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Was versteht man unter Doppelmakler?

Gefragt von: Herr Ekkehard Fritsch  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Immobilienmakler werden als Doppelmakler bezeichnet, wenn sie für beide Parteien tätig werden. Dies können entweder Verkäufer und Käufer bei der Vermittlung eines Kaufvertrags oder Vermieter und Mieter bei Abschluss eines Mietvertrags sein.

Was bedeutet Doppeltätigkeit des Maklers?

Doppeltätigkeit bedeutet Unparteilichkeit

Ist ein Immobilienmakler für beide Parteien vermittelnd tätig, ist er zur Unparteilichkeit gegenüber beiden Parteien verpflichtet. Diese Neutralitätspflicht verbietet es dem Makler, zugunsten einer der Parteien in die Verhandlungen über den Kaufpreis einzugreifen.

Was bedeutet es besteht ein wirtschaftliches Naheverhältnis?

Ein wirtschaftliches Naheverhältnis kann beispielsweise durch eine gesellschaftsrechtliche Verflechtung entstehen – also wenn etwa eine Tochterfirma eines Bauträgers als Maklerin auftritt. Auch die ständige Beauftragung von bestimmten Maklerinnen und Maklern kann schon ein Naheverhältnis auslösen.

Was muss ein Makler prüfen?

Makler müssen Angaben nur auf Plausibilität prüfen

Der Makler darf im Allgemeinen darauf vertrauen, dass der Auftraggeber korrekte Auskünfte über das Objekt und seine Verkaufsabsicht erteilt. Insbesondere darf er auch Informationen des Verkäufers und seines Auftraggebers grundsätzlich ungeprüft weitergeben.

Was ist ein familiäres Naheverhältnis?

Ein familiäres Naheverhältnis wird bei Verwandten in gerader Linie und Ehegatten angenommen (z.B. der verkaufenden Eigentümer ist der Ehemann der vermittelnden Maklerin). Der Zweck des Geschäftes sowie die Nähe der Verwandtschaft müssen in die Beurteilung einfließen.

Immoredo | Was versteht man unter einem Doppelmakler?

18 verwandte Fragen gefunden

Welche vermittlungsgeschäfte fallen unter das Maklergesetz?

Ein Immobilienmakler ist jemand, der gewerbsmäßig Geschäfte über unbewegliche Sachen vermittelt. Folgende Vermittlungsgeschäfte fallen unter das Maklergesetz in Österreich: Kauf, Verkauf, Tausch von Grundstücken sowie Rechten an Immobilien. Kauf, Verkauf, Tausch von Wohnungen, Geschäftsräumen sowie Unternehmen.

Hat ein Immobilienmakler eine Schweigepflicht?

Die Verschwiegenheitspflicht verpflichtet den Makler, über die betreffenden Umstände des Auftraggebers Stillschweigen zu bewahren, die für den Abschluss des von ihm zu vermittelnden Kaufinteressenten oder den zu vermittelnden Immobilienkaufvertrag nicht relevant sind und aus Sicht des jeweiligen Auftraggebers ...

Wann entsteht ein Provisionsanspruch?

Gemäß § 87 a Abs. 1 HGB entsteht der Provisionsanspruch des Handelsvertreters erst mit der Ausführung des Geschäfts. Die Leistung des Kunden liegt dann in der Zahlung des Entgeltes. Führt der Unternehmer das Geschäft aus, entsteht der Provisionsanspruch lediglich unter der auflösenden Bedingung, dass der Kunde zahlt.

Wann entsteht der Anspruch auf Maklerprovision?

Der Provisionsabschluss entsteht mit Abschluss des Rechtsgeschäfts, für welches die Tätigkeit des Makler verdienstlich war, daher dem Abgeber wird ein bis dato unbekannter Interessent zugeführt, dem Interessenten wird ein bis dato ihm unbekanntes Objekt namhaft gemacht.

Warum Maklervertrag vor Besichtigung?

Der Makler übersendet dem Interessenten weiterführende Informationen zur Immobilie mit dem Hinweis einer Provision. Aufgrund dieser Information und dem Wissen vereinbart der Interessent einen Termin zur Besichtigung.

Was passiert wenn der Makler keinen Käufer findet?

Wird der Makler bspw. nicht tätig, da er Ihr Haus für nicht verkäuflich befindet, bleibt der Vertrag folgenlos. Das bedeutet auch, dass der Erfolg im Einzelfall ausschließlich vom Einsatz des Maklers abhängt. Das gilt auch für den Provisionsanspruch.

Was ist wenn der Makler lügt?

a) Anfechtung des Kaufvertrages nach § 123 BGB

Sofern der Immobilienmakler vorsätzlich falsche Angaben macht oder wesentliche Tatsachen verschweigt, liegt eine arglistige Täuschung vor. Der Käufer hat dann das Recht, den Kaufvertrag anzufechten.

Ist eine Provision steuerfrei?

Provisionen sind steuerpflichtiger Arbeitslohn, wenn sie im Rahmen eines Dienstverhältnisses gezahlt werden. Handelt es sich um eine einmalige Zahlung, bei der kein bestimmter Bezug zu einem Lohnzahlungszeitraum besteht, so sind Provisionen als sonstige Bezüge zu erfassen.

Wie hoch ist die Steuer auf Provision?

Die lohnsteuerliche Behandlung von Provisionen

Dabei erfolgt die Besteuerung der Provisionszahlung als laufender Arbeitslohn. Wird die Provision allerdings nur einmalig, ohne einen Bezug auf bestimmte Lohnzahlungszeiträume, gewährt, muss sie als sonstiger Bezug versteuert werden.

Ist Provision Gehalt?

Provisionen, die im Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses gezahlt werden, gehören zum Arbeitsentgelt. Sie sind beitragspflichtig in der Sozialversicherung.

Was steht im Maklergesetz?

(1) Verpflichtet sich der Auftraggeber, für das zu vermittelnde Geschäft keinen anderen Makler in Anspruch zu nehmen, so liegt ein Alleinvermittlungsauftrag vor. Bei diesem muß sich der Makler nach Kräften um die Vermittlung bemühen.

Hat ein Versicherungsvertreter Schweigepflicht?

die Versicherungspolice, an den Kunden weiterleiten. Grundsätzlich gilt auch eine Schweigepflicht, jedoch nur so weit, wie die Vertraulichkeiten nicht relevant für die Einholung von Versicherungsangeboten sind. Der Makler ist außerdem verpflichtet, einen geeigneten Versicherer auszuwählen.

Was ist das Naheverhältnis?

Naheverhältnis. Bedeutungen: [1] österreichisch; Plural selten: enges Verhältnis.

Was bedeutet Maklervertrag abschließen?

Es handelt sich um einen Vertrag zwischen einem Makler und dem Maklerkunden. Durch diesen Vertrag wird der Maklerkunde (Käufer und/oder Verkäufer oder Mieter) zu einer Leistung verpflichtet, nämlich nach einer erfolgreichen Vermittlung die Maklerprovison zu zahlen.

Kann ein Makler Preise für Objekte erhöhen?

Nicht nur der Verkäufer, sondern auch ein Makler kann den Immobilienpreis erhöhen – vorausgesetzt, der Verkäufer ist damit natürlich einverstanden. Denn der Preis, der im Exposé steht, muss nicht eingehalten werden.

Wie nennt man die Kunden von Maklern?

Klient - den Kunden oder Auftraggeber (vor allem im Bereich bezogener Dienstleistungen), z. B. eines Notars oder Rechtsanwalts (Mandant) oder eines Steuerberaters, siehe Klientel.

Wie kann man beim Hauskauf den Preis drücken?

7 Tipps, um den Immobilien Kaufpreis besser verhandeln zu können
  1. Vergleiche mit ähnlichen Objekten anstellen.
  2. Dem Verkäufer zusätzliche Vorteile bieten (Schnelle Zahlung, Umzugshilfe ...)
  3. Argumente für günstigeren Preis suchen (Bonitätszertifikat nutzen)
  4. Mit Freunden Verhandlung durchspielen.

Was ist ein Vermittlungsmakler?

Makler, der, anders als der Nachweismakler, den Abschluss von Geschäften vermittelt (Vermittlung). Er ist, soweit das vermittelte Geschäft einen Gegenstand des Handelsverkehrs betrifft, Handelsmakler, sonst Zivilmakler.

Was ist ein Gelegenheitsmakler?

Demnach fallen in den Anwendungsbereich der gesetzlichen Neuregelungen auch sogenannte Gelegenheitsmakler, d.h. Personen die sich in einem so geringen Ausmaß als Makler betätigen, dass sie keine Unternehmer im Sinne des BGB sind.

Was regelt das Wohnungsvermittlungsgesetz?

Nach der Definition des § 1 Abs. 1 WoVermRG ist ein Wohnungsvermittler im Sinne dieses Gesetzes, wer den Abschluss von Mietverträgen über Wohnräume vermittelt oder die Gelegenheit zum Abschluss von Mietverträgen über Wohnräume nachweist.