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Was kostet mich mein selbst erzeugter Strom?

Gefragt von: Herr Prof. Harald Bader  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die Kosten, um selbst Strom mit einer eigenen Photovoltaikanlage zu erzeugen (Größenordnung Ein- und Mehrfamilienhaus), liegen auf die Kilowattstunde umgerechnet aktuell bei rund 5 bis 11 Cent (Fraunhofer ISE). Strom aus dem Netz zu kaufen kostet aktuell 37,30 Cent/kWh laut BDEW.

Was kostet 1 kWh Strom Eigenverbrauch?

Eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen, kostet Dich etwa 12 bis 16 Cent. Insgesamt sind in Deutschland rund zwei Millionen kleine Solarkraftwerke (PV-Anlagen) mit bis zu 20 Kilowatt Leistung auf Hausdächern installiert. Jeden Monat kommen im Schnitt 15.000 dazu.

Welchen Strompreis für Eigenverbrauch?

Jede Kilowattstunde Eigenverbrauch wird mit einem Strompreis von 20 Cent angesetzt. Auf den ermittelten Betrag sind 19 % Umsatzsteuer zu zahlen.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Wird Strom der Photovoltaikanlage selbst verbraucht, ist das im Sinne der OFD ein "unternehmensfremder Zweck". Der Eigenverbrauch wird daher als "unentgeltliche Wertabgabe" betrachtet und muss dementsprechend versteuert werden.

Wie wird der Eigenverbrauch besteuert?

Den Netto-Preis verrechnen Sie mit Ihrem Eigenverbrauch. Auf diesen Wert Ihres eigenen Stroms berechnen Sie 19 % Umsatzsteuer. Von diesem Betrag, den Sie in der Umsatzsteuererklärung angeben müssen, können Sie die Vorsteuer abziehen. Der Rest ist die Umsatzsteuer, die das Finanzamt einzieht.

Was kostet die selbst produzierte Energie (kWh) von der eigenen PV Anlage?

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Wie viel KW sind steuerfrei?

Betreiber kleiner Anlagen an oder auf Gebäuden bis 10 Kilowatt Leistung sind dabei seit 2020 von der Gewerbesteuer befreit (§ 3 Punkt 32 GewStG). Sie müssen damit auch kein Gewerbe anmelden.

Wie wird Selbstgenutzter Strom versteuert?

Wer für eine Bauleistung pro Jahr mehr als 5.000 Euro aufwendet, muss 15 Prozent der Rechnungssumme an das Finanzamt abführen. „Das funktioniert wie zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, der Chef muss die Lohnsteuer abführen, der Angestellte muss sich darum nicht kümmern“, sagt Käding.

Wann lohnt sich Eigenverbrauch Photovoltaik?

Photovoltaik lohnt sich vor allem dann, wenn der Eigenverbrauch möglichst hoch ausfällt. Dazu gab es mit dem neuen EEG 2021 eine positive Entwicklung für Besitzer einer Photovoltaikanlage: ab 2021 muss die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch erst ab einer Anlagenleistung von 30 kWp bezahlen.

Wie wird selbst erzeugter Strom verrechnet?

Das Einspeisen des erzeugten Stroms bringt dem PV-Anlagen-Betreiber keine bzw. nur sehr geringe Vorteile. Sinnvoller ist es stattdessen, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Zum Vergleich: Der Zukauf einer kWh Strom kostet rund 28 Cent, die Kosten für die selbst erzeugte kWh Strom liegen bei 9-12 Cent.

Warum sich eine PV-Anlage nicht lohnt?

Eine kleine Photovoltaik-Anlage lohnt sich wirtschaftlich nicht, wenn ihr den gesamten produzierten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen wollt. Das liegt daran, dass die Einspeisevergütung die Kosten für die Produktion des Solarstroms nicht mehr deckt.

Wie viel Strom darf ich selbst nutzen?

Mit einer PV-Anlage von 5 kWp können ca. 30 % des produzierten Stroms selbst genutzt werden. Mit einem integrierten Speichersystem ist es möglich, weitere 35 % des erzeugten Stroms selber zu verbrauchen – der Anteil des Eigenverbrauchs steigt auf bis zu 65 %.

Was kostet 1 Kwh Strom 2022?

Strom hat in Deutschland einen stolzen Preis: 37,14 Cent kostete eine Kilowattstunde im April 2022, wenn Du 3.500 Kilowattstunden im Jahr beziehst.

Ist eine PV-Anlage noch rentabel?

Das Wichtigste in Kürze: Photovoltaik-Anlagen sind eine lohnende Investition, wenn möglichst viel vom selbst erzeugten Strom auch selbst genutzt wird. Das neue EEG 2023 macht auch Anlagen mit vollständiger Einspeisung wirtschaftlich attraktiv. Solarstrom-Anlagen können Sie kaufen oder mieten.

Wie viel Eigenverbrauch Photovoltaik ist realistisch?

Besitzen Sie eine Photovoltaikanlage und haben Ihre Anlage nicht mit einem Speicher oder einer Wärmepumpe gekoppelt, erreichen Sie eine durchschnittliche Eigenverbrauchsquote von etwa 30%.

Was ändert sich 2022 bei Photovoltaik?

Im Jahr 2022 fallen Photovoltaikanlagen, die 2001 als eine der ersten ans Netz gingen, aus der Förderung. Betreiber bekommen keine Einspeisevergütung mehr und sollten prüfen, ob sich die Volleinspeisung weiterhin lohnt. Wer nicht handelt, erhält weitere sieben Jahre eine Vergütung in Höhe des Jahresmarktwerts Solar.

Welcher Eigenverbrauch ist realistisch?

Welcher Eigenverbrauch ist realistisch? Ein Eigenverbrauch von bis zu 70 % gilt als realistisch – allerdings nur in Kombination mit einem Speicher. Wir vergleichen den Eigenverbrauchsanteil und Autarkiegrad einer dreiköpfigen Familie mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh.

Wie viel bekommt man für 1 kWh Solarstrom?

Im Jahr 2000 betrug die Einspeisevergütung für Solarstrom an die 50 Cent pro Kilowattstunde, mittlerweile bekommen die Betreiber von PV-Anlagen weniger als 7 Cent. Und jeden Monat sinkt die Einspeisevergütung für Photovoltaik weiter. Ab dem 01. Januar 2022 bekommen Sie gerade noch 6,83 Cent für die Kilowattstunde.

Warum unter 10 kWp bleiben?

Ab der 10 kWp Grenze einer Photovoltaikanlage, wird auf selbst verbrauchten Strom 40 Prozent der EEG-Umlage fällig. Im Jahr 2020 beträgt die abzuführende Umlage für PV-Anlagen (größer als 10 kWp) 2,7 Eurocent pro kWh. Zudem fällt die Einspeisevergütung für Solaranlagen zwischen 10- und 40 kWp geringer aus.

Werden PV-Anlagen 2022 teurer?

Im März 2022 sind fast alle Arten von Photovoltaik-Modulen deutlich teurer geworden. Das geht aus dem Photovoltaik-Modulpreisindex hervor, den der Solarserver in Zusammenarbeit mit der Handelsplattform pvXchange präsentiert.

Wann muss eine Photovoltaikanlage dem Finanzamt gemeldet werden?

Photovoltaik-Anlagen müssen nur beim Finanzamt gemeldet werden, wenn Strom an Dritte verkauft wird, zum Beispiel durch Einspeisung ins Netz, und wenn dabei entweder ein Gewinn erzielt wird oder der Betreiber umsatzsteuerpflichtig ist.

Für wen lohnt sich ein Stromspeicher?

Für neue Photovoltaikanlagen lohnt sich ein Stromspeicher

Die Solarbatterie speichert Strom für Zeiten, in denen kein oder zu wenig Strom erzeugt wird, z.B. am Abend oder in der Nacht. Der Kauf eines Speichers ist daher besonders für Berufstätige sinnvoll, die den Strom erst abends verbrauchen.

Wann lohnt sich ein Batteriespeicher?

Ein Speicher rechnet sich, wenn Dich das Erzeugen und Speichern einer Kilowattstunde Strom deutlich weniger als der Strom aus dem Netz kostet. Bei rund 35 Cent liegt der Arbeitspreis für eine Kilowattstunde aus dem öffentlichen Netz in den meisten Gegenden Deutschlands im zweiten Halbjahr 2022.

Wann rechnet sich ein Photovoltaik Speicher?

Die Installation einer PV-Anlage rechnet sich insbesondere dann, wenn Sie einen hohen Eigenbedarf haben und den erzeugten Strom selbst verbrauchen. Die Zeiten, in denen Sie eine hohe Rendite durch Volleinspeisung erreichen können, sind schon lange vorbei.

Was kostet 1 kWh Strom 2023?

Laut Recherchen von Plusminus könnte der Strompreis bis 2023 von aktuell 32 auf 37 Cent je Kilowattstunde steigen. Energie-Experten sind sich einig, dass vor allem der Ausbau der erneuerbaren Energien diesen Preisanstieg verhindern könnte.

Was am meisten Strom verbraucht?

Besonders viel Strom verbrauchen wir bei unserer Kommunikation und Unterhaltung – durchschnittlich fast 1/3 des Stromverbrauchs in einem Haushalt. Hierunter fallen Fernseher, Computer, Spielekonsolen und alles was dazu gehört. Hier lohnt es sich also besonders auf effiziente Geräte zu setzen.