Zum Inhalt springen

Was passiert wenn man mit dem Motorrad in der Kurve bremst?

Gefragt von: Oswald Funke B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
sternezahl: 4.8/5 (26 sternebewertungen)

Beim Bremsen macht sich die dynamische Radlastverlagerung bemerkbar (auch wenn sie in der Kurve nicht so heftig ausfällt, wie bei einer Verzögerung geradeaus) und bringt Gewicht auf das Vorderrad: Mehr Gewicht bedeutet mehr Anpressdruck und somit mehr übertragbare Bremskraft.

Was passiert wenn man in der Kurve bremst?

Bei voller Ausnutzung der Längskraft (Fl) beim Bremsen bleibt kein Spielraum mehr für Seitenkräfte und umgekehrt. Fazit: Wird bei Kurvenfahrt gebremst oder beschleunigt, geschieht das auf Kosten der übertragbaren Seitenkraft (Fs ), das Auto kann dabei unfreiwillig die Straße verlassen.

Warum lehnen sich Motorradfahrer in die Kurve?

Die Bodendruckkraft ist nicht mehr senkrecht, muss aber nach wie vor durch den Schwerpunkt des Gefährts verlaufen, damit das Motorrad nicht umfällt. Deshalb ist die Neigung des Motorrads notwendig.

Wie bremst man richtig mit dem Motorrad?

Gutes Bremsen beginnt beim richtigen Sitzen. Knieschluss und Körperspannung helfen, möglichst wenig Gewicht am Lenker abzustützen. Den Bremsdruck schnell und kontinuierlich aufbauen statt ruckartig am Hebel ziehen. Das verhindert ein Blockieren.

Welche Bremse wann beim Motorrad?

Auf welche Bremse sollte man mehr Wert legen, vorne oder hinten? Bei höheren Verzögerungen eindeutig auf die Vorderradbremse. Bei normalen Bremsungen in der Stadt z.B. vor dem Abbiegen oder vor Kurven ist die Hinterradbremse die bessere Wahl.

Bremsen in der Kurve - Motorrad fahren lernen 13/20

25 verwandte Fragen gefunden

Warum kann ich in der Kurve mit dem Motorrad nicht umfallen?

In Kurven neigen sich Motorräder zwar, kippen aber nicht um, es sei denn, das Fahrtempo unterschreitet einen bestimmten Wert. Die Erklärung für dieses Phänomen findet sich in der Physik und hat mit dem Kreiseleffekt zu tun, auch gyroskopischer Effekt genannt, erläutert der TÜV Nord.

Wie fahre ich am besten Kurven mit dem Motorrad?

Schneidet man die Kurve jedoch an (gestrichelte Linie), muss das Motorrad am Kurvenausgang die größte Schräglage fahren, will man nicht mit eventuellem Gegenverkehr auf Kollisionskurs gehen. Beim Hinterschneiden (durchgezogene Linie) liegt der Scheitelpunkt hingegen später (Pylone).

Welche Bremse beim Motorrad ist stärker?

Der einzige Unterschied bei Geradeaus-Bremsungen: Nach dem Anlegen der Bremsbeläge kann der Bremsdruck zügiger und stärker erhöht werden als bei Motorrädern ohne ABS. Bei Geradeaus-Notbremsungen sollte in den ABS-Regelbereich hineingebremst werden. Trotzdem gilt: kein Klammergriff am Vorderradbremshebel.

Was passiert wenn man zu schnell in eine Kurve fährt?

Nimmt ein Autofahrer eine Kurve zu schnell, verlieren die Reifen allmählich den Halt und das Fahrzeug kann aus der Kurve geschleudert werden.

Wann nehme ich die Hinterradbremse beim Motorrad?

Wer in Kurven den Kurs nach innen korrigieren will, kann dabei sehr effizient die Hinterradbremse einsetzen. Durch das Abbremsen des schweren Hinterrads reduzieren sich die stabilisierenden Kreiselmomente, ohne dass, wie beim Bremsen in Schräglage mit der Vorderradbremse, ein aufrichtendes Lenkmoment erzeugt wird.

Warum neigt das Hinterrad eines Motorrades beim Bremsen eher zum Blockieren als das?

Durch die dynamische Radlastveränderung wird beim Bremsen das Vorderrad belastet und das Hinterrad entlastet. Dadurch kann nur weniger Bremskraft auf das Hinterrad übertragen werden, wodurch das Rad die Bodenhaftung verliert und blockiert.

Sollte man in der Kurve beschleunigen?

Wenn Sie in einer Kurve zu stark beschleunigen, erfolgt eine Massenverlagerung nach hinten, so werden die Vorderreifen entlastet. Diese Massenverlagerung führt zu einer Untersteuerung. Dadurch, dass die Straßenhaftung der Vorderräder reduziert ist, verringert sich die Lenkkraft.

Wie schnell sollte man in einer Kurve fahren?

Das bedeutet: Die maximal mögliche Geschwindigkeit beim Durchfahren einer Kurve hängt nur vom Krümmungsradius der Kurve und von der Reibungszahl ab. Die Masse des Fahrzeuges spielt keine Rolle, weil sich die Radialkraft und die Reibungskraft in gleicher Weise mit Veränderung der Masse ändern.

Warum muss man sich in die Kurve legen?

Indem Sie sich in die Kurve legen, wirken Sie beispielsweise der Fliehkraft entgegen, die Ihr Bike sonst von der Straße drücken würde.

Wann muss man ein Motorrad drücken?

Die Kurventechnik Drücken ist immer dann angesagt, wenn die Kurve fast einer Spitzkehre bzw. einem Wendemanöver gleichkommt, wie man sie von Alpenpässen her kennt. Hierbei bleibt der Oberkörper des Fahrers im Verhältnis zur Straße fast lotrecht, nur die Maschine erfährt eine starke Schräglage.

Ist ein Auto oder Motorrad in der Kurve schneller?

Er spielt eine große Rolle beim Vergleich der Kurvengeschwindigkeit von Auto und Motorrad. Das teilt der TÜV Nord mit. Bei gleichem Kurvenradius kann ein Auto wegen der besseren Bodenhaftung schneller fahren, bevor es ins Rutschen kommt.

Wie verliere ich die Angst vor dem Motorradfahren?

Du musst niemandem etwas beweisen, nicht einmal dir selbst. Genieße ganz einfach jeden Kilometer und jede Emotion. Sage „JA“ zu jeder Möglichkeit, ein Motorrad zu fahren und probiere so viele Bikes wie möglich. Mache so viele Erfahrungen wie es geht.

Wie fährst du durch eine enge Kurve?

Wie durchfahren Sie enge Kurven?
  1. Erst im Scheitelpunkt der Kurve Geschwindigkeit vermindern. Der Scheitelpunkt der Kurve ist des gefährlichste Moment, da hier das Risiko ins Schleudern zu geraten am höchsten ist. ...
  2. Vor der Kurve Geschwindigkeit vermindern. ...
  3. Erst beim Übergang in die Gerade wieder beschleunigen.

Kann ein Motorrad wegrutschen?

Sehr viele Reifen sind so ausgelegt, dass wenn du die Kurvengeschwindigkeit bzw. die Schräglage an die Grenze treibst der Reifen das Wegrutschen ankündigt. Das fühlt sich dann so an, dass das Heck Richtung Kurvenäußeres driftet.

Was ist das Wichtigste beim Motorradfahren?

Mensch und Motorrad – beide müssen fit sein

Die Technik des Motorrads muss zu 100 Prozent funktionieren: Bremsanlage, Reifen, Feder-Dämpfer-Elemente, Fahrwerklager (Schwingen-, Lenkkopf-, Radlager), Beleuchtungsanlage, Antrieb (z.B. Kette) und Motor sollten in optimalem Zustand sein.

Wie schwer ist es ein Motorrad zu fahren?

Was macht Motorradfahren schwieriger:

Neben dem Schalten hat man nur 2 Räder im Vergleich zum Auto. Es ist also deutlich von Vorteil wenn man bereits Radfahren kann. Es hat zwar einen Lenker, aber es wird hauptsächlich mit dem Körper gelenkt.

Warum müssen sie beim Motorrad beide Bremsen?

Um das Motorrad im Gefälle sicher parken zu können, musst du es in Richtung der Steigung im ersten Gang parken, damit es nicht rückwärts rollen kann. Die beiden Bremsen sind hierfür nicht notwendig, allerdings sollten sie immer funktionstüchtig sein.

Vorheriger Artikel
Wie gut zahlt Aida?
Nächster Artikel
Warum habe ich keine Brusthaare?