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Was versteht man unter dem Begriff Smog?

Gefragt von: Frau Heide Sander MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 13. Juli 2023
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Smog ist eine sichtbare, gesundheitsschädliche Konzentration von Luftschadstoffen, die vorwiegend über Großstädten auftritt. Der Begriff wurde im 20ten Jahrhundert in London geprägt, als dort das Phänomen öfter auftrat und leitet sich von den englischen Wörtern „smoke“ (Rauch) und „fog“ (Nebel) ab.

Was ist Smog für Kinder?

Das Wort Smog setzt sich aus den englischen Wörtern "smoke"=Rauch, und "fog"=Nebel zusammen. Das Wort bezeichnet eine Luftverschmutzung, die so stark ist, dass sie zu sehen ist. Dann bilden die vielen Schmutzpartikel in der Luft einen Nebel.

Was ist Smog und wann entsteht er?

Smog ist eine Art der Luftverschmutzung, die durch Abgase und andere Emissionen von Schadstoffen entsteht. Smog sieht aus wie Nebel und tritt vor allem in Großstädten auf. Er ist wegen der hohen Schadstoffkonzentration gesundheitsgefährdend.

Wann spricht man von Smog?

Wird ein bestimmter Grenzwert überschritten, spricht man von Sommersmog oder Los-Angeles-Smog. Erreicht die Ozonkonzentration den Grenzwert von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3), muss die Bevölkerung informiert werden. Werden 240 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten, wird Ozonalarm ausgerufen.

Wo und wie entsteht Smog?

Smog bildet sich, wenn eine bestimmte austauscharme Wetterlage eintritt, die sogenannte Inversionswetterlage. Unter normalen Bedingungen nimmt die Temperatur in der Atmosphäre mit der Höhe ab (Bild 2). Dann kann die wärmere und damit spezifisch leichtere Bodenluft in die Höhe aufsteigen.

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Wie gefährlich ist Smog?

Das Einatmen der schädlichen Gase kann in Verbindung mit Feinstaub gesundheitliche Folgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen verursachen. Zudem gibt es Hinweise, dass Ultrafeinstaub über den Riechnerv bis ins Gehirn gelangen kann.

Was sind die Folgen von Smog?

Die Luftverschmutzung hat negative Auswirkungen auf den Menschen, auf Ökosysteme, auf Gebäude, Materialien und das Klima. Sie führt zu Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hat 2'300 vorzeitige Todesfällen pro Jahr zur Folge und versauert und überdüngt empfindliche Ökosysteme.

Wo kommt Smog vor?

Vor allem in Großstädten tritt Smog häufiger auf. Umgangssprachlich bezeichnet man als Smog Luftschadstoffe, die ab einer bestimmten Konzentration die Gesundheit schädigen und die Sicht beeinträchtigen können. Zu Smog kommt es nur während windschwacher Wetterlagen.

Was sind die Ursachen von Smog?

Die Luftverschmutzung ist eine hauptsächlich vom Menschen verursachte Quelle. Zu großen Teilen werden die Schadstoffe wie z.B. Feinstaub und Stickstoffdioxid über Verbrennungsprozesse in Kraftwerken, Industrie oder Verkehr in die Luft gebracht, aber auch die Landwirtschaft verursacht Emissionen.

Hat Deutschland Smog?

Durch bessere Filtertechnik in Kraftwerken, umfassende Einführung der Katalysatortechnik bei Kraftfahrzeugen und den Wegfall der alten DDR-Industrie hat sich die Luftqualität in Deutschland insgesamt so stark gebessert, dass alle Bundesländer in den 1990er-Jahren ihre Smog-Verordnungen abgeschafft haben.

Wie viele Menschen sterben an Smog?

Trotzdem starben im Jahr 2020 einer offiziellen Schätzung zufolge allein durch die Feinstaubbelastung in der Luft etwa 240.000 Menschen vorzeitig. Trotz einer insgesamt verbesserten Luftqualität sind im Jahr 2020 schätzungsweise 240.000 Menschen in der EU infolge der Feinstaubbelastung vorzeitig gestorben.

Ist Smog Nebel?

Smog ist ein Kunstwort, bestehend aus smoke (englisch für Rauch) und fog (englisch für Nebel). Smog bezeichnet eine starke Ansammlung von Schadstoffen innerhalb der untersten Luftschichten der Atmosphäre.

Wie kann man Smog verhindern?

Was kann jeder Einzelne zur Verringerung der Feinstaubbelastung beitragen?
  1. Fahrten mit dem eigenen Pkw verringern, Fahrgemeinschaften nutzen.
  2. öffentliche Verkehrsmittel benutzen (ÖPNV, Bahn)
  3. kurze Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen.
  4. Fahrgeschwindigkeit bei Pkw-Fahrten reduzieren.

Wann war Smog in Deutschland?

Vor 30 Jahren löste die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen den ersten Smog-Alarm der höchsten Stufe aus. Wegen der immensen Schadstoffkonzentration in der Luft mussten Schulen geschlossen bleiben, Autos durften nicht fahren und Fabriken mussten die Produktion drosseln.

Was zerstört die Luft?

Ruß, Schwermetalle und giftige Gase reichern sich in der Atmosphäre an. Schadstoffe aus Industrieanlagen, Haushalten und privater Müllverbrennung kommen belastend hinzu. Über vielen Metropolen wie Mexico- City , Los Angeles oder Peking hängt regelmäßig eine dicke Dunstglocke.

Wer verschmutzt die Luft am meisten?

Zu den Hauptquellen von Luftschadstoffen zählen die Energieerzeugung, der Straßenverkehr, die Landwirtschaft und die Produktion von Gütern. Für die Gesundheit des Menschen sind unter anderen Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon bedeutsam.

Was verschmutzt die Umwelt am meisten?

Müll. Müll ist die wohl offensichtlichste Art von Umweltverschmutzung. Er verunreinigt die Luft beim Verbrennen, kontaminiert Boden, Flora und Fauna und verschmutzt Meere, Flüsse und Seen.

Was ist schlimmer CO2 oder Feinstaub?

Der entscheidende Punkt ist: Zu viel CO2 schädigt – nach weitgehend vorherrschender Ansicht – das Klima. CO2 entsteht auch durch die Verbrennung fossiler Energieträger.

In welcher Stadt ist die schlechteste Luft?

Die Stadt mit der schlechtesten Luftqualität der Welt heißt Gurugram und ist ein Vorort der Mega-Metropole Neu-Delhi in Indien. Mit rund 877.000 Einwohnern zählt sie zwar nicht zu den größten Städten des Landes, in Sachen Luftverschmutzung liegt Gurugram aber weltweit ungeschlagen auf Platz eins.

Wie sauber ist unsere Luft?

Eine erste Auswertung des Umweltbundesamt (UBA) zur Luftqualität im Jahr 2010 zeigt: An 56 Prozent der städtisch verkehrsnahen Luftmessstationen überschritten die Jahresmittelwerte der Stickstoffdioxidkonzentration (NO2) den seit dem 1.1.2010 einzuhaltenden Grenzwert von 40 Mikrogramm/Kubikmeter Luft (µg/m3).

Ist die Luft sauber?

Schadstoffe werden aus der Innenraumluft entfernt

Viren, Tabakrauch und Mikroplastik. Partikel aus Verbrennungsemissionen, Feinstaub, Bakterien, Viren, Hausstaubmilben. Pollen, Schimmel, Staub und Haustierschuppen.

Warum gibt es keinen Smog mehr?

Spitzenwerte bei Schadstoff-Belastung gesunken

"Die örtlichen Maximalkonzentrationen von Ozon im Sommer und Schwefeldioxid im Winter sind deshalb deutlich gesunken." Da in Europa nicht mehr so hohe Spitzenwerte erreicht würden, gebe es in Deutschland auch keine Smog-Alarme mehr.

Was war am 6 Dezember 1952?

Die große Smog-Katastrophe (englisch The Great Smog) in London war eine Umweltkatastrophe, die sich vom 5. bis 9. Dezember 1952 ereignete. Wegen extremer Luftverschmutzung bekamen zehntausende Menschen Atemprobleme, an denen Tausende starben.

Wie entsteht der Smog in China?

Woher kommt der Smog? Kohleverbrennung, Industrieproduktion und Autoabgase sind die Hauptursachen für Luftverschmutzung in China. Nach Chai sind allein die Verbrennung von Kohle und Öl für 60 Prozent der PM2. 5-Belastung in China verantwortlich.