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Was ist schlimmer unter oder Überzucker?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Emine Bauer B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Gefährlich ist Unterzucker, weil dieser tödlich enden kann oder Folgeschäden auftreten können. "Daten zeigen, dass Hypoglykämien bei bis zu zehn Prozent aller ungeklärten Todesfälle von Diabetikern Typ 1 und Typ 2 verantwortlich sind", betont Professor Dr. med.

Was ist gefährlicher unter oder Überzucker?

Wird die Überzuckerung nicht behandelt, verschlimmert sich der Zustand des Betroffenen dramatisch. Es besteht Lebensgefahr! Sinkt der Blutzuckerspiegel zu stark ab, so spricht man von einer Unterzuckerung (Hypoglykämie). Zur Unterzuckerung kann es bei ungenügender Kontrolle eines Diabetes kommen.

Wie gefährlich ist Unterzuckerung?

Hypoglykämie: Gefahren bei Unterzucker

Eine schwere Unterzuckerung (Blutzucker < 40 mg/dl) kann ernste Folgen haben. Es drohen Krampfanfälle und Lähmungen, Atem- und Kreislaufstörungen sowie Bewusstlosigkeit. Manchmal enden solche schweren Hypoglykämien im Koma.

Was ist schlimmer Hyper oder Hypoglykämie?

Menschen mit Diabetes müssen mit einer Entgleisung ihrer Blutzuckerwerte rechnen. Bei zu niedrigen Blutzuckerwerten spricht man von einer Hypoglykämie, bei zu hohen von einer Hyperglykämie.

Welche Diabetes Typ ist schlimmer?

Warum ist Typ-2-Diabetes gefährlich? Erhöhte Blutzuckerwerte verursachen oft lange Zeit keine Beschwerden. Im Körperinneren schädigen sie aber langfristig die Blutgefäße, die Nerven und zahlreiche Organe. Vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie ein Herzinfarkt sind typische Komplikationen eines Typ-2-Diabetes.

Diabetes einfach erklärt (explainity® Erklärvideo)

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Lange Zeit dachte man: Einmal Diabetes, immer Diabetes. Doch eine Studie von britischen Forschern hat gezeigt: Ein erheblicher Anteil aller Typ-2-Diabetiker könnte die Krankheit wieder loswerden – allein mit mehr Bewegung und einer Ernährungsumstellung.

Welches Obst sollte man bei Diabetes nicht essen?

Unter anderem gehören Weintrauben, Ananas und Banane dazu. Vorsicht bei Trockenobst: Hier wird den Früchten durch den Dörrvorgang das Wasser entzogen, sodass sich der relative Zuckeranteil erhöht. Achtung bei Säften und Smoothies als Fertigprodukte. Sie enthalten oftmals zugesetzten Zucker.

Was passiert wenn man Unterzuckert ist?

Ein Abfall der Blutglukose verursacht Symptome wie Hunger, Schwitzen, Zittern, Müdigkeit, Schwäche und fehlendes klares Denkvermögen, während eine schwere Unterzuckerung Symptome wie Verwirrtheit, Krampfanfälle und Koma verursacht.

Hat man bei unterzucker Diabetes?

Wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch ist, kommt es zu einer Überzuckerung. Sie ist die Folge eines unzureichend behandelten Diabetes mellitus. Ist der Blutzucker zu niedrig, kommt es zu einer Unterzuckerung. Sie ist meist eine Nebenwirkung der Behandlung mit blutzuckersenkenden Medikamenten.

Wie tief darf der Blutzucker sein?

Normale Blutzuckerwerte (Tabelle)

Die normalen Blutzuckerwerte nüchtern liegen bei Erwachsenen zwischen 60 - 100 mg/dl (Milligramm pro Deziliter) bzw. zwischen 3,3 - 5,6 mmol/l (Millimol pro Liter). Nach dem Essen steigen die Blutzuckerwerte an und betragen zwischen 90 - 140 mg/dl bzw. 5,0 - 7,8 mmol/l.

Wie fühlt man sich bei Überzuckerung?

verstärktes Durstgefühl. trockene Haut und Juckreiz. Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Erschöpfung. Sehstörungen.

Was hilft bei unterzucker am schnellsten?

Bei den ersten Anzeichen einer Unterzuckerung sollten die Betroffenen sofort etwas Süßes essen oder trinken wie zum Beispiel Zucker, Traubenzucker, Cola, Limonade oder süßen Saft. Ist der Betroffene nicht mehr ansprechbar oder schon bewusstlos, darf ihm keinesfalls Flüssigkeit eingeflößt werden!

Wie fühlt man sich nach einer Unterzuckerung?

Die Befragten sollten ebenfalls angeben, wie sie sich nach einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) gefühlt haben. Über Müdigkeit und Erschöpfung berichteten 87 %, über reduzierte Aufmerksamkeit 51 %. Die nächtlichen Unterzuckerungen wirkten länger nach als jene über Tag.

Bei welchem Blutzuckerwert muss man ins Krankenhaus?

Ihr Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c-​Wert) sollte vor einer Operation unter 8,5 Prozent (69 mmol/l) liegen, idealerweise aber einer normalen Einstellung entsprechen oder Ihrem individuellen Therapieziel. Ist dieser Wert zu hoch, fragen Sie Ihr behandelndes Diabetes-Team, wie Sie die Behandlung verbessern können.

Wann fängt eine Unterzuckerung an?

Bei einer Unterzuckerung ( Hypoglykämie) liegt der Blutzuckerspiegel unter 3,3 mmol/l (60 mg/dl).

Welcher zuckerwert ist gefährlich?

Von Hyperglykämie spricht man bei einem Blutzuckerwert von über 250 mg/dl (13,8 mmol/l). Bedrohlich werden die Werte ab 400 mg/dl, Werte ab 600 bis 1.000 mg/dl können zu Bewusstseinstrübungen bis hin zum lebensgefährlichen diabetischen Koma führen.

Kann man durch Stress Unterzuckerung?

Adrenalin ist allerdings auch ein Gegenspieler des Insulins. Das heißt, dass es unter Angst und Stress zu einem Anstieg des Blutglukosespiegels kommt. Um nicht in eine gefürchtete Unterzuckerung zu kommen, werden deutlich erhöhte Blutzuckerwerte in Kauf genommen.

Wie kommt es zu einer Unterzuckerung?

Vor allem abendlicher Alkoholgenuss kann daher zu nächtlichen Unterzuckerungen führen. Achtung: Kohlenhydrathaltige Getränke wie Bier und Likör erhöhen zunächst den Blutzucker. Wird der erhöhte Wert dann mit Insulin gesenkt, kann es zu einer besonders schweren Unterzuckerung kommen.

Was sollten Diabetiker abends nicht essen?

Ernährungsplan Diabetes: Das Abendessen

Das Abendessen unterscheidet sich nicht wesentlich vom Mittagessen. Gemüse und sättigende Proteine mit gesunden Fetten bilden auch hier die Basis. Wer schnell Probleme bei blähenden Lebensmitteln bekommt, sollte diese am Abend nicht in großen Mengen verzehren.

Kann man Tomaten essen bei Diabetes?

Eine normalgroße Tomate wiegt etwa 100 g, enthält nur 17 kcal, 1 g Eiweiß, Fett in Spuren und 2,6 g Kohlenhydrate, die nicht blutzuckerwirksam sind. Punkten können Tomaten im Hinblick auf beispielsweise Vitamin C, Karotin, Kalium, ätherische Öle und Fruchtsäuren.

Welches Obst hat wenig Zucker für Diabetiker?

Empfehlenswert sind frische Äpfel, Birnen, Beeren, Kirschen, Kiwis oder Orangen. Sie weisen neben einem hohen Wasseranteil auch einen hohen Gehalt an Ballaststoffen auf, die einen rasanten Anstieg des Blutzuckers verhindern. Zusätzlich haben sie auch einen niedrigen glykämischen Index (GLYX = GI).

Kann man bei Diabetes Joghurt essen?

Für Diabetiker

Milch, Joghurt, Quark / Frischkäse „Natur“ enthalten nur sehr wenig Laktose. Dagegen enthalten gesüßter Joghurt bzw. Fruchtjoghurt oder gesüßte Milchgetränke viel Zuckerzusatz und sollten deshalb besser gemieden werden.

Was für Wurst bei Diabetes?

Auf Wurstwaren sollten Sie möglichst verzichten, da sie überwiegend gesättigte Fette beinhalten. Das heißt: Verzehren Sie möglichst wenig Pasteten, Aufschnitt, Leberkäse und Salami. Auch von fettem Schweinebraten sollten Sie lieber Abstand nehmen.

Warum zittert man bei Unterzuckerung?

Sinkt der Blutzuckerspiegel ab und das Gehirn bekommt zu wenig Zucker, fordert es diesen vehement ein. Botenstoffe werden ausgeschüttet, die uns über Symptome wie Zittern und Heißhunger warnen und signalisieren: Iss Kohlenhydrate.

Wie riecht Überzuckerung?

Symptome einer Hyperglykämie

Erbrechen. Gewichtsverlust. Ketoazidose: Acetongeruch in der Atemluft (Geruch nach Nagellackentferner oder faulem Obst)