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Was ist die Offizin?

Gefragt von: Klaus-Dieter Reiter-Zeller  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Als eine Offizin bezeichnete man seit dem späten Mittelalter eine Werkstatt, die hochwertige Waren produzierte, mit angeschlossenem Verkaufsraum. Der Begriff wird auf unterschiedliche Weise für Buchdruckereien und für Apotheken bis heute verwendet. In der Numismatik wird eine Münzstätte auch als Offizin bezeichnet.

Was ist Offizin in der Apotheke?

Die Offizin (von lat. officina, „Werkstätte“, „Arbeitsraum“). Dies ist der Verkaufsraum der Apotheke. Sie treffen auf vier Bedienungseinheiten mit Kasse, Computer und EC-Cash-Geräten.

Was bedeutet die Offizin?

Traditionelle Bezeichnung für eine Buchdruckerei. Etymologisch entlehnt aus dem neulat. »officina« für »Werkstätte« aus dem altlat. »opificina« zu »opifex« für »Handwerker«. Auch als »Officina Typographeum«, »Druckoffizin«, »Drucker-Offizin« oder »Buchdruckerey« bezeichnet.

Was ist Offizin Medizin?

Die Allgemeinpharmazie (früher Offizin-Pharmazie) ist das Teilgebiet der Pharmazie, das sich mit den Tätigkeiten in einer öffentlichen Apotheke befasst, insbesondere mit Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Abgabe der Arzneimittel sowie Information und Beratung darüber.

Wie nennt man die Räume in einer Apotheke?

Mindeststandards bezüglich der Räumlichkeiten einer Apotheke sind genau definiert: so muss eine öffentliche Apotheke mindestens eine Offizin (den Verkaufsraum), ein Labor, Lagerraum und ein Nachtdienstzimmer (für den Aufenthalt während des Apothekennotdienstes) mit einer Gesamtfläche von 110 m² aufweisen.

Die Offizin - Verkauf und Beratung durch PTAs

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Was ist der Unterschied zwischen Rezeptur und Defektur?

Umgangssprachlich werden Defekturen auch verlängerte Rezepturen oder Rezepturen auf Vorrat genannt. Dagegen sind Rezepturen Arzneimittel, die in einer Apotheke auf Grund einer einzelnen Verschreibung oder eines Anfertigungswunsches eines bestimmten Patienten hergestellt werden.

Wie ist die Apotheke aufgebaut?

(2) 1Die Apotheke muss mindestens aus einer Offizin, einem Laboratorium, ausreichendem Lagerraum und einem Nachtdienstzimmer bestehen. 2Das Laboratorium muss mit einem Abzug mit Absaugvorrichtung oder mit einer entsprechenden Einrichtung, die die gleiche Funktion erfüllt, ausgestattet sein.

Warum heißt die Apotheke Apotheke?

Herkunft: mittelhochdeutsch apotēke gmh „Spezereiladen, Apotheke“, im 13. Jahrhundert von mittellateinisch apothēca la entlehnt, das auf altgriechisch ἀποθήκη (apothēkē) grc „der Aufbewahrungsort, Speicher, Lager“ zurückgeht, Substantiv zum Verb ἀποτιθέναι (apotithénai) grc „weglegen, ablegen"

Was ist der HV Tisch?

Der HV-Tisch ist Ort der Arzneimittelabgabe und Beratung. Er ist aber auch die vorgeschriebene Abgrenzung zwischen apothekenpflichtigen Arzneimitteln, der Sichtwahl, zu denen der Kunde keinen Zugriff haben darf, und der Freiwahl.

Was ist die Sichtwahl in der Apotheke?

Die Sichtwahl bezeichnet in der Apotheke einen Bereich, in dem Arzneimittel für den Kunden sichtbar zum Verkauf angeboten werden. Allerdings sind diese Ausstellungsflächen nur für Angestellte der Apotheke zugänglich, sodass eine Selbstbedienung nicht möglich ist.

Was bedeutet Freiwahl Apotheke?

Im Gegensatz zu den Produkten in der Sichtwahl, sind die Produkte in der Freiwahl für den Kunden frei zugänglich. Hier finden sich unter anderem Produkte der klassischen Wundversorgung, Kosmetikartikel oder Nahrungsergänzungsmittel.

Was versteht man unter Apothekenübliche waren?

Danach sind auch in der neuen ApBetrO "apothekenübliche Waren Medizinprodukte, Mittel sowie Gegenstände und Informationsträger, die der Gesundheit von Menschen und Tieren unmittelbar dienen oder diese fördern, Prüfmittel, Chemikalien, Reagenzien, Laborbedarf, Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmittel sowie Mittel ...

Was versteht man unter einer Rezeptur?

Eine Rezeptur ist ein Arzneimittel, das in der Apotheke im Einzelfall auf Grund einer Verordnung oder auf sonstige Anforderung einer einzelnen Person hergestellt wird. Im Gegensatz zu einem Fertigarzneimittel wird es nicht im Voraus produziert. Von der Rezeptur abgegrenzt wird die Defektur.

Welche Bereiche gibt es in einer Apotheke?

Diese Gebiete sind:
  • Allgemeinpharmazie.
  • Klinische Pharmazie.
  • Pharmazeutische Analytik und Technologie.
  • Arzneimittelinformation.
  • Toxikologie und Ökologie.
  • Theoretische und Praktische Ausbildung.
  • Öffentliches Gesundheitswesen.

Was bedeutet Handverkauf in der Apotheke?

Verkauf von nicht rezeptpflichtigen Arzneimitteln Verkauf von Waren auf der Straße, in Lokalen, auf Messen oder dgl.

Was dürfen Apotheker nicht?

Schluss mit Taschentüchern, Hustenbonbons, Gutscheinen: Apotheken dürfen keine Geschenke mehr verteilen, wenn Sie Medikamente mit Rezept vom Arzt einkaufen. Das hat der Bundesgerichtshof im Juni 2019 entschieden.

Wie viel verdient Apotheker Inhaber?

Das verdienen selbständige Apotheker

Zum Vergleich: Das durchschnittliche Brutto-Einkommen eines selbständigen Apothekers liegt bei 173.900 € im Jahr (14.500 €/ Monat). Das Einkommen eines Apothekers in selbständiger Tätigkeit errechnet sich durch das Betriebsergebnis seiner Apotheke.

Wie nannte man Apotheker früher?

Apotheker (von griechisch-lateinisch apot[h]ecarius, etwa „Krämer“ oder „Gewürzkrämer“, als Betreiber einer apotheca) sind Pharmazeuten, die als Fachkräfte zur Abgabe von Arzneimitteln berechtigt sind.

Ist Apotheker ein guter Beruf?

Wer es durch die lange und anspruchsvolle Ausbildung schafft, hat als Apotheker / -in in Deutschland sehr gute Berufsaussichten. In unserem Gesundheitssystem haben Apotheker / -innen als Arzneimittel-Expertinnen und -Experten eine wichtige Aufgabe und werden immer gebraucht.

Was darf ein Apotheker?

Das heißt, der Apotheker muss die Arzneimittel beschaffen, ordnungsgemäß lagern und dann an die Patienten bzw. Kunden abgeben. Eine ganz wichtige Aufgabe des Apothekers ist es dabei, die Patienten zu informieren und zu beraten, wie sie ihre Arzneimittel richtig anwenden und aufbewahren.

Was ist der Unterschied zwischen Apotheker und Pharmazeut?

Der Apotheker hilft im direkten Kundenkontakt, er stellt Arzneimittel her, vertreibt sie und ist Ansprechpartner für den Kunden. Der Pharmazeut hat keinen direkten Kontakt zu Patienten oder Kunden, er forscht, entwickelt und stellt Arzneimittel her.

Was versteht man unter Defektur?

Nach § 1a Absatz 9 der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) lautet die Definition für eine Defektur wie folgt: „(9) […] Arzneimittel, das im Rahmen des üblichen Apothekenbetriebs im Voraus an einem Tag in bis zu hundert abgabefertigen Packungen oder in einer diesen entsprechenden Menge hergestellt wird.

Wie kennzeichnet man Defekturen?

Die Kennzeichnung erfolgt nach § 10 Arzneimittelgesetz (AMG), denn Defekturen sind gemäß § 4 AMG Fertigarzneimittel. Das Etikett muss Name und Anschrift der herstellenden Apotheke tragen. Weichen diese Daten von der abgebenden Apotheke ab, können entsprechend auch deren Angaben auf dem Etikett Platz finden.

Was ist eine verlängerte Rezeptur?

"Verlängerte Rezepturen" sind Fertigarzneimittel, da sie im Voraus hergestellt worden sind und sich in einer für den Endverbraucher bestimmten Verpackung befinden. Demzufolge hat die Kennzeichnung nach § 10 AMG zu erfolgen (eine Kennzeichnung wie eine Rezeptur nach § 14 ApBetrO ist nicht statthaft).

Was bedeutet AA auf Rezept?

Häufig sind schließlich „ad“ und „aa“ an- zutreffen. „ad“ bedeutet schlicht: bis, so dass hier stets die Gesamtmasse der Rezeptur folgt, auf die mit dem letzten Rezepturbestandteil aufgefüllt werden muss. „aa“ meint „ana partes aequales“, das heißt, zu gleichen Teilen oder je.