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Was kostet ein kontaktverbot?

Gefragt von: Antje Noll  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Für das Hauptsacheverfahren beträgt der Verfahrenswert 3.000 €, daraus errechnen sich 178 € Gerichtskosten und 586,08 € Anwaltskosten. Bei einem einstweiligen Anordnungsverfahren ist der Verfahrenswert auf 1.500 € halbiert, so dass 97,50 € Gerichts- und 336,18 € Anwaltskosten entstehen.

Wer zahlt Kontaktverbot?

Die Kosten trägt letztlich derjenige, der in dem Verfahren (nach der mündlichen Verhandlung) unterliegt. Wehrt man sich nicht gegen einen Gewaltschutzbeschluss trägt man auch in jedem Fall die Kosten. Es lohnt sich daher schon unter diesem Punkt regelmäßig eine mündliche Verhandlung zu beantragen.

Was braucht es für ein Kontaktverbot?

Wird jemand wiederholt belästigt, bedroht oder hat die Person mit Übergriffen zu rechnen, kann sie ein Kontaktverbot beantragen. Das Kontaktverbot kann schon dann erreicht werden, wenn eine Gefahr besteht und nicht nur, wenn die Person bereits verletzt wurde. So kann auch gegen einen Stalker vorgegangen werden.

Wie viel kostet eine einstweilige Verfügung?

Die Höhe der Gebühren ist auch hier abhängig von jeweiligen Streitwert. Kosten in Höhe von 1.000 € – 2.000 € sind zu erwarten. Der Versender des Abschlussschreibens wird nun verlangen, dass Sie neben der Abschlusserklärung auch die Kosten erstatten.

Wer trägt die Kosten für eine einstweilige Verfügung?

Kosten. Grundsätzlich trägt die unterlegene Partei die Kosten des Verfahrens. Vor dem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung ist gegenüber dem potentiellen Antragsgegner in der Regel eine sog. Abmahnung auszusprechen, um dem Kostenrisiko des sofortigen Anerkenntnisses gemäß § 93 ZPO zu entgehen.

Was kostet ein Gerichtsverfahren? | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Kann man Kontakt verbieten?

Ein Kontaktverbot kann ein Amtsgericht auf Antrag des Klägers nach § 1 und § 2 Gewaltschutzgesetz erlassen. Des Weiteren kann die Polizei im Rahmen der Gefahrenabwehr ein vorläufiges Kontaktverbot aussprechen. Es gilt nur im Verhältnis zwischen natürlichen Personen und ist in der Regel zeitlich befristet.

Wie lange dauert es eine einstweilige Verfügung zu bekommen?

Gültigkeit der Verfügung: Die einstweilige Verfügung ist 6 Monate gültig – Betroffene können sie aber verlängern, wenn der Beschuldigte gegen die Verfügung verstoßen hat oder das Recht des Betroffenen weiter schutzbedürftig ist.

Wann ist eine einstweilige Verfügung sinnvoll?

Mit einer einstweiligen Verfügung sorgen Sie für vorläufigen Rechtsschutz – und zwar immer dann, wenn besondere Eilbedürftigkeit besteht. „Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie gerade erst von einer Rechtsverletzung Kenntnis erlangt haben“, erklärt der Freiburger Rechtsanwalt Dr. Lukas Kalkbrenner.

Was braucht man für eine einstweilige Verfügung?

Um einen erfolgreichen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung zu stellen, müssen demnach die Tatsachen aus denen sich die Rechtsverletzung ergibt (Verfügungsanspruch) sowie die besondere Eilbedürftigkeit der Sache (Verfügungsgrund) dem Gericht gegenüber „glaubhaft“ gemacht werden.

Wie lange ist ein Kontaktverbot gültig?

Eine unbefristete Anordnung von Schutzmaßnahmen, wie etwa eine Kontaktsperre, kommt zwar i.d.R. nur bei besonders schweren Gewaltdelikten in Betracht. Ist allerdings ein unbefristetes Verbot,wie in Ihrem Fall, ergangen, so ist dies zunächst einmal so,wie es erlassen wurde, gültig.

Wie bekomme ich ein annäherungsverbot?

Das Verfahren zum Annäherungsverbot

Dieser kann über einen Rechtsanwalt an das Familiengericht geleitet werden oder direkt bei Gericht zu Protokoll gegeben werden. Wenn der Antrag bei Gericht eingegangen ist, entscheidet dieses im Rahmen eines Eilverfahrens über die zu treffenden Maßnahmen.

Kann die Polizei ein Annäherungsverbot aussprechen?

Ein Wohnungsverweis wird vor allem zum Schutz vor einer möglichen (neuerlichen) Gewalttat ausgesprochen. Ergänzend kann die Polizei auch ein Rückkehr- und Annäherungsverbot aussprechen.

Wie schnell wird ein Eilantrag bei Gericht bearbeitet?

Deshalb gibt es Eilverfahren, im Juristendeutsch „Einstweilige Anordnung“ genannt, die dem Gericht die Möglichkeit geben, eine vorläufige Entscheidung zu treffen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Binnen weniger Tage oder Wochen erhält man eine Entscheidung und damit hoffentlich die gewünschte Leistung.

Was passiert wenn man gegen eine einstweilige Verfügung verstößt?

Der Verstoß gegen die einstweilige Anordnung stellt eine Straftat dar und wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe geahndet (vgl. § 4 GewSchG).

Was passiert wenn man sich nicht an die einstweilige Verfügung hält?

Wenn Sie sich nicht die einstweilige Verfügung halten, kann der Abmahner / Antragsteller ein Ordnungsgeld beantragen. Dieses kann, dem sogenannten Tenor der einstweiligen Verfügung ist dies genau zu entnehmen bis zu 250.000,00 Euro betragen bzw. bis zu 6 Monate Ordnungshaft.

Was passiert nach Widerspruch gegen einstweilige Verfügung?

Ist ein Widerspruch eingelegt, wird das Gericht einen Termin zur mündlichen Verhandlung festsetzen. Dies geschieht in der Regel sehr zeitnah. Wird die einstweilige Verfügung im Nachgang bestätigt, trägt der Antragsgegner auch die weiteren Kosten des Verfahrens.

Was kostet ein Gewaltschutzverfahren?

Für das Hauptsacheverfahren beträgt der Verfahrenswert 3.000 €, daraus errechnen sich 178 € Gerichtskosten und 586,08 € Anwaltskosten. Bei einem einstweiligen Anordnungsverfahren ist der Verfahrenswert auf 1.500 € halbiert, so dass 97,50 € Gerichts- und 336,18 € Anwaltskosten entstehen.

Wie kann man sich gegen eine einstweilige Verfügung wehren?

Der Antragsgegner kann sich im Anordnungsverfahren gegen eine Beschlussverfügung mit dem Widerspruch wenden (§§ 936, 924 Abs. 1 ZPO) und gegen ein Urteil, das eine einstweilige Verfügung angeordnet oder eine Beschlussverfügung bestätigt hat, mit der Berufung.

Was kostet es einen Brief vom Anwalt schreiben zu lassen?

Für Telefonate und Briefe etwa darf der Anwalt Kosten von 20 Prozent der Anwaltsgebühren berechnen, maximal aber 20 Euro.

Wie hoch sind die Gerichtskosten bei einem Verfahrenswert von 3000 €?

Die zu tragenden Gerichtskosten - bezogen auf den Streitwert von 3.000 Euro - betragen drei Gebühren zu je 89 Euro, also insgesamt 267 Euro. Die Gebühren des eigenen Rechtsanwalts richten sich nach dem so genannten Gegenstandswert. Dieser ist bei Zahlungsklagen der Höhe nach regelmäßig identisch mit dem Streitwert.

Was kostet ein Anwalt für eine Verhandlung?

Die anwaltliche Beratung

Die Höhe ist frei verhandelbar. Der Anwalt kann – wenn nichts vereinbart wurde – für eine Beratung maximal 250 Euro (beim Erstgespräch maximal 190 Euro) abrechnen. Ist ein Gerichtsprozess nicht vermeidbar, dann kann es schnell teuer werden.

Was ist ein näherungsverbot?

„Wer schlägt muss gehen“: Wenn die Polizei gerufen wird, kann ein erster Schritt sein, dass diese die gewaltausübende Person aus der Wohnung verweist (Wegweisung) und/oder ihr verbietet, sich Ihnen zu nähern oder Kontakt zu Ihnen aufzunehmen (Kontakt- und Näherungsverbot).

Wann bekommt man gewaltschutz?

Wer kann Hilfe durch Gewaltschutz erlangen? Der Gewaltschutz gilt für jeden, der Opfer von Gewalt oder Gewalttäter geworden ist. Es muss keine besondere Beziehung zwischen Täter und Opfer bestehen, d. h., der Gewaltschutz gilt für jeden Menschen, egal ob verheiratet, in einer Beziehung oder nicht.

Wer muss bei häuslicher Gewalt das Haus verlassen?

Gewalt ist keine Privatsache

Für Frauen, deren Ehemänner oder Partner / Partnerin gewalttätig sind, bedeutet dies: nicht sie müssen die Wohnung verlassen und sich in Sicherheit bringen, sondern der Täter / die Täterin muss gehen. Polizei und Gerichte können für Schutzmaßnahmen sorgen.

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