fertigungsverfahren zur Nach- oder Weiterbearbeitung von zylindrischen Bohrungen.

Wie groß Vorbohren beim Gewindeschneiden?

Vor dem Gewindebohren, musst du ein passendes Loch, das sogenannte Kernloch, bohren. Als Faustformel gilt Schraubengröße x 0,8 ist gleich Bohrlochgröße.

Welches Kernloch für Gewinde?

Als Gewinde Kernloch wird eine Bohrung bezeichnet, in die ein Innengewinde geschnitten wird. Das Kernloch muss immer etwas kleiner sein als der Nenndurchmesser des Gewindes, das man schneiden möchte. Beim Kernlochdurchmesser wird zwischen Regelgewinde und Feingewinde unterschieden.

Warum Mindesteinschraubtiefe?

Die Ermittlung der Mindesteinschraubtiefe erfolgt entsprechend der Vorgaben aus VDI 2230-1. Der Grundgedanke der Berechnung ist, dass die Schraube versagen soll, bevor die Gewindegänge (weder Innengewinde noch Bolzengewinde) abscheren.

Wie groß Vorbohren für 6mm Gewinde?

M6 Gewinde schneiden: Vorbohren

Eine leichte Aufweitung der Bohrung mit einem Senker erleichtert die Arbeit mit dem Vorschneider in den ersten Gewindegängen. Nach der Faustformel "Gewindemaß mal 0,8" wären 4,8 mm zum Vorbohren eines M6-Gewindes nötig.

Wie viele gewindegänge halten?

Die allgemein gültige Regel ist 2 bis 3 Gewindegänge. Die meisten Verbindungselemente mit Aussengewinde werden mit einer Kegelkuppe (Anfasung) gefertigt, wodurch die ersten 1 bis 2 Gewindegänge für eine leichtere Montage im Durchmesser etwas kleiner sind.

Was macht der Vorschneider?

Mit dem Vorschneider des dreistufigen Innengewindeschneiders, auch Handgewindebohrer genannt, gelingt dies aufgrund des flachen Anstiegs der Schneidezähne sehr einfach. Ist der Vorschneider vollständig durch das Werkstück hindurch, wird er ausgedreht und aus dem Windeisen ausgespannt.

Welchen Bohrer für Gewindeschneiden?

Viele Handwerker berechnen die Bohrergröße mit der Faustformel, das Gewindemaß mit 0,8 zu multiplizieren. Eine sicherere Art, den genauen Durchmesser für das Vorbohren vor dem Gewindeschneiden zu ermitteln, ist die so genannte ISO-Tabelle. Sie weist jeder Gewindegröße eine Bohrergröße zu.

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