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Was spinnt Bäume ein?

Gefragt von: Magda Wolff  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Seltsame Gespinste in Bäumen und an Büschen: Es sieht fast so aus, als hätten ganz viele Spinnen dort enge Netze gewebt. Es handelt sich aber nicht um Spinnen, sondern um die Raupen der Gespinstmotte. Die Falter legen ihre Eier in Bäumen ab, die dort unter einer Schutzschicht überwintern.

Welches Tier spinnt Bäume ein?

Im Frühjahr machen sich die Gespinstmotten ans Werk. Ein milder Winter und ein trocken-warmes Frühjahr sind ideale Voraussetzung für eine Massenvermehrung von Gespinstmotten. Die meist gelblichen Raupen des kleinen Nachfalters spinnen ganze Sträucher oder Bäume ein und fressen diese kahl.

Welche Raupen befallen Bäume?

Gespinstmotten überziehen Bäume und Sträucher mit silbriger Hülle. Verantwortlich für silbrig glänzende, kahl gefressene Bäume und Sträucher im späten Frühjahr sind die Raupen der Gespinstmotten, die die Blätter abfressen und Stämme, Äste und Zweige dabei mit einem Gespinst überziehen.

Welche Bäume ziehen Motten an?

Häufig betroffene Pflanzen

Vor allem an Traubenkirschen kommt es alle paar Jahre zu einem starken Massenbefall durch die Raupen der Traubenkirschen-Gespinstmotte (Yponomeuta evonymella). Aber auch Weißdorn, Pfaffenhütchen, Pappeln oder Weiden sind häufig betroffen.

Welche Raupen seilen sich von Bäumen ab?

So seilen sich die Frostspannerraupen an Fäden von Bäumen und Sträuchern ab, um sich vom Wind zum nächsten Baum tragen zu lassen. Der Spaziergänger kann diesen Raupen nur beschränkt ausweichen.

Raupen spinnen Bäume ein: Der Gespinstfalter ist in Bayern unterwegs | BR24

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Warum hängen Raupen von Bäumen?

Im Frühjahr zur Zeit des Laubaustriebs schlüpfen die kleinen Raupen und beginnen unverzüglich zu fressen. Ist nicht genügend Grünmaterial vorhanden, können sich die Tiere, meist an einem dünnen, seidigen Faden hängend, durch den Wind zu anderen Bäumen treiben lassen.

Warum hängen Raupen an Bäumen?

Sie sitzen in Massen in den sie schützenden Gespinsten und fressen die befallenen Bäume und Büsche teils komplett kahl. Aus den Gerippen bauen die Raupen eine Behausung, in der sie sich verpuppen. Das Ganze sieht zwar nicht schön aus, bedeutet aber nicht das Ende der Gehölze. Die Bäume erholen sich meist wieder.

Auf welche Bäume geht der Eichenprozessionsspinner?

Der EPS kommt fast ausschließlich auf Bäumen der Gattung Quercus (Eiche) vor, in Deutschland auf Stiel- eichen (Q. robur), Traubeneichen (Q. petraea) und Roteichen (Q. rubra).

Wie sehen Gespinste von Motten aus?

Untersuchen Sie die Kleidung und auch den gesamten Kleiderschrank auf Gespinste von Mottenlarven. Es handelt sich dabei um weiße, dünne Fäden, die entweder direkt an der Kleidung hängen oder sich in dunklen Ecken und Ritzen des Schranks oder auf Möbeln befinden.

Ist die Gespinstmotte gefährlich für Menschen?

Sind Gespinstmotten giftig? Weder Falter noch Raupen sind giftig oder gefährlich für Haustier und Mensch. Sie haben sich ausschließlich auf Pflanzen spezialisiert und besitzen anders als der Eichenprozessionsspinner keine giftigen Brennhaare.

Was kann man gegen Raupen tun?

Abspritzen und absammeln bei starkem Befall: Das Sammeln mit Hilfe von Wasserdruck ist sinnvoll, wenn besonders viele Raupen auf einer Pflanze sitzen. Da die kleinen Schädlinge recht unsicher an den Gewächsen haften, lassen sie sich mit dem Strahl des Gartenschlauchs einfach abspülen.

Wie kommt der Eichenprozessionsspinner auf den Baum?

Sie leben durchschnittlich drei Tage lang, während der sie sich paaren und ihre Eier in gesunde Eichen legen, meist hoch in den Baumkronen. Die Eier verbringen den Winter auf den Bäumen, und die Larven (Raupen) erscheinen im folgenden Frühling.

Wann werden die Obstbäume gespritzt?

Wann spritzt man Obstbäume und Ziergehölze? Austriebsspritzungen können an frostfreien Tagen bereits im Spätwinter ab Januar / Februar durchgeführt werden. Spätestens dann, wenn die Knospen zu schwellen beginnen, bis kurz vor Blattaustrieb (Mausohrstadium - Öffnen der äußeren Knospenschuppen).

Sind Gespinstmotten für Hunde gefährlich?

Das Grünflächenamt kann aufgeschreckte Bürger in diesem Fall aber beruhigen: „Das ist das Werk der Gespinstmotte. Die ist harmlos für Mensch und Tier“, erklärt Abteilungsleiter Bernd Roser.

Wie wird man Gespinstmotten los?

Gespinstmotten bekämpfen - Tipps und Hausmittel
  1. Sehen Sie bereits Gespinste, ist eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmittel sinnlos.
  2. Um die gefräßigen Raupen loszuwerden, müssen Sie die Nester samt der Bewohner vom Baum absammlen.
  3. Alternativ können Sie die Schädlinge auch mit einem kräftigen Wasserstrahl abspülen.

Sind Gespinstmotten Schädlinge?

Gespinstmotten erkennen

Sie hat weißgraue Flügel mit schwarzen Punkten. Ihre Flügelspannweite beträgt bis zu 25 mm. Der Schädling unterscheidet sich von den Eichenprozessionsspinnern dadurch, dass er keine Haare auf dem Körper hat. Die Larven sind dunkelgrün bis bräunlich.

Was mögen die Motten nicht?

Abschreckend sind beispielsweise Lorbeerblätter, Lavendel, Nelken, Zedernholz, Pfefferminze, Patchuli oder Thuja (ätherisches Öl vom Lebensbaum). Ein vollkommener Schutz gegen zufliegende Motten sind diese Präparate jedoch nicht, und liegt der Befall bereits vor, helfen die Ätherischen Öle kaum.

Wie findet man ein Mottennest?

Mottennester sind kaum zu finden. Die Eier sind sehr klein und fallen in den Lebensmitteln, sowie an der Kleidung kaum auf. Erst die Larven und die Motten deuten darauf hin, dass ein Befall vorherrscht. Die Larven sind anfangs etwa 1 bis 1,5 mm groß und wachsen bis auf 20 mm heran.

Was ist zuerst da Motte oder Made?

Haben sie sich nach rund fünf bis sechs Wochen zu erwachsenen Motten weiterentwickelt, können sie zwischen 50 und 500 Eier ablegen. Danach sterben sie in einem Alter zwischen zehn und 14 Tagen. Aus den Eiern entstehen bereits nach ungefähr drei bis fünf Tagen neue Maden.

Sind Eichenprozessionsspinner auch auf anderen Bäumen?

In welchen Bäumen lebt der Eichenprozessionsspinner? Eichenprozessionsspinner besiedeln vornehmlich heimische Eichen wie zum Beispiel die Stiel- oder die Traubeneiche. Treten die Raupen in Massen auf, breitet sich der Befall aus: Dann sind oft auch andere Gehölze wie die Hainbuche betroffen.

Wie weit fliegen die Haare des Eichenprozessionsspinners?

Gefährlich werden die Raupen ab Ende April bis Anfang Mai, wenn sie Brennhaare bilden, die das Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Die feinen Haare brechen leicht, können mit dem Wind hunderte Meter weit fliegen und sich über Widerhaken auf der Haut von Mensch und Tier festsetzen.

Wie kann man Eichenprozessionsspinner töten?

Da es sich beim Eichenprozessionsspinner um eine Art handelt, die die Gesundheit des Menschen gefährdet, ist eine chemische Bekämpfung erlaubt. Dazu werden Insektizide vom Boden oder aus der Luft auf die Nester gesprüht. Am effektivsten ist dies vor dem dritten Larvenstadium.

Was ist die gefährlichste Raupe der Welt?

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners haben bis zu 600.000 Brennhaare. Wer betroffen ist, sollte die Haut gründlich abduschen, Haare waschen sowie die Kleidung wechseln und in der Maschine waschen.

Was schadet der Eiche?

Eichenwickler: Früh fressende Populationen schädigen die aufbrechenden Knospen, wodurch auch die Blüten zerstört werden. Die Schmetterlingsraupen fressen von der Oberkrone angefangen nach unten. Da der Eichenwickler spät austreibende Eichen bevorzugt, ist der Befall unterschiedlich über den Bestand verteilt.

Welche Raupen machen Netze?

Raupen und Netze an Bäumen und Sträuchern: Die Gespinstmotten sind da. Massenweise Raupen tummeln sich derzeit in spinnwebenartigen Netzen an Bäumen und Sträuchern in der Region. Es sind die Raupen der Gespinstmotten – gruselig, aber eigentlich komplett harmlos.