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Was kann man gegen gespinstmotten tun?

Gefragt von: Wiltrud Körner  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Gespinstmotten in Apfelbäumen können kurz vor Austrieb der Blätter mit einem sogenannten Austriebspritzmittel bekämpft werden. Dafür den Baum mit Paraffinöl, das im Fachhandel erhältlich ist, besprühen. Dabei kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an: Wird zu früh gespritzt, befinden sich die Eier noch in der Ruhephase.

Ist die Gespinstmotte gefährlich?

Gespenstisch, aber keine Gefahr für den Mensch

Die Gespinstmotte lässt sich vor allem auf Wildgehölzen nieder: am Pfaffenhütchen, Weißdorn, Schlehen oder auch an Traubenkirschen lässt es sich gut wohnen. Für die Gespinstmotte ist es aber ein Wohnen auf Zeit. Im Wonnemonat Mai ist die Gespinstmotte besonders aktiv.

Wer frisst Gespinstmotte?

Vögel (z.B. Kleiber) und Raubwanzen sind natürliche Feinde. Sie fressen die Eier. Schlupfwespen. Fledermäuse und Spinnen erlegen die Falter.

Woher kommen Gespinstmotten?

Die Gespinst- und Knospenmotten (Yponomeutidae) sind eine Familie der Schmetterlinge. Weltweit gibt es etwa 900 Arten. Davon sind aus Europa 116 Arten bekannt, 74 kommen auch in Mitteleuropa vor. Hauptverbreitungsgebiet sind die Tropen.

Sind Gespinstmotten nützlich?

Schädlinge oder nützlich? Gespinstmotten gelten als Baumschädlinge, da sie teilweise in großer Zahl auftreten und nicht selten komplette Baumbestände kahl fressen. Generell geht für die befallenen Gehölze keine Gefahr von den Gespinstmotten aus, denn diese verpuppen sich meist noch vor dem zweiten Blattaustrieb.

100% KAHLE Obstbäume durch Gespinstmotten - Was tun?

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Wann schlüpft die Gespinstmotte?

Zwischen Juni und August legen Gespinstmotten ihre Eier auf Zweigen und jungen Trieben ab. Nach wenigen Wochen schlüpfen bereits die hellgrauen bis cremefarbenen Jungtiere. Die Raupen spinnen den feinen, silberfarbenen Schleier über die Gehölze, um sich vor Fressfeinden wie Vögeln und auch vor Regen zu schützen.

Welche Bäume befällt die Gespinstmotte?

„Es sind vor allem Traubenkirschen, die von der Traubenkirschen-Gespinstmotte befallen sind“, sagt Karl-Heinz Jelinek, Schmetterlingsexperte des NABU NRW. Aber auch Weißdorn, Pfaffenhütchen, Pappeln oder Weiden sind bisweilen mit einem dichten Gespinst überzogen. Gelegentlich werden auch Obstbäume befallen.

Wie lange leben Gespinstmotten?

Etwa zwei Wochen später fliegen die ersten adulten Falter. Nach der Paarung legen die Falter ihre Eier wieder an den Knospen der Pflanzen ab, wo sie bis zum nächsten Frühjahr problemlos überdauern können. Die Entwicklung des Schädlings kann ungestört bis zu zehn Jahre andauern.

Wie bekämpft man Raupen am Apfelbaum?

Die effektivste und sicherste Gegenmaßnahme besteht darin, die Gespinste mit den Raupen zu entfernen, durch Absammeln, Ausschneiden oder Herunterspritzen mit einem harten Wasserstrahl. Um zu vermeiden, dass die entfernten Raupen wieder auf den Baum wandern, ist es ratsam, sie am Boden aufzusammeln und zu vernichten.

Sind Gespinstmotten Raupen giftig?

Im Gegensatz zu Eichen-Prozessionsspinner-Raupen sind Gespinstmotten für Menschen völlig ungefährlich. Die betroffenen Pflanzen verlieren zwar zeitweise ihre Blätter und wachsen weniger. Doch der betroffene Baum oder Strauch übersteht den Kahlfraß meist ohne größere Schäden.

Wie schütze ich meinen Apfelbaum vor Schädlingen?

Schneiden Sie den Apfelbaum daher regelmäßig zurück. Damit entfernen Sie auch gleichzeitig viele überwinternde Schädlinge. Entfernen Sie außerdem Fruchtmumien und das Herbstlaub ebenso gründlich wie Fallobst. Denn darauf überwintern Pilzsporen, aber oft auch Eier von Schädlingen.

Wann werden die Obstbäume gespritzt?

Wann spritzt man Obstbäume und Ziergehölze? Austriebsspritzungen können an frostfreien Tagen bereits im Spätwinter ab Januar / Februar durchgeführt werden. Spätestens dann, wenn die Knospen zu schwellen beginnen, bis kurz vor Blattaustrieb (Mausohrstadium - Öffnen der äußeren Knospenschuppen).

Was fressen Apfelgespinstmotten?

Wenn der Apfelbaum plötzlich von einem weißen Gespinst umgeben ist, so waren die Raupen der Apfel-Gespinstmotte (Yponomeuta malinellus) am Werk. Dieser Schädling tritt häufig massenhaft auf und frisst sich an den saftigen Laubblättern satt.

Ist die Apfel-Gespinstmotte schädlich?

Die Raupen der Gespinstmotte sind gelblich bis graubraun, schwarz gefleckt und bis 2,5 Zentimeter lang. Auch wenn sie daran erinnern, die Apfel-Gespinstmotte hat nichts mit Eichenprozessionsspinnern zu tun: Die Raupen haben keine Brennhaare und sind für Mensch und Tier im Garten harmlos.

Was tun gegen Raupen an Obstbäumen?

Raupen bekämpfen – Mittel gegen starken Befall
  1. Wasserdruck.
  2. Schmierseife.
  3. Haarspray.
  4. Tabak.
  5. Knoblauch und Algenkalk.
  6. Leim.
  7. Schlupfwespen.
  8. Natürliche Insektizide.

Welcher Vögel frisst Gespinstmotten?

Und von diesen winzigen Falterchen leben also in ein paar Wochen Schwalben, Mauersegler, Fledermäuse und nicht zu vergessen die einheimischen Spinnen: Die „Motten“ bilden neben anderen die Grundlage der Nahrungspyramide für die einheimischen Vögel und viele andere Arten.

Wann leimringe gegen Apfelwickler?

Von Mitte Mai (in klimatisch günstigen Gebieten 2 bis 4 Wochen früher) bis Anfang August können zur Apfelwickler-Bekämpfung Obstmadenfanggürtel aus Wellpappe eingesetzt und um den Baumstamm angebracht werden. Diese werden von den Raupen des Apfelschädlings als Versteck aufgesucht und man kann sie entfernen.

Wann muss man Leimringe anbringen?

Leimringe schützen Obstbäume vor Schädlingen wie dem Kleinen Frostspanner. Der richtige Zeitpunkt zum Befestigen ist September, dann legt der Schmetterling seine Eier ab. Mitte bis Ende September sollten Hobbygärtner sich um ihre Obstbäume kümmern und Leimringe um die Stämme binden.

Wann spritzt man gegen Apfelwickler?

Die Nematoden gegen Apfelwickler bringen Sie mit einer Spritze direkt am Stamm unter der Rinde und am Boden unterhalb der Baumkrone aus. Der richtige Zeitpunkt für diese Maßnahme reicht von August bis in den Herbst hinein – allerdings nur so lange, wie sich die Larven noch nicht verpuppt haben.

Welches Spritzmittel für Obstbäume?

Natürlich und vor allem auch ungiftig ist die Verwendung von Rapsöl zum Spritzen. Nicht nur Blattläuse, Spinnmilben, Schmier- oder Schildläuse können hiermit bekämpft werden. Auch Frostspanner, Kirschfruchtfliegen, Zikaden, Pflaumenwickler und weiße Fliegen haben bei der Spritzung mit Rapsöl keine Chance.

Wann spritzt man Obstbäume mit Kupfer?

Bäume spritzen: Wann der richtige Zeitpunkt ist

Grundsätzlich empfehlen Gartenexperten allerdings, bereits frühzeitig die Bäume zu spritzen, um Schädlingen und Krankheiten vorzubeugen. Aus diesem Grund sollten Obstbäume so früh wie möglich im Jahr gespritzt werden, am besten im Spätwinter, also Januar bis Februar.

Welche Spritzmittel für Apfelbäume?

Der Wirkstoff Imidacloprid wird hauptsächlich bei der Bekämpfung von Blattläusen in Apfelbäumen eingesetzt, kann aber nur bei voller Belaubung des jeweiligen Baumes die volle Kraft entfalten. Frostspanner, Apfelwickler und Gespinstmotten können durch den Einsatz von Indoxacarb an der Eiablage gehindert werden.

Was kann man machen das Apfelbaum keine Würmer bekommt?

Bereits im Winter und Frühjahr von Januar bis April sollten Obstbaumstämme auf verpuppte Apfelwickler-Larven untersucht werden. Ein regelmäßiges Schütteln der Bäume mit anschließendem, gründlichem Aufsammeln der Larven reduziert die Population deutlich. Befallene Äpfel sollten so früh wie möglich entfernt werden.

Warum bekommt Apfelbaum Läuse?

Sind ältere Triebe oder gar der Stamm verletzt, sind diese Verletzungen perfekte Einfallstore für die Läuse. Obwohl die Läuse nicht zwangsläufig an den Blättern saugen, gehören gekräuselte Blätter zum Schadbild am Apfelbaum, da seinen Blättern die notwendigen Nährstoffe fehlen.

Was schadet dem Apfelbaum?

Der Feuerbrand an Apfel, Birne oder Quitte – häufig verursacht es das Aussterben des Baums. Erwina amylovora-Bakterien rufen diese Krankheit bei den Bäumen hervor, was eine epidemiartige Ausbreitung nach sich ziehen kann.

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